Die letzte Woche vor den Herbstferien verbrachten 17 Schülerinnen und sechs Schüler der Oberstufe Sins mit ihren Begleitpersonen und den beiden Bergführern Adrian Schuler und Bernard Schmid auf der Lidernenhütte SAC zuhinterst im Riemenstaldnertal.
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Die letzte Woche vor den Herbstferien verbrachten 17 Schülerinnen und sechs Schüler der Oberstufe Sins mit ihren Begleitpersonen und den beiden Bergführern Adrian Schuler und Bernard Schmid auf der Lidernenhütte SAC zuhinterst im Riemenstaldnertal.
Nachdem die Schüler am Montag den steilen und schweisstreibenden Aufstieg samt persönlichem Rucksack gemeistert hatten, konnten sie sich im heimeligen und zweckmässig eingerichteten «Basislager» ausbreiten.
Ganz im Zeichen des Klettersports
Die vier Tage auf über 1’730 Meter über Meer standen ganz im Zeichen des Klettersports. Zum Glück meinte es das Wetter mit der motivierten Gruppe einigermassen gut, und vom Dienstag bis zum Donnerstag übten sich alle fleissig an den Kalkfelsen in der nahen Umgebung der Hütte auf der Suche nach dem besten Griff oder Tritt. Doch bevor es richtig in die Höhe gehen konnte, mussten zuerst das gegenseitige Sichern und das selbständige Abseilen mit dem Achter erlernt werden. Dies geschah unter den fachkundigen Augen der zwei Spezialisten.
Für uns begleitende Lehrer war es schon eindrücklich zu sehen, wie gewissenhaft und konzentriert schon vom ersten Augenblick an die jungen Teilnehmenden am Seil und der Felswand arbeiteten. Die Begeisterung war richtig spürbar, wenn wieder eine Route geschafft oder beim Abseilen das Vertrauen in sich und das eigene Können immer mehr gewonnen wurde. «Das ist besser als der Europa-Park», konnte man einmal sogar hören, als ein Schüler sich selbst mit der Abseilhilfe an einer überhängenden Wand hinunterliess.
Bitterkalt auf 2’000 Metern
Bereits am zweiten Tag bestieg die Gruppe gemeinsam am eingerichteten Fixseil das Schmal Stöckli und seilte sich 100 Meter wieder ab. Auf dem Gipfel merkten alle, dass es auf über 2’000 Meter Höhe auch bitterkalt werden kann, denn der starke Föhn bliess durch Mark und Bein. Zum Glück konnte man sich in der Hütte wieder aufwärmen, und der Hüttenwart Christian und seine Crew zauberten wieder einen feinen Znacht auf den Tisch.
Nach der spannenden Kletter-Olympiade vom Donnerstagmorgen entschieden sich die Lagerleitung und die Bergführer wegen der unsicheren Wetterlage, bereits am späteren Nachmittag abzusteigen. Die Materialabgabe funktionierte hervorragend und der Marsch bis nach Riemenstalden-Chäppeliberg ebenfalls.
Es war eine intensive und erlebnisreiche Woche, die allen sicher positiv in Erinnerung bleibt, und mit grosser Wahrscheinlichkeit wird es dieses Angebot auch während der nächsten «Flexprowo» in drei Jahren wieder geben.
Das Leiterteam: Guido Haake, Werner Lingg und Othmar Betschart