Sportliche Jungbürgerfeier Auw
19.09.2025 AuwDie Gemeinde lud die 71 Jungbürgerinnen und Jungbürger der Jahrgänge 2006/2007 zur diesjährigen Jungbürgerfeier ein. Diese fand am vergangenen Freitag statt. Insgesamt folgten 23 Personen der Einladung. Das Zusammensein in einem lockeren Rahmen stand im ...
Die Gemeinde lud die 71 Jungbürgerinnen und Jungbürger der Jahrgänge 2006/2007 zur diesjährigen Jungbürgerfeier ein. Diese fand am vergangenen Freitag statt. Insgesamt folgten 23 Personen der Einladung. Das Zusammensein in einem lockeren Rahmen stand im Vordergrund.
KATHRIN BURRI
Um 17.30 Uhr trafen sich die 23 jungen Erwachsenen im Auwer Gemeindehaus und wurden von den fünf Gemeinderäten und dem Gemeindeschreiber begrüsst. Noch etwas verhalten, aber interessiert lauschten sie den kurzen und persönlichen Vorstellungen der einzelnen Gemeinderäten und wurden von Claudia Huwiler über den Ablauf des Abends informiert. Eingeladen wurden die jungen Erwachsenen zu einer Partie Bowling mit anschliessendem Abendessen im Restaurant Mexicano in Sins.
Beim Bowling-Center in Meierskappel angekommen, hiess es, die Strassenschuhe in Bowling-Schuhe zu tauschen und sich eine passende Bowling-Kugel auszusuchen. Ob die Kugel nach der persönlichen Wahl dann auch passte, stellte sich erst beim Spiel heraus. Doch sie konnte selbstverständlich später noch ausgetauscht werden. Die Gruppen waren schnell gebildet. Man suchte sich Gruppenmitglieder aus, mit denen man früher die Schulbank gedrückt hatte oder die man aus dem Dorf etwas besser kennt. Die mitspielenden Gemeinderäte verteilten sich auf die Gruppen.
Der erste Schuss des Abends endete direkt in einem Strike durch Timo. Er sei kein Profi, spiele lediglich etwa einmal im Jahr Bowling, aber es mache ihm Spass.
An den anderen Bahnen kamen die Kugeln ebenfalls ins Rollen, und es wurde eifrig um das Erreichen hoher Punktewerte gespielt. Der Spass und das ungezwungene Zusammensein standen im Vordergrund. Ein Quäntchen Glück brauchte es, damit die Kugel statt neben der Bahn bis ganz nach hinten rollte und mindestens einen, noch besser alle Pins (auch Kegel genannt) berührte und sie dabei zu Fall brachte.
Für viele war es spannend, alte Schul gspändli aus der Primar- und Oberstufenschulzeit wiederzusehen. Stefan folgte der Einladung, weil er gerne Bowling spielt und sehen wollte, wen er treffen wird. Gianna und Jael haben sich gemeinsam angemeldet, da sie sich vom Turnverein her gut kennen.
Nach einem langen Schul- oder Arbeitstag und dem sportlichen Teil des Abends wechselte man nach Sins ins Restaurant Mexicano. Alle erfreuten sich am Fajitas-Buffet und genossen die Köstlichkeiten. Vor dem Dessert klärte Huwiler die jungen Erwachsenen über ihre Rechte und Pflichten als Volljährige auf. Es gab angeregte Gespräche über die aktuelle und vergangene Zeit. Anekdoten aus der Schulzeit ergaben den einen oder anderen Lacher. Nach dem Transfer zurück nach Auw verabschiedete man sich in die Nacht.
Die hohe Teilnehmerzahl erfreut
Noch nie verzeichneten die Auwer so viele Anmeldungen für diesen Anlass wie heuer. Die Jungbürgerfeier findet im Wechsel mit dem Neuzuzügeranlass alle zwei Jahre statt und wird seit 2006 ausgerichtet. Zwei Jahrgänge werden immer gemeinsam eingeladen. Das grosse Interesse ist bestimmt dem Programm geschuldet, welches die Interessen der jungen Menschen trifft. So wurde etwas Bewegung mit Kulinarik vereint. Unter den Teilnehmenden waren fünf Sprösslinge der Gemeinderäte und des Gemeindeschreibers.
Für Marlis Villiger, Gemeindeammann, und ihre Ratskolleginnen und -kollegen ist die Jungbürgerfeier ein fester Bestandteil in der Agenda. Sie wird immer im Kollektiv ausgerichtet. Es sei schön, sich mit den jungen Menschen auszutauschen, und vielleicht sehe man jemanden dann später mal an einer Gemeindeversammlung oder im Wahlbüro.
Was bedeutet die Volljährigkeit für junge Menschen?
Die meisten wohnen noch bei den Eltern und gehen entweder zur Schule, befinden sich in einer Berufslehre oder haben bereits eine Ausbildung abgeschlossen. Wirklich etwas verändert hat die Volljährigkeit bei den meisten noch nicht. Ein paar haben die 18. Geburtstagsparty noch vor sich und warten sehnlichst darauf, die Autoprüfung machen zu dürfen. Nebst Rechten gibt es zukünftig aber auch Pflichten, welche die Volljährigen zu erfüllen haben.
Die Volljährigkeit bedeutet, dass man von nun an eine jährliche Steuererklärung auszufüllen hat; Männer müssen eine Militärdienstpflicht erfüllen, man wird voll strafmündig und hat Angelegenheiten mit Krankenversicherung und der Altersvorsorge wie Säule 3a und AHV selbst zu regeln. Weiter dürfen Verträge selbst unterschrieben werden, und man ist für das eigene Handeln vollumfänglich verantwortlich. An Wahlen und Abstimmungen darf ab dem 18. Geburtstag teilgenommen werden. Die jungen Erwachsenen stehen nicht mehr unter der elterlichen Sorge.
Der Gemeinderat zieht ein sehr zufriedenes Fazit und hält an der Art der Einladung für das übernächste Jahr fest. «Seit wir vor zwei Jahren ein ähnliches Programm angeboten haben, hat sich die Teilnehmerzahl stetig erhöht», so Huwiler. «Dies scheint den Jungen zu gefallen.»