Tschampani-Häuser im Verkauf
20.09.2024 SinsEs kommt Bewegung in das Projekt. Während drei Jahren war nicht klar, was mit den Tschampani-Häusern passiert: Sie waren fertig gebaut, wurden aber nicht verkauft. Nun kümmert sich ein Zuger Immobilienbüro um die Veräusserung.
RAHEL ...
Es kommt Bewegung in das Projekt. Während drei Jahren war nicht klar, was mit den Tschampani-Häusern passiert: Sie waren fertig gebaut, wurden aber nicht verkauft. Nun kümmert sich ein Zuger Immobilienbüro um die Veräusserung.
RAHEL HEGGLIN
«Die Nachfrage ist enorm», sagt der Chamer Architekt Alois M. Fischer. Zusammen mit dem Zuger Architekten Melk Nigg hat er die zehn Einfamilienhäuser im Tschampani-Quartier entworfen. Bei der Besichtigung bekräftigt Fischer die wertigen Materialen, welche verbaut wurden. «Es handelt sich bei diesen Häusern um Einsteinmauerwerke und absolute Qualitätsbauten. Dabei wurden nur beste Materialen berücksichtigt.» Das sei mitunter auch ein Grund, weshalb die Häuser trotz drei Jahren Leerstand immer noch wie neu seien.
Umgebung karg, aber in Ordnung
Beim Betreten des Quartiers fällt auf, dass die Umgebung nicht gross verwildert ist. Der Architekt gibt an, dass man bei der Umgebungsgestaltung mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) zusammengearbeitet habe. «Wir haben eine naturnahe Umgebung geschaffen, die vor allem für die Biodiversität viel bietet und sich selbst regeneriert.» Zukünftige Eigentümer müssen jedoch in den platzierten Blumentöpfen noch einiges selbst pflanzen und auch den Garten pflegen und jäten. Aktuell ist es ein Wiesenfeld, das wirr vor sich hinwächst. Glücklicherweise hat das Quartier aber in den vergangenen drei Jahren äusserlich sonst keine Schäden genommen. Hie und da sieht man Zigarettenstummel und Abfall herumliegen, was erahnen lässt, dass sich ab und zu Leute hier zum Verweilen niederliessen. «Wir hatten Glück, dass wir keine Sprayereien hatten oder sogar besetzte Häuser. In grösseren Städten wäre dies vielleicht der Fall gewesen», mutmasst der Architekt.
Garantien sind noch gültig
Auch das Innere der verschiedenen Häuser zeigt sich auf den ersten Blick in einem guten Zustand. Das dies so ist, bekräftigt der Architekt immer wieder. Auch die Leitungen hätten nicht gelitten. Dies, weil der Bauherr selbst und andere Personen regelmässig während den vergangenen drei Jahren anwesend waren und zu den Liegenschaften geschaut hätten. «Die Leitungen sind in einem tipptoppen Zustand, da muss man sich gar keine Sorgen machen.» Auch sämtliche Geräte würden einwandfrei laufen. Zudem gebe es fünfjährige Garantien, die noch bis 2026 laufen würden, sollten Geräte nicht funktionieren. «Der zukünftige Besitzer bekommt ein neues Haus, in dem alles funktioniert», so Fischer. Man habe auch erst kürzlich sämtliche Handwerker kommen lassen, damit diese ihre Arbeiten nochmals überprüfen. So wurden beispielsweise die Dächer, die Heizungen oder auch der Blitzschutz kontrolliert. «Die Häuser wurden auch regelmässig gelüftet, damit sie keinen Schaden nehmen», heisst es vom Architekten.
Lebendiges Quartier soll entstehen
Zum Kauf stehen nun also zehn Einfamilienhäuser, die so konzipiert sind, dass sie viel Privatsphäre bieten. Aus diesem Grund wurde es dem Anzeiger Oberfreiamt auch nicht gestattet, Fotos vom Innern der Räume zu machen. Die Privatsphäre der zukünftigen Besitzer soll gewahrt werden.
Jedes Haus hat seinen eigenen Grundriss und bietet 3,5- bis 7,5-Zimmer. Mit dieser Aufteilung will man laut dem Architekten ein durchmischtes Publikum anziehen. «Wir können uns Familien, Einzelpersonen und Rentner in diesen Liegenschaften vorstellen. Es soll lebendig sein.»
Angeordnet sind die zehn Häuer in zwei Linien, entlang einer Spielstrasse. Neben jedem Hauseingang befindet sich ein kleiner Aussenplatz, der zum Verweilen einlädt, um so auch den Kontakt innerhalb der Nachbarschaft zu pflegen. Die Spielstrasse darf auch nur von Blaulicht-Fahrzeugen befahren werden. Die Privatautos sind in der Tiefgarage mit ihren insgesamt 22 Parkplätzen unterzubringen. Dementsprechend sind jedem Haus mindestens zwei Parkplätze zugeordnet.
Bald sind sie bewohnt
Ansprechperson für den Verkauf ist Aline Hölze von der Zuger Immobilienfirma Wüst und Wüst. Dass sie die Tochter von Architekt Fischer ist, ist ein Zufall. «Wüst und Wüst ist seit über siebzig Jahren im Luxus-Immobilien-Segment tätig und die beste Partnerin für diesen Verkauf,» sagt Fischer. Er geht davon aus, dass in den nächsten Monaten der Verkauf der einzelnen Häuser abgewickelt ist, sodass alle bis zu Weihnachten verkauft sind. Damit sollte ab dem kommenden Jahr das Kapitel der «Geisterhäuser in Sins» abgeschlossen sein.