Netzwerk-Apéro mit Besichtigung der Airex AG
18.11.2022 SinsDer Netzwerk-Anlass «Gemeinsam für eine starke Wirtschaftsregion Freiamt» stiess bei den Gewerbetreibenden auf grosses Interesse. Die beiden Input-Referate beleuchteten das bedeutungsvolle Thema «Kreislaufwirtschaft».
IRIS ...
Der Netzwerk-Anlass «Gemeinsam für eine starke Wirtschaftsregion Freiamt» stiess bei den Gewerbetreibenden auf grosses Interesse. Die beiden Input-Referate beleuchteten das bedeutungsvolle Thema «Kreislaufwirtschaft».
IRIS CAGLIONI
Für den Gewerbeverein Sins und Umgebung, den Gewerbeverein Muri und Umgebung, die Repla Oberes Freiamt und die Industrie Vereinigung Muri wurde eine interessante Führung und informative Vorträge in der 3A Composites Core Materials, Airex AG mit anschliessendem Netzwerk-Apéro organisiert. Rund 60 Personen nahmen daran teil.
Begrüsst wurden die Gewerbler auf dem Besucherparkplatz in der Industrie Nord von Pius Wiss, Präsident der Repla Oberes Freiamt. Im Anschluss informierte Marco Meier, Vize-Gemeindeammann von Sins, wie wichtig die Wirtschaftsregion ist. «Wir haben hier in Sins rund 80 Landwirtschaftsbetriebe, 80 Gewerbebetriebe und rund 230 Dienstleiter, die zusammen 2500 Arbeitsplätze bieten. Zirka 30 Prozent der arbeitenden Sinser Bevölkerung ist auch an einem Arbeitsplatz in Sins beschäftigt – das ist eine herausragende Bilanz.» Ebenso begrüsst wurden die Besucher von Nicolas Rambert, Geschäftsführer der Airex AG. Er freute sich über das grosse Interesse und informierte die Anwesenden über den Ablauf des Nachmittags. Danach führte er die Besucher auf das Gelände. Mit Leuchtweste, Schutzbrille, Kopfhörer und Funksender versehen, genossen die Gäste eine informative und Einblick gebende Führung durch die riesigen Hallen, in denen Kunststoff verarbeitet wird. Vom Granulat zur Gymnastikmatte oder zur leichten und doch äusserst harten Platte, zu gebrauchen für Werbezwecke, als Baustoff, als Füllmaterial für Flügel und noch vieles mehr. Der Laie kann sich trotz Einblick nicht wirklich vorstellen, was hier alles an Technik und Knowhow nötig ist. Martin Gaul führte durch die Werkhallen und erklärte auf sympathische Weise den Verarbeitungsprozess vom ersten Schritt, wenn das Granulat in die Maschine gefüllt wird bis zum fixfertigen Produkt. Dabei benutzte er metaphorisch Worte aus dem Haushalt, damit sich alle Anwesenden auch etwas vorstellen konnten.
… war die Sicherheit sehr wichtig
Es wurde strengstens darauf geachtet, dass die Besucher auf dem grünen Streifen liefen und sich nicht von der Gruppe entfernten – dies einerseits, um Unfälle zu vermeiden und andererseits zur Wahrung von Firmengeheimnissen in Bezug auf ihre Eigenentwicklungen. Daher war auch das Fotografieren in der Werkhalle nicht gestattet.
Referate zur Kreislaufwirtschaft
Zum einen konnten die Gewerbetreibenden einen modernen, weltweit tätigen Betrieb kennenlernen und zum anderen wurde bei den Referaten aufgezeigt, wie wertvoll die Kreislaufwirtschaft ist. Und damit dies überhaupt geht, soll wieder so produziert werden, dass auch reparieren möglich ist. Es müsse ein Wandel stattfinden, von der Linearen- zur Kreislaufwirtschaft. «Es ist enorm: Je höher der Konsum eines Landes ist, desto höher wird auch der Abfall. Zum Beispiel hat in Europa die Schweiz nach Dänemark das höchste Abfallaufkommen pro Kopf», referierte Reto Eggimann von dem Hightech Zentrum Aargau. «Die Rückgewinnung von Rohstoffen ist im Anstieg, das geht aber nur langsam voran und liegt im Moment bei rund 15 Prozent. Das Senken des Materialbedarfs durch beispielsweise ökologisches Produzieren, Reparieren und Wiederverwerten ist essenziell.»
Netzwerk-Pflege beim Apéro
Anschliessend an die Führung und die Referate wurde ein Apéro serviert. Hier bot sich jedem Anwesenden die Gelegenheit, sein Netzwerk zu knüpfen und zu vertiefen. Gespräche und der Austausch über das Gehörte und Gesehene konnten geführt werden. Wichtig bei diesen Netzwerk-Apéros ist auch der Austausch zwischen den Mitgliedern der beiden Gewerbevereinen Sins und Umgebung und Muri sowie den Vertretern der Repla und der Industrievereinigung Muri. Hier können Ideen entstehen, Geschäftsverbindungen und Geschäftsmodelle aufgebaut oder ergänzt werden. So wurde der Anlass am Freitagabend von den Gewerbetreibenden genutzt und sehr geschätzt.