Offizielle Übergabe der neuen Forstmaschine
10.01.2025 AuwNach einem intensiven Test- und Auswahlverfahren durfte Wald kommunal+ noch vor den Feiertagen die neue Forstmaschine entgegennehmen. Stefan Staubli lud die Verantwortlichen zur offiziellen Übergabe beim Forstwerkhof ein.
IRIS CAGLIONI
Zeugen dieses grossen ...
Nach einem intensiven Test- und Auswahlverfahren durfte Wald kommunal+ noch vor den Feiertagen die neue Forstmaschine entgegennehmen. Stefan Staubli lud die Verantwortlichen zur offiziellen Übergabe beim Forstwerkhof ein.
IRIS CAGLIONI
Zeugen dieses grossen Momentes für den Oberfreiämter Forstbetrieb waren der Gemeinderat Auw, die Kommission der Ortsbürgergemeinde Auw sowie die Geschäftsleitung und die Mitarbeiter von Wald kommunal+. Staubli meinte, sie alle sollten dieses «Weihnachtsgeschenk» gemeinsam entgegennehmen. Verpackt war der rund elf Tonnen schwere Traktor mit Treibachsanhänger nicht, doch er glänzte noch wie fast neu.
Staubli begrüsste die Anwesenden und betonte: «Für uns ist das definitiv wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk.» Die Freude über das neue Gerät ist bei allen Beteiligten gross. Der Revierförster erklärte, dass Wald kommunal+ sich für ein bodenschonendes Holzerntekonzept entschieden habe, was zur Folge hat, dass auch die Maschinen entsprechend passen müssen. Ziel sei es, möglichst keine Pneus auf dem Waldboden zu haben. Das neu angeschaffte Fahrzeug erfüllt die vielseitigen Anforderungen, welche sich im Wald stellen, und kann das ganze Jahr über genutzt werden, je nach Bedarf mit unterschiedlichen Aufsätzen.
Bei der Evaluation der Maschine, welche vor rund vier Jahren begann, stand das Kriterium «bodenschonendes Arbeiten im Wald» im Vordergrund. Dies aufgrund der klimatischen Veränderung und der dadurch resultierenden mangelnden gefrorenen Waldböden im Winter. «Wir wollten eine Forstmaschine anschaffen, die mehr kann als nur Holz zu bewegen. Dieses Gerät durften wir im letzten Winter drei Monate lang mieten und auf Herz und Nieren testen, ob es für unsere Bedürfnisse das Richtige ist. Heute sind wir glücklich, dass es uns ab sofort zur Verfügung steht.»
Einzigartig in dieser Konfiguration
Den Bagger kaufte die Firma Aggeler ein, die Zusammenstellung aller für das Oberfreiamt notwendigen Komponenten ist aber einzigartig. So wurde diese Forstmaschine praktisch massgeschneidert. Speziell sei der angetriebene Anhänger. Eine identische Maschine sei schweizweit nirgends zu finden, teilt Staubli mit.
Nach den Ausführungen des Försters folgten Informationen durch den Mitarbeiter der Lieferfirma, Claudio Scherrer. Er zeigte mit seinen Worten auf, dass mit der Umsetzung des Projekts bei ihnen in der Firma ein Technologieschritt vollzogen wurde. «Bisher lief die Planung bei uns analog – diese Maschine hier ist die erste, die wir digital bauten», so Scherrer. Solche Spezialanfertigungen seien eine spannende Sache auch für den Lieferanten.
Im ganzen Jahr einsatzfähig
Nebst dem Holzrücken mit der Seilwinde stehen diversen Aufsätze zur Verfügung, die am Arm angebracht werden. Diese Aufsätze können für Arbeiten gebraucht werden wie: Äste an Wald- und Strassenrändern zurückschneiden, Gräser und Dornen am Boden schneiden, Strassenunterhalt. Somit kann das Gerät das ganze Jahr eingesetzt werden. Die Förster gehen davon aus, dass rund ein Drittel der Arbeiten mit, der Rest ohne Anhänger stattfinden wird.
Als Knacknuss in Auw war gemäss Scherrer die Anforderung, dass der Waldboden geschont werden soll. «Das bedingt, dass das Forstfahrzeug auf der Strasse bleibt und mittels Seilen die Baumstämme herausgezogen werden. Dafür benötigten die Auwer eine Überlänge an Seil. Wir haben hier statt den normalerweise 80 Metern Seil 130 Meter zur Verfügung, plus eine Seilwinde, die sehr fein eingestellt werden kann.»
Ein spezieller Dank an die Behörden
Beide Redner nutzten den Moment, den beteiligten Behörden ihren Dank auszusprechen. Die sehr gute Zusammenarbeit wurde nicht nur von Staubli betont, sondern auch von Scherrer als beispielhaft genannt: «Das war unheimlich stark, wie das hier ablief. Die Behörde war von Beginn an beteiligt, und nicht nur am Bürotisch.» Für Gemeindeammann Marlis Villiger ist dies normal. Sie informierte: «Zu Beginn wurde ein Evaluationsteam zusammengestellt, in welchem als Behördenvertreter Gemeinderat Christoph Villiger war. Erst letztes Jahr, als die gemietete Maschine hier war, wurde auch ich involviert. Wir wussten, dass die Kommission sämtliche Aspekte einfliessen liess, zum Beispiel die Wichtigkeit der Rückegassen. Daher war vonseiten der Behörden das Vertrauen da, dass hier eine gute Investition gemacht wird.»
Eine Investition für die Zukunft
Die Ortsbürgergemeinde hat in die Zukunft investiert. Staubli meint: «Die Kosten sind etwa gleich wie bei einer Forstspezialmaschine, doch unser Gerät kann viel mehr und steht nicht acht Monate im Werkhof herum. Wir gehen von rund 10’000 Betriebsstunden Lebensdauer aus.» Fahren mit der neuen Maschine dürfen die Forstwarte.