Am vergangenen Donnerstag fand der Räbeliechtliumzug der Schule Sins statt. Singend zogen die Kinder durch die verdunkelten Strassen und zeigten ihren Eltern die Räbeliechtli, die sie am Vormittag geschnitzt hatten.
ANNETTE KNÜSEL
Donnerstagabend, ...
Am vergangenen Donnerstag fand der Räbeliechtliumzug der Schule Sins statt. Singend zogen die Kinder durch die verdunkelten Strassen und zeigten ihren Eltern die Räbeliechtli, die sie am Vormittag geschnitzt hatten.
ANNETTE KNÜSEL
Donnerstagabend, es dämmert ein und knapp 200 Kinder vom Kindergarten bis zur dritten Klasse versammeln sich am Schulhaus Letten. Jedes hat sein Räbeliechtli in der Hand. Zielstrebig suchen sie ihre Kollegen und stellen sich in Reih und Glied auf, jede Klasse hinter dem Pappstern mit der richtigen Nummer und Lehrerin. Um die Kinder herum wimmelt es von Eltern, Grosseltern und Gotten, Geschwisterkindern und Familienhunden. Der Kuchenstand ist aufgebaut, die Musik stellt sich auf.
Kunst aus dem Klassenzimmer
Manche Klassen haben Räbeliechtli mit elektrischen Lichtern, andere sind mit den klassischen Stabkerzen bestückt. Alle sind kunstvoll verziert. Die Muster wurden von den Kindern selbst am Vormittag in die Räben geschnitzt, ab der ersten Klasse sogar ohne die Unterstützung ihrer Eltern. Viele sind sichtlich stolz auf ihr Werk.
Es hat nicht nur Räben
Nach und nach werden alle Lichter angezündet und es breitet sich ein warmes, stimmungsvolles Licht auf dem dunklen Platz aus. Aber was kommt denn da? Einige Buben schieben polternd einen Leiterwagen über den Schulhof. Darin stehen riesige Räbeliechtli – aus Kürbissen! Die Klasse 3b hat sich in diesem Jahr von Halloween inspirieren lassen und ihre Schnitzkünste an Kürbissen ausprobiert. Diese sind so gross, dass sie unmöglich getragen werden können. Und so ist Schieben angesagt.
Schaukelnde Lichter in der Nacht
Die Musik setzt ein und die Kinder singen zwei Räbeliechtlilieder. Viele Eltern singen mit. Dann setzt sich die ersten Kindergartenklasse in Bewegung, nach und nach folgen die anderen. Viele schaukelnde Lichter bewegen sich durch die Dunkelheit: runter vom Schulgelände, dann auf die Passarelle und rüber zum Schulhaus Ammannsmatt.
Manche Eltern laufen mit, die meisten warten entlang der Strecke, bis ihre Kinder vorbeiziehen. Vom Ammannsmatt geht es zurück zum Zentrum Aettenbühl, wo die Senioren beim Znacht sitzen. Die Herzen und Sterne auf den Räben strahlen mit den Kinderaugen um die Wette. Immer wieder erklingt ein Räbeliechtlilied.
Alle Jahre wieder, alle Jahre einfach schön.