An den Schweizer Berufsmeisterschaften holte der Merenschwander Thomas Eric Veidt in der Disziplin «Polymechaniker Drehen» die Goldmedaille.
Der Lernende Polymechaniker EFZ, Thomas Eric Veidt, hat an den Swiss-Skills die Goldmedaille gewonnen. Dass er an die ...
An den Schweizer Berufsmeisterschaften holte der Merenschwander Thomas Eric Veidt in der Disziplin «Polymechaniker Drehen» die Goldmedaille.
Der Lernende Polymechaniker EFZ, Thomas Eric Veidt, hat an den Swiss-Skills die Goldmedaille gewonnen. Dass er an die Schweizermeisterschaften reiste, war eher einem Zufall zu verdanken.
RAHEL HEGGLIN
Wie im letzten Jahr, hat der Lehrlingsbetreuer der Signode Switzerland GmbH in Merenschwand den Lernenden Polymechaniker EFZ im zweiten Lehrjahr für den GDW-Cup angemeldet. «Im letzten Jahr hat diesen Cup mein Oberstift gewonnen», erzählt Veidt. Also ging auch er an diesen Wettbewerb und qualifizierte sich für den Halbfinal. Dieser war den 16 Besten aus 200 Teilnehmenden vorenthalten. Dass der Halbfinal an den Swiss-Skills ausgetragen wurde und somit an den Schweizer-Berufsmeisterschaften, wusste der 17-Jährige damals nicht.
Gutes Gelingen im Halbfinal
Am Dienstag vergangener Woche reiste er nach Bern. «Dann wurden uns die Maschinen während drei Stunden erklärt, den Rest des Tages hatten wir frei», erklärt er. Bereits am Mittwoch und Donnerstag standen die Halbfinal-Wettbewerbe an. Pro Tag je acht Teilnehmer. Die Rangverkündigung, respektive, welche Acht es ins Final schafften, wurde am Donnerstagabend mitgeteilt. «Die Verantwortlichen hielten sich sehr bedeckt. Wir wussten nicht, wie wir abgeschnitten hatten.» Veidt qualifizierte sich für den Final. Dass er bereits im Halbfinal der Beste war, wurde ihm jedoch erst am Samstagabend verraten.
Strenge Anforderungen
Für ihn stand nun das Final der Berufsmeisterschaft «Polymechaniker Dre-
hen» an. Am Freitag und Samstag musste er Werkstücke anhand einer technischen Zeichnung aus verschiedenen Werkstoffen herstellen. Dabei galt es, die Arbeitsmenge und das Tempo richtig aufeinander abzustimmen. Denn die Zeit war knapp berechnet. Zudem sollten die Masse auf die Hundertstel genau stimmen und die Arbeitssicherheit beachtet werden. «Erstaunlicherweise war ich nicht nervös. Ich wusste, dass ich es kann. Aber dass ich so gut bin, damit habe ich nicht gerechnet. Denn es hat nicht alles perfekt funktioniert», erklärt Veidt. Beispielsweise gingen ihm Werkzeuge kaputt. Aber weil das auch anderen passierte, wurde es ihm nicht zum Verhängnis. Nach der Prüfung hiess es wieder abwarten.
Grosszügige Preise
«Wir hatten wieder keine Ahnung, wer unter den ersten drei sein wird», erzählt er. Aber als er kurz vor Rangverkündigung mit zwei anderen hinter die Bühne gerufen wurde, war ihm klar, dass er eine Medaille auf sicher hatte. Nur welche? «Es war unglaublich schön, als ich als letzter aufgerufen wurde und somit Sieger in meiner Kategorie bei den SwissSkills wurde», freut sich der Lernende.
Mit seinem Schweizermeistertitel holte er nicht nur die Goldmedaille, sondern auch viele Preise. «Unter anderem gewann ich eine E-Bike und einen Gutschein in der Höhe von 13’000 Franken. Dieser dient als Weiterbildungsgeld und wurde von der Stiftung Josef Binkert AG gesponsert.» Dass er dieses Weiterbildungsgeschenk annehmen wird, ist sich der 17-Jährige sicher. «Ich möchte mich auf jeden Fall im Bereich Maschinenbau/Ingenieur weiterbilden und kann dieses Geld damit gut gebrauchen.»
Gut für Bewerbungen
Am Montag gönnte sich der frischgekrönte Schweizermeister in seiner Berufsgattung noch einen freien Tag. Das wurde auch von seinem Lehrbetrieb genutzt, denn am Dienstag hiessen sie ihn mit einem grossen Gratulationsplakat willkommen. «Ich arbeite sehr gerne bei meinem Lehrbetrieb Signode.» Auch die Medaille hängt bereits in einer Vitrine im Geschäft, damit alle sie anschauen können. «Irgendwann werde ich sie nach Hause nehmen und in meinem Zimmer aufhängen», freut sich Veidt. Nicht nur die Medaille wird ihn zukünftig begleiten, auch der Schweizermeistertitel macht sich hervorragend in seinem CV. Aktuell muss er nun den verpassten Schulstoff und Prüfungen nachholen. Und dann steht in zwei Jahren ja auch noch die Lehrabschlussprüfung auf dem Programm.