Grosse Zustimmung für die neue Regelung
26.09.2025 RegionDie Smartphones und Smartwatches sind an den Schulen verschwunden, und mit ihnen die Kopfhörer. Die neue Regelung betreffend dem Verbot der Nutzung privater elektronischer Geräte fand durchwegs Akzeptanz.
IRIS CAGLIONI
Eine Umfrage bei den regionalen ...
Die Smartphones und Smartwatches sind an den Schulen verschwunden, und mit ihnen die Kopfhörer. Die neue Regelung betreffend dem Verbot der Nutzung privater elektronischer Geräte fand durchwegs Akzeptanz.
IRIS CAGLIONI
Eine Umfrage bei den regionalen Volksschulen und den sieben zuständigen Gemeinderäten hat ergeben, dass diese neue Regelung keine Protestwelle ausgelöst hat. Zumindest gingen keine Reklamationen ein, die Massnahmen nötig gemacht hätten. Ausschlaggebend für die positive Akzeptanz ist auch, dass bereits vor diesem kantonalen Entscheid an den Oberfreiämter Schulen klare Regeln existierten.
Schulen Sins – Oberrüti – Abtwil
An der Sinser Primar ist das Thema «Handy dabei haben» gemäss der Schulleiterin Sibylle Mahler nicht gross, etwas grösser ist es bei den Smartwatches. Aber: «Seit unserer Info an die Eltern, dass die Geräte nicht mehr erlaubt sind an den Aargauer Volksschulen, gab es keinen mir bekannten Widerstand. Auch wurden noch keine Geräte bei uns im Büro abgegeben», teilte sie mit.
Die Schulleiterin von Oberrüti, Andrea Matter, nahm wie folgt Stellung: «Bereits vor der kantonalen Regelung galt bei uns die klare Vorgabe, dass Mobilgeräte während der Schulzeit ausgeschaltet und in der Schultasche verstaut sein müssen.
Mit der neuen kantonalen Weisung wurde unsere Regelung entsprechend angepasst: Handys und Smartwatches bleiben grundsätzlich zu Hause. Ausnahmen werden individuell mit der Klassenlehrperson besprochen und geregelt. Bisher war aber auch hier kein Handlungsbedarf.» Die Abtwiler Schulleiterin Eva Trost begrüsst den Entscheid des Kantons sehr: «Diese Regelung schafft Klarheit und stärkt die Schulen durch eine einheitliche Vorgabe.»
Grundhaltung der anderen Primarschulen
Vielleicht mit etwas anderen Worten, aber sinngemäss gleich antworteten auch die Primarschulen aus Dietwil, Beinwil, Mühlau, Auw und Oberrüti. Jonas Reding, Schulleiter von Dietwil, meinte: «Das Thema ist bei uns an der Dietwiler Primar, wohl wie überall, präsent, aber nicht von grosser Bedeutung. Alle Eltern wurden informiert, und bisher wurden die Regeln auch gut eingehalten.»
Oberstufe Sins
David Bürgler ist einer der Co-Schulleiter an der Oberstufe in Sins. Er ist überzeugt, dass die hohe Akzeptanz dieser Regelung unter anderem daher rührt, dass bereits seit Längerem ein diesbezügliches Konzept an der Oberstufe besteht. «Die Schüler sind das gewohnt. Auch wenn die Primarschü-
ler an die Oberstufe wechseln, ändert sich nichts. Es geht im gleichen Modus weiter. Und wenn sich die Schüler nicht an die Regeln halten, ziehen wir die Geräte bis zum Schultagesende ein.
Das wissen die Schüler.» Bürgler erzählt weiter, dass die Thematik an den gehaltenen Elternabenden erklärt wurde und darauf vonseiten der Eltern keine negativen Reaktionen kamen.
Gemeinderatsebene
Unisono berichteten die zuständigen Gemeinderäte, dass diese neue Regelung nur positiv aufgenommen wurde. Bisher sind in keiner Gemeinde Einwohner vorstellig geworden, um die Entscheidung der Regierung zu monieren. Pius Vogel, Sinser Gemeinderat und Sozialvorsteher, weiss: «Unsere Schule begrüsst dieses Verbot aus mehreren Gründen. Die Kinder sind viel weniger abgelenkt. Auch die soziale Interaktion wird verbessert, es finden mehr echte Gespräche statt. Hervorzuheben ist auch, dass weniger Plattformen für Mobbing vorhanden sind während der Schulzeit. Diesen Aspekt finde ich besonders wichtig, da Mobbing generell immer mehr zunimmt an der Schule. Das Argument, dass die Medienkompetenz nicht geför-
dert werden würde, lasse ich nicht gelten. Im Gegenteil: Es findet ein reflektierter Umgang mit dem Gebrauch von Smartphones statt.» Franziska Stenico-Goldschmid, Gemeinderätin von Beinwil, meinte, dass diese neue Verordnung sicherlich für die Lehrkörper klare Regeln schafft, gerade auch gegenüber den Eltern. Zukünftige Diskussionen diesbezüglich seien somit hinfällig.