In elf Proben bereitete Dirigent Silvan Zemp die Musikgesellschaft Beinwil auf das Frühlingskonzert in der Beinwiler Turnhalle vor. Mit einer Mischung aus Brass, Polka, Pop und Dixieland läuteten die Musikantinnen und Musikanten die neue Jahreszeit ein.
DEBORAH ...
In elf Proben bereitete Dirigent Silvan Zemp die Musikgesellschaft Beinwil auf das Frühlingskonzert in der Beinwiler Turnhalle vor. Mit einer Mischung aus Brass, Polka, Pop und Dixieland läuteten die Musikantinnen und Musikanten die neue Jahreszeit ein.
DEBORAH VILLIGER
Mit dem von Alan Fernie für eine Jugend-Brassband geschriebenen Stück «Prismatic Light» eröffnete das Musikensemble das erste Frühlingswochenende am vergangenen Samstagnachmittag. Trotz wolkenverhangenem, regnerischem Himmel, stimmte das sich langsam aufbauende Lied des Schotten Fernie die Zuschauenden auf sonnigere Tage ein. Es folgte ein Stück aus Schweizer Feder. Mario Bürki, der bereits im Alter von 16 Jahren seine erste Direktion übernahm und während seiner noch immer aktiven Laufbahn bereits über 130 Kompositionen entwickelte, erzählte im Lied «The Enchanted Castle» die Geschichte eines verfluchten Schlosses oberhalb des Hauensees im Bündnerland.
Die Polka, ein Musikgenre mit gleichnamigem Tanz, die sich im frühen 19. Jahrhundert in der Region Böhmen (heute Polen) und Tschechien entwickelte, ist oftmals in kurzweiligen Zweiviertel-Takt und rassigem Tempo komponiert. So auch in der aus der Feder von Adam Hudec stammenden «Jarna Polka», welche die MG Beinwil im Anschluss zum Besten gab. Mit dem bewegenden Liebeslied «I Belong To You», gesungen vom italienischen Megastar Eros Ramazzotti und der amerikanischen Wunderstimme Anastacia, verabschiedete sich die Musikgesellschaft in eine kleine Pause.
Nachhaltigkeit beim Nachwuchs fördern
Die MG hatte wohl eine kurze Verschnaufpause, für die Gäste ging es jedoch direkt weiter mit einem weiteren Highlight. Unter der Leitung von Euphonist Elias Hofstetter kam die Beinwiler Musikfans in den Genuss einer kurzen Darbietung der gemeindeeigenen Nachwuchs-Musikanten. Für die beiden Kurzstücke «The Globe» und «The Closer» ernteten die beiden Jungmusikanten Levin und Raphael grossen Applaus und spielten im Anschluss gar noch eine Zugabe.
Die Nachwuchsförderung sei für jeden Musikverein ein sehr wichtiges Thema, resümierte der Moderator des Abends, Stefan Willi. Ziel ist natürlich, die Jungmusikanten so zu fördern, dass zukünftig ein Übertritt in die Musikgesellschaft ins Auge gefasst wird.
Gelungener Frühlingsbeginn
Dann war die MG wieder an der Reihe. Die Elektro-Klänge des Nummer-1-Hits «Faded» vom norwegischen EDM (Electric Dance Music) – DJ Alan Walker wirkten auch in der Brass-Version und ernteten grossen Applaus.
«Flowerfield Rock», passender hätte ein Titel für die Jahreszeit kaum sein können, wurde erneut vom Schweizer Mario Bürki geschrieben. Dixieland-Jazz, die Musik der Weissen, hat seinen Ursprung in der amerikanischen Jazz-Metropole New Orleans. Er entstand in den 20er Jahren, als weisse Musiker den berühmten New-Orleans-Jazz (bis dahin nur von schwarzen Musikern gespielt) zu imitieren versuchten. Die Inszenierung von «Just A Closer Walk» gelang den Beinwilern perfekt.Den Start machten sechs Solisten im hinteren Teil der Turnhalle. Jede und jeder mit einer eigenen Melodie, die im Gesamtkonzept miteinander harmonierten. Das Grundkonzept eines Dixieland-Jazz’.
Zum Abschluss stimmte dann das komplette Musikensembles wieder mit ein und riss die Zuschauer damit von den Stühlen. Die «Bohemian Brass Polka» und der mitreissende Marsch «Feurig Blut» bildeten den Abschluss eines durchaus gelungenen Konzertabends. Nach etwas mehr als einer Stunde bedankten sich die Musikantinnen und Musikanten bei den zahlreich erschienenen Gästen und freuten sich auf einen gemütlichen Abend bei Grillade und Getränken.