pd | Es ist Montagmorgen, der 2. September und Lara* steht vor der Werkstatt ihres neuen Betriebs. Vor einem Monat hat sie die Lehre als Malerin begonnen.
Nervosität mischt sich mit Aufregung, als sie die Kolleginnen und Kollegen um sich herum wahrnimmt. Einige greifen zu einer ...
pd | Es ist Montagmorgen, der 2. September und Lara* steht vor der Werkstatt ihres neuen Betriebs. Vor einem Monat hat sie die Lehre als Malerin begonnen.
Nervosität mischt sich mit Aufregung, als sie die Kolleginnen und Kollegen um sich herum wahrnimmt. Einige greifen zu einer Zigarette, andere nehmen einen schnellen Zug an ihrer Vape. Zum Glück unterstützt sie ihr Lehrbetrieb dabei, rauch- und nikotinfrei zu bleiben.
Laras Lehrbetrieb sowie 600 weitere Betriebe unterstützen durch die Teilnahme am Präventionsprojekt «zackstark – rauchfrei durch die Lehre» Jugendliche dabei, während der Ausbildung auf Nikotinprodukte zu verzichten – sei es die traditionelle Zigarette, Vapes oder Snus. Dieses Jahr wurden nur schon im Kanton Aargau 660 Lernende neu angemeldet. Lara wird wieder klar, was ihre Ausbildungsverantwortliche am ersten Tag gesagt hat: «Ich verurteile niemanden für den Nikotinkonsum. Aber ich finde es super, wenn ihr damit gar nicht erst beginnt. Viele können nicht mehr aufhören.»
Laras Geschichte ein Beispiel für viele
Lara hatte schon früh in ihrem Leben die negativen Auswirkungen von Rauchen miterlebt. Ihr Onkel, ein starker Raucher, kämpft seit Jahren mit gesundheitlichen Problemen. Deshalb hat sie sich fest vorgenommen, nicht in dieselbe Falle zu tappen. Doch das Bedürfnis, akzeptiert zu werden und ein Mittel gegen Stress zu finden, sind in einer neuen Umgebung gross. 46 Prozent der Berufslernenden konsumieren Nikotin im Vergleich zu 27 Prozent der Kantonsschülerinnen und Kantonsschüler (Lungenliga Aargau, 2024). Als Lara mit dem 34-jährigen Mitarbeiter Severin* spricht, berichtet dieser: «Ich rauche schon seit 18 Jahren. Ungefähr in deinem Alter habe ich begonnen, als ich in der Lehre war. Mir war immer klar, dass ich irgendwann aufhören möchte, aber es ist leider nicht so einfach. Fang lieber nicht damit an.»
Der Fokus liegt auf den Vorteilen – ohne erhobenen Zeigefinger
Um die Lernenden für die Teilnahme bei «zackstark» zu motivieren, können Betriebe Postkarten nutzen. Auf dieser sind die Vorteile einer rauchfreien Lehre wie die erhöhte Fitness, mehr Geld, kein Rauchgestank und die bessere Konzentration aufgelistet. Zusätzlich erhalten die Lernenden bei einer erfolgreichen Teilnahme vom Lehrbetrieb und vom Projekt eine Belohnung. Wichtig ist die freiwillige Teilnahme der Lernenden für eine gute Sache. Dazu benötigt es keinen erhobenen Zeigefinger.
Lara hat die Ausbildung 2024 erfolgreich abgeschlossen.
* fiktive Personen
Zum Projekt:
«zackstark – rauchfrei durch die Lehre» begleitet junge Menschen durch ihre gesamte Ausbildungszeit. Das Projekt arbeitet eng mit Ausbildungsbetrieben zusammen, um Jugendliche für eine nikotinfreie Lehrzeit zu motivieren. Der Betrieb kann mit minimalem Aufwand maximalen Nutzen erzielen und profitiert zusätzlich von einem Imagegewinn.
Eine kostenlose Anmeldung ist jederzeit möglich unter ag.zackstark.ch