Volkshochschule bei Villiger Security Solutions
15.09.2023 SinsFür die Mitglieder der Volkshochschule Oberes Freiamt (VHS OF) öffnete das ansässige Unternehmen aus der Industrie Nord seine Tore. Im Anschluss an die informative Führung fand die 45. Mitgliederversammlung statt.
IRIS CAGLIONI
Nur ...
Für die Mitglieder der Volkshochschule Oberes Freiamt (VHS OF) öffnete das ansässige Unternehmen aus der Industrie Nord seine Tore. Im Anschluss an die informative Führung fand die 45. Mitgliederversammlung statt.
IRIS CAGLIONI
Nur zusammenkommen, um über den Geschäftsgang und die Zukunftsaussichten zu informieren, ist den Vorständen der Volkshochschule zu wenig. Sie bieten seit Jahren ihren Mitgliedern jeweils vor der Versammlung die Möglichkeit, einen Betrieb zu besichtigen.
Dies lockt jedes Jahr Interessierte an. Am Freitagnachmittag öffnete Peter Villiger, Inhaber der Villiger Security Solutions AG die Türen für rund 30 Männer und Frauen. Nach einer kurzen Begrüssung durch den Geschäftsinhaber erfolgte die Führung durch den penibel organisierten Betrieb. Genauigkeit, Präzision und fehlerfreie Produkte seien das Markenzeichen. «Unser Anspruch an unsere Produkte ist, eine 0,0-prozentige Fehlerquote zu erreichen», so Villiger.
Die Gruppe durfte sich auch das Versuchslabor anschauen, wo sie Zeugen wurden, wie zum Beispiel die Explosionen in den Geldbehältern herbeigeführt werden. Villiger und sein Team entwickeln auch neue Produkte ausserhalb der Bargeld-Transportsicherheit. Er bewegt sich auf dem Terrain der erneuerbaren Energie mit Windkraft für das Eigenheim, klein und handlich und doch effizient. Nach der rund einstündigen Führung und einem von der Firma offerierten Apéro verschoben sich die Mitglieder in den Saal des Landgasthof Löwen zur Versammlung und dem anschliessenden Nachtessen.
Weniger Kurse und doch attraktiv
Den Einstieg in die Versammlung gab der reformierte Pfarrer Hans-Ueli Hauenstein. Er beleuchtete Zitate aus der Bibel, die im Zusammenhang mit dem Lernen und Lehren stehen. Nach diesen speziellen Ausführungen eröffnete Peter Hauser die offizielle Versammlung. Schwerpunkte waren die eher schwachen Buchungen der Kurse seit Corona und die dadurch getroffenen Sparmassnahmen.
Die VHS OF startete verhalten in das Programmjahr 22/23. Im Vergleich zu der Zeit vor Corona mussten sie einen massiven Kursteilnehmerrückgang hinnehmen. Die Hoffnung auf Besserung im zweiten Halbjahr zerschlug sich. Sparmassnahmen wurden eingeführt mit neuen Flyern und weniger breitem Kursangebot. «Die Angebote sind etwas schlanker gehalten um so eine kleinere, aber feine VHS OF beizubehalten», argumentierte Hauser.
Verabschiedungen
Im Kalenderjahr 2023 stehen grosse Wechsel an. Das gesamte Leitungsteam und externe Kräfte müssen ersetzt werden. Die Schwierigkeit dabei sei, die passenden Personen zu finden, zu überzeugen und dann einzuführen in den Arbeitsbereich. Für die Vorstände sei dies eine grosse Herausforderung, meinte Hauser zuversichtlich.
Jahresrechnung und Budget
Die Jahresrechnung schloss besser ab als erwartet. Sie konnten dank den angewandten Sparmassnahmen den Verlust um rund 3800 Franken geringer halten als budgetiert. Das Budget für 2023/24 wurde deutlich tiefer angesetzt als im Vorjahr. Eine Einnahmeneinbusse ist auch auf den Verlust von grossen Sponsoren zurückzuführen und auf politische Anforderungen an die Volkshochschulen. «Das Staatssekretariat für Bildung fordert eine Erhö- hung der Qualität für Kurse. Dies erhöht die Lohnkosten. Zeitgleich hat der Kanton Aargau die Verträge mit den Volkshochschulen annulliert und mitgeteilt, dass individuelle Anträge eingereicht werden können», so Hauser. Er zeigt ein Beispiel auf: es sind nur noch Sprachkurse in Deutsch unterstützt. Das sind zehn Prozent der bisher angebotenen Kurse. Hauser meinte kopfschüttelnd dazu: «Französisch, Italienisch und Rätoromanisch gehören wohl gemäss dem Kanton Aargau nicht mehr zu den Schweizer Sprachen.»
Versammlung ohne Diskussionen
Sämtliche Traktanden wurden von den rund 30 anwesenden Mitgliedern einstimmig angenommen. Mit grossem Interesse lauschten sie dem Referat von Fredy Reimann, der seine Fotografie-Kurse vorstellte, welche jetzt im Programm sind. Nach rund 90 Minuten durften die Mitglieder im Restaurant noch ein feines Nachtessen geniessen, diskutieren und sich über die nächsten Kursbesuche austauschen.