Der 58. Altersausflug, organisiert vom Gewerbeverein Sins und Umgebung, war auch heuer für die Teilnehmenden ein Leckerbissen für Geist und Seele. Für die Gaumenfreuden sorgten die guten Geister des Murimoos
HANS-PETER SCHWEIZER
Am Montag, 15. ...
Der 58. Altersausflug, organisiert vom Gewerbeverein Sins und Umgebung, war auch heuer für die Teilnehmenden ein Leckerbissen für Geist und Seele. Für die Gaumenfreuden sorgten die guten Geister des Murimoos
HANS-PETER SCHWEIZER
Am Montag, 15. September um 12.59 Uhr fanden sich 127 Seniorinnen, Senioren und Fahrer auf dem Bachtalkeller-Parkplatz ein, um ihre Mitfahrgelegenheit für den nachmittäglichen Ausflug zugeteilt zu bekommen. Eingeladen zum Seniorenausflug werden jeweils die Senioren der Gemeinden Sins, Auw, Abtwil und Oberrüti, die das 75. Lebensjahr erreicht haben. Somit waren dieses Jahr mit dem Jahrgang 1950 die jüngsten Vertreter der «Seniorenzunft Sins und Umgebung» mit dabei. Die umtriebige Organisatorin Britta Kapitzki hatte alle Hände voll zu tun, die Passagiere den fast 30 «Drivern» zuzuführen. Schlussendlich übergab sie den Fahrern die Routenbeschreibung zum Zielort, und nachdem alle geladenen Gäste in den Fahrzeugen Platz genommen hatten, fuhr die Karawane Punkt 13.15 Uhr los.
Kurze Reise zu leiblicher und geistiger Kost
Der Weg führte zum Murimoos, dem paradiesischen Landwirtschafts- und Dienstleistungsbetrieb mitten im Dreieck Aristau, Boswil und Muri. Paradiesisch ist nicht nur der Zielort. Auch das warme Spätsommerwetter war ein Geschenk des Himmels und trug zur freudig-lockeren Stimmung bei. Das positive Merkmal dieses Altersausflugs ist seit jeher, dass es am Reisemontag meistens schönes Wetter hat. Eine Ausnahme bildete der letztjährige Ausflug ins «Zuger Hochland» als eine Art Fahrt ins Trübe statt ins Blaue. Im Saal angekommen, wurde die Gruppe von der Leiterin des Restaurants Moospintli, Nadja Niederöst, mit einer herzlichen Begrüssung und der Bekanntgabe des Speiseplans empfangen: «Es gibt Chügelipaschtetli, garniert mit Erbsen und Karotten».
Kapitzki zeigte sich erfreut über das grosse Interesse an der Veranstaltung. «Leider konnten zehn angemeldete Personen nicht teilnehmen», meinte sie. Und dann legte der Sinser Musikant Isidor Schuler mit seinem Schwyzerörgeli los. «Bärgbureläbe» vom legendären Res Gwerder oder sogar die Eigenkomposition «S’Jäggälis Sebi», eine Hommage an seinen Bruder Josef Schuler erfreute die Freunde alter Innerschwyzer Volksmusik.
Das Mittagessen «Menue à la Argovia» nahte, und der Geräuschpegel im Saal sank nach und nach auf das allseits bekannte Minimum. Im Anschluss an die leibliche Kost standen um 15 Uhr Führungen im Freien an.
Der spannende Vortrag im Saal, gehalten von Geschäftsführer Michael Dubach über den Storch, auch als «Meister Adebar» bekannt, fand ebenso regen Zuspruch wie auch das einfache «Chillen» im Gartenrestaurant.
Seit Anfang mit dabei
Das Ganze nahm vor 58 Jahren seinen Anfang, als Schreinermeister André Bründler die Idee des Altersausflugs in einer Vorstandssitzung des Gewerbevereins vorbrachte. Mit Hugo Fassbind, dem Drogisten, und Walter Waldispühl von der Gärtnerei fanden sich zwei Gleichgesinnte, die den ersten Ausflug realisierten. Waldispühl war auch beim diesjährigen Ausflug dabei. Der Gründer meinte: «Alles hat ganz klein angefangen. Ich erinnere mich noch, dass es beim ersten Ausflug etwa 20 Personen waren, die sich zum Restaurant Eierhals am Aegerisee aufmachten. Fünf Autos hätten damals gereicht. Die Durchführung war ein durchschlagender Erfolg, sodass der Altersausflug die nächsten Jahre als Kultanlass des Gewerbevereins problemlos überdauerte und wohl in zwei Jahren das 60-jährige Jubiläum erreichen könnte.