Gegen zwei Geschäfte, die an der Herbstgemeinde genehmigt wurden, wurden die Referenden ergriffen. Einerseits gegen den geplanten, flächengleichen Landabtausch, der im Zusammenhang mit der Werkhoferweiterung nötig wird, andererseits gegen die Erweiterung des Werkhofs mit ...
Gegen zwei Geschäfte, die an der Herbstgemeinde genehmigt wurden, wurden die Referenden ergriffen. Einerseits gegen den geplanten, flächengleichen Landabtausch, der im Zusammenhang mit der Werkhoferweiterung nötig wird, andererseits gegen die Erweiterung des Werkhofs mit Neubau einer Remise.
RAHEL HEGGLIN
Das Referendum kam für den Gemeindeammann Pius Wiss nicht überraschend: «Kurz vor der Herbstgemeinde im November wurde uns schon gesagt, dass man gegen die vorliegenden Geschäfte ist.» An der Einwohnergemeindeversammlung kam es dann auch zu vielen Diskussionen. Einerseits befanden einige Stimmbürger, dass die geplante Werkhoferweiterung mit Remise zu klein gedacht ist, andererseits befanden andere, dass der Landabtausch zu Ungunsten der Gemeinde ausfalle. Schlussendlich wurde aber der Kreditantrag für den Werkhof mit Remise von 430’000 Franken mit 32 Ja- zu 21-Nein-Stimmen gutgeheissen und dem Landabtausch mit 30 Ja- zu 24-Nein-Stimmen zugestimmt. Nun wurden aber genau wegen diesen Gründen die Referenden ergriffen.
Kein guter Deal für die Gemeinde
Für das gültige Referendum waren pro Geschäft 90 Unterschriften nötig, je rund 130 kamen zustande. Für den Landabtausch hat Guido Bütler das Referendum ergriffen mit der Begründung: «Die Einwohnergemeinde gibt zu wertvolles Land an die Erbengemeinschaft ab und bekommt zwei Spickel Land, das ihr nichts bringt. Ich fordere eine andere Lösung.» Er könnte sich zum Beispiel vorstellen, dass die Einwohnergemeinde das Land der Erbengemeinschaft verkauft oder jemand anderem für ein Tiny-Haus. Damit würde Geld in die Kasse gespült. Mit den beiden Ecken Land, die die Gemeinde bekommen würde, könne sie sowieso nichts anfangen, findet Bütler. Dass das Land im Moment nicht quantifiziert werden kann, sieht Gemeindeammann als grösste Hürde. «So ist der Mehrwert auf den ersten Blick nicht offensichtlich. Die Ecke, die abgetauscht wird, hat für die Gemeinde an dieser Stelle keinen grossen Wert. Dies, weil sie weder für die Erweiterung der Spielwiese noch für ein Bauprojekt verwendet werden kann. Aber die Gemeinde könnte beispielsweise auf einer der abgetauschten Flächen eine öffentliche Sammelstelle einrichten, eine der Flächen wird wegen dem Grenzabstand benötigt.» Für dieses Argument hat Bütler wenig Verständnis. Es sei nicht Sache der Gemeinde, solche Sammelstellen zu errichten. «Jede Überbauung muss selbst schauen, dass sie Kehricht-Sammelstellen für ihre Bewohnenden zur Verfügung stellt.»
Der Werkhof soll grösser gebaut werden
Für das Referendum gegen die geplante Erweiterung des Werkhofs und den Neubau einer Remise zeichnet sich René Krummenacher verantwortlich. Er sowie die Mitunterzeichnenden finden, die Gemeinde müsse für die Zukunft planen. Das aktuelle Projekt sei zu klein gedacht. Dieses Argument überrascht den Gemeindeammann: «Meistens kommen Gegenstimmen, wenn etwas zu gross geplant ist oder zu teuer ausfällt.» Dass das Projekt für Dietwil zu klein sei, sieht Wiss anders. «Die Projektierung basiert auf der Grundlage des Gemeindegebietes. Und dieses wird auch in den nächsten zwanzig Jahren nicht grösser», argumentiert er. Denn die Maschinen, die benötigt werden, würden in den geplanten Werkhof und die Remise passen.
Weiteres Vorgehen
Ob das Projekt neu geplant werden muss und der Landabtausch zustande kommt, darüber entscheiden nun die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Gemeinde an der Urne. Die Abstimmung findet am 18. Mai statt.