Frauenpower in der Mehrzweckhalle
21.02.2025 MerenschwandBenzenschwil Am Mittwochabend versammelten sich die Landfrauen und Bäuerinnen des Bezirks Muri zur 95. ordentlichen Generalversammlung in der Mehrzweckhalle. Sie gaben Einblick in ihr vielfältiges Wirken.
IRIS CAGLIONI
Die gut besetzte Halle war ...
Benzenschwil Am Mittwochabend versammelten sich die Landfrauen und Bäuerinnen des Bezirks Muri zur 95. ordentlichen Generalversammlung in der Mehrzweckhalle. Sie gaben Einblick in ihr vielfältiges Wirken.
IRIS CAGLIONI
Die gut besetzte Halle war erfüllt mit Stimmengewirr, Lachen und klapperndem Geschirr. Von den 563 stimmberechtigten Mitgliedern fanden sich 123 Frauen ein, um die anstehenden Geschäfte zu beschliessen. Dabei konnten sie ihr Netzwerk pflegen und einen gemütlichen Abend verbringen.
Zu dieser Gemütlichkeit gehörte auch die Einstimmung durch die Kindertanzgruppe der Trachtengruppe Merenschwand. 14 Trachtenmädchen zeigten unter der Leitung von Margrit Heim ihre Tanzkünste, zwei Tänze waren traditionell folkloristisch und zwei waren modern. Sie tanzten mit Feuereifer eine gut einstudierte Choreografie zum Stück der Stubete Gäng «Richi», und zu guter Letzt kam eine ganz spezielle Zugabe. Heim berichtete, dass sie seit wenigen Wochen Stepptanz üben. Die eifrigen Tänzerinnen drängten die Kursleiterin, dies ebenfalls zeigen zu dürfen. «Wir können das noch nicht perfekt, aber die Kinder wollten das unbedingt zeigen», erklärte Heim. Sobald dann die richtige Musik lief – dafür waren drei Anläufe nötig – klackerten die Steppschuhe über das Parkett, und in den Gesichtern der Kinder war Konzentration und Freude zu sehen. Noch fehlt es an der weichen Eleganz in den Bewegungen, doch insgesamt gesehen lieferten sie eine Top-Leistung ab. Ein süsses Dankeschön und ein Zustupf in die Vereinskasse nahmen sie gerne entgegen, genauso wie den grossen Applaus am Ende der Vorführung.
Begrüssung durch den Gemeindeammann
Gemeindeammann Rainer Heggli begrüsste die Anwesenden und informierte über seine Gemeinde. Dabei betonte er, dass Merenschwand ein sehr aktives und belebtes Dorf ist und hier auch die Landfrauen ein wichtiger Teil für die Gemeinde darstellen. «Wir haben hier gleich zwei Vereine: die ‹Landfrauen Benzenschwil› und die ‹Bäuerinnen und Landfrauen Merenschwand›. Ich bin stolz auf diese beiden Vereine.»
Weiter meinte er, dass Merenschwand wohl die Gemeinde im Aargau sei, die das neueste Strassennetz hat: «Seit 2020 sanieren wir die Strassen im ganzen Dorf. Damit sollten wir per Ende April fertig sein. Darum könnte man sagen, Merenschwand hat das neuesten Strassennetz im ganzen Freiamt.» Weiter informierte er über die Vorzüge der Ortschaft: dass im Sommer ein neues Schulgebäude und die erste gemeindeeigene Tiefgarage eingeweiht würden. Als Anekdote meinte Heggli, dass Merenschwand eine der wenigen Gemeinden ist, in welcher noch die Männer überhand haben. «Hier leben aktuell 1’934 Frauen und 2’014 Männer», so Heggli.
Ordentliche Generalversammlung
Um 20.15 Uhr eröffnete die Präsidentin Edith Nietlispach die Versammlung mit einleitenden Worten zum Jahresmotto «Grenzen». Danach führte sie mehrheitlich durch die einzelnen Traktanden. Sie berichtete ausführlich und doch kurz gehalten vom vergangenen Vereinsjahr. Dazu wurden Impressionen auf der Leinwand gezeigt.
Sie erwähnte speziell die Aktivitäten, die in oder aus den Dörfern heraus organisiert wurden. An diversen Märkten und auch an weiteren Anlässen organisierten die Frauen Kuchenbuffets und Apéros für die Bevölkerung. Sogar ein Fasnachtswagen wurde gebaut und ein Adventsfenster geschmückt.
Viele attraktive Kurse wie Töpfern, Halskettenbinden, Einmachen, Karten basteln oder Strick-, Floristik- und Notfallkurse konnten besucht werden. Weiter wurden Ausflüge zur Firma Zweifel oder Ramseier Most organisiert. Auch vom Kantonalverband wurden Aktivitäten organisiert wie der Besuch der AM in Aarau, die Kantonalreise in die Pfalz oder der Notfallkurs auf der Liebegg.
Finanzen und Jahresprogramm
Die Jahresrechnung stellte die Kassierin Daniela Huwiler vor. Der Verein darf einen kleinen Gewinn verbuchen. Weiter wurde am aktuellen Jahresbeitrag von 20 Franken festgehalten. Es wurde jedoch auch mitteilt, dass eine Erhöhung in den nächsten Jahren durchaus im Bereich des Möglichen liegt.
Das kommende Jahresprogramm wurde von Nicole Villiger vorgestellt mit den Hinweisen, wo eine baldige Anmeldung wegen der grossen Nachfrage sinnvoll ist. Das Programm entspricht dem neuen Jahresmotto des Bezirks, nämlich «gemütlich und gesellig».
Mutationen und Ehrungen
Drei Ortsvertreterinnen wurden gebührend verabschiedet. Jede der drei Frauen wurde für ihre vielfältigen Tätigkeiten und ihren Einsatz von Nietlispach gelobt. Priska von Flüe aus Merenschwand gab nach drei Jahren ihren Rücktritt. Margrit Rüttimann aus Abtwil war 17 Jahre lang als Ortsvertreterin tätig und Monika Conrad aus Auw sogar ganze 26 Jahre. Die vielen, mit Liebe organisierten Aktivitäten wurden von Nietlispach mit persönlichen Worten gewürdigt und von den anwesenden Landfrauen mit grossem Applaus unterstrichen. Als Dank wurde ihnen ein Blumenkorb übergeben.
Auch durfte die Präsidentin für Abtwil eine neue Ortsvertreterin vorstellen: Sabrina Rüttimann wurde mit Applaus in ihr Amt aufgenommen.
Zufriedene Mitglieder
Sämtliche traktandierten Geschäfte wurden einstimmig angenommen. Die Gemütlichkeit währte in der Mehrzweckhalle auch noch nach der Versammlung. So offerierte die Gemeinde Merenschwand allen einen Kaffee und lud so zum Verweilen ein. Die Frauen waren in angeregte Gespräche vertieft und liessen den Abend beim Kaffee, dem leckeren Spitzbuben und in guter Gesellschaft ausklingen.