Jubla warnt: J+S-Kürzungen machen Lager teurer
18.07.2025 KinderAm 19. Juni hat das Bundesamt für Sport (BASPO) bekanntgegeben, dass die Beiträge im Sportförderprogramm Jugend+Sport (J+S) ab 2026 um 20 Prozent gesenkt werden sollen. Jungwacht Blauring (Jubla) reagiert besorgt.
pd | Allein über das ...
Am 19. Juni hat das Bundesamt für Sport (BASPO) bekanntgegeben, dass die Beiträge im Sportförderprogramm Jugend+Sport (J+S) ab 2026 um 20 Prozent gesenkt werden sollen. Jungwacht Blauring (Jubla) reagiert besorgt.
pd | Allein über das vergangene Pfingstwochenende nahmen über 10’000 Kinder und Jugendliche am nationalen Zeltlager der Jubla in Wettingen teil. Das Lager – ebenso wie jährlich rund 450 regionale Jubla-Lager – wurde durch J+S unterstützt. Dank dieser Beiträge bleiben die Teilnahmekosten für Familien tief. Die geplanten Kürzungen würden die Lagerteilnahme verteuern – und sie für viele Familien mit knappem Budget unerschwinglich machen. Schon jetzt gibt es viele Familien, die auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind, damit ihre Kinder an den Lagern teilnehmen können. Mit den Kürzungen würde sich diese Zahl weiter erhöhen.
Die Finanzierung gerät von zwei Seiten unter Druck: Erstens werden immer mehr J+S-Aktivitäten angeboten und entsprechend wird der jährliche J+S-Kredit auf mehr Angebote aufgeteilt, ohne dass er in den letzten Jahren erhöht wurde. Zweitens sieht das Entlastungspaket 2027 des Bundes zusätzliche Sparvorgaben beim J+S-Kredit vor. Die Leidtragenden dieser Konstellation sind die Kinder und Jugendlichen, deren Zugang zu geförderten Freizeitangeboten eingeschränkt wird.
Kinder- und Jugendförderung durch ehrenamtliche Arbeit
In den Lagern der Jubla engagieren sich über zehntausend junge Erwachsene freiwillig. Sie übernehmen Verantwortung, bilden sich weiter und vermitteln den Kindern wichtige Werte und Kompetenzen.
«Diese freiwillige Leistung vervielfacht jeden Franken, den der Bund investiert», betont Caroline Albrecht, Co-Präsidentin von Jungwacht Blauring Schweiz. «Wenn die Beiträge sinken, wird die Lagerteilnahme für viele Kinder schwieriger.»
Prävention statt Folgekosten
Wie die wissenschaftliche SOPHYA[1]- Studie zeigt, bewegen sich Kinder, die an J+S-Aktivitäten teilnehmen, mehr, sind gesünder und entwickeln sich ganzheitlicher. Kürzungen bei J+S sind deshalb ein finanzieller und gesellschaftlicher Rückschritt. Das weiss auch Luca Belci, Co-Präsident der Jubla Schweiz: «In der Jubla erleben Kinder und Jugendliche nicht nur unvergessliche Abenteuer und schliessen Freundschaften fürs Leben. Sie bewegen sich auch sportlich und aktiv in der Natur – mit nachhaltigen positiven Effekten auf ihre körperliche und psychische Gesundheit.»
Jungwacht Blauring fordert: Keine Kürzungen bei J+S!
Jungwacht Blauring appelliert an Bundesrat und Parlament, von den geplanten Kürzungen im Sportförderprogramm abzusehen. Kinder- und Jugendförderung ist keine freiwillige Nebensache – sie ist zentral für eine gesunde und engagierte Gesellschaft.