Firmungen – Beschützt unter Gottes Schirm
18.11.2022 KirchlichesDie Firmung vom vergangenen Samstag in Auw schloss den Firmzyklus im Pastoralraum Oberes Freiamt ab. Die Feiern in Sins, Mühlau und Oberrüti-Dietwil haben bereits ein Wochenende davor stattgefunden. Wiederum durften wir Abt Christian Meyer aus Engelberg bei uns als Firmspender ...
Die Firmung vom vergangenen Samstag in Auw schloss den Firmzyklus im Pastoralraum Oberes Freiamt ab. Die Feiern in Sins, Mühlau und Oberrüti-Dietwil haben bereits ein Wochenende davor stattgefunden. Wiederum durften wir Abt Christian Meyer aus Engelberg bei uns als Firmspender begrüssen.
«#be safe», dies war unser diesjähriges Firmthema und die 55 Jugendlichen bereiteten sich mit verschiedenen Workshops und einem «Zwischenhalt-Gottesdienst» auf die Firmung vor. Das «#be safe» begegnete ihnen in den Workshops und sie mussten sich da und dort auseinandersetzen mit der Frage: Was gibt mir Sicherheit? Wer oder was gibt mir Schutz? Wann oder wo fühle ich mich beschützt? Dem Thema entsprechend waren die Kirchen mit bunten Schirmen dekoriert. Die Firmjugendlichen hatten die Aufgabe, die Schirme zusammen mit ihrem Firmgötti oder Firmgotti zu gestalten. Zudem waren die Schirme bestückt mit einer Karte vom Firmgotti/Firmgötti mit Gedanken und Wünschen an ihren Firmling. Wunderbare und kreative Kunstwerke schmückten somit die verschiedenen Kirchen.
Von Gottes Liebe behütet und getragen
Auch die Lesung aus dem Buch der Psalmen sowie das Evangelium handelten vom Beschützt sein. Das «Behütet-sein» durch den Höchsten, «beschützt-sein» unter seinen Flügeln, das Vertrauen in Gott. Abt Christian Meyer nahm in seiner Predigt das Thema auf, indem er verschiedene Bilder, welche uns die Lesung und das Evangelium boten, aufzeigte. Er ging darauf ein, dass sich die Menschen überlegten, wie denn dieser Schutz Gottes, das Geborgen-sein aussieht. Gott, der von Grund auf das grosse «Behütet-sein» über uns alle legt, als Zeichen, dass wir nicht allein auf dem Weg sind. Ein anderes Bild zeigt uns das Bild vom Vogel, welcher seine Flügel ausspannt und wir Menschen darunter Zuflucht finden. Man stellt sich den grössten Vogel der Welt vor, den Kondor, mit einer Spannweite von drei Metern. Dieses Bild hilft uns zu spüren, wie gross und umfassend sich die Geborgenheit unter Gottes Flügel anfühlt. Von Gottes Liebe behütet, getragen und gestützt; eben: «be safe». Der Regenschirm bringt zwar zum Ausdruck des «Beschütztseins». Wenn es aber so richtig stürmt und schüttet werden wir trotzdem nass; der Regenschirm schützt uns nicht hundertprozentig. So ist es auch im Leben. Wir sind nicht vor Allem bewahrt. Jede und jeder hat seine Herausforderungen. Aber wir können uns durch unseren Glauben und Vertrauen von Gott getragen und gestützt fühlen.
Vertrauen auf Geborgen sein
Das Evangelium bringt ein anderes Bild vom Schirm zum Ausdruck. Jesus, der mit seinen Jüngern auf den See hinausfährt, ein Sturm zieht auf und das Boot füllt sich mit Wasser. Die Jünger haben Angst. Was macht Jesus? Er schläft. Durch seine lange Beziehung zu Gott kann er in dieser Situation Kraft schöpfen. Der Schirm wird hier zu einem anderen Zeichen des «Behütet-seins». Er wird zu einem Gefäss, aus dem Jesus seine Ruhe und Gelassenheit stärken kann. Er fühlt sich behütet und geborgen. Abt Christian demonstrierte dies sehr eindrücklich in dem er einen Regenschirm umkehrte. Vom Schutz durch oben zur Schale, die Kraft spendet. Dieser Glaube soll aber auch gelebt werden in der ganz persönlichen Beziehung zu Gott, mahnte der Abt. So können wir erfahren, dass wir nicht allein sind auf unserem Weg, sondern dass Gott mit uns ist. Das Handauflegen und die Salbung beim Firmakt sind Zeichen der Stärkung, des Segens und Schutz Gottes. Die Jugendlichen werden gestärkt durch die Kraft des Heiligen Geistes. Ein weiteres Symbol sind die Firmgottis und Firmgöttis, welche ihrem Firmling zur Seite stehen und ihn auf dem Lebensweg begleiten, ermutigen und bestärken. Abt Christian wünscht den Firmandinnen und Firmanden, dass sie dieses «Behütet-sein» von Gott und von ihren Mitmenschen immer wieder erfahren dürfen. Dass sie aus dieser Gewissheit Kraft schöpfen können für die Herausforderungen in ihrem Leben. «Ihr seid nicht allein. Ihr seid behütet von Gott und getragen von ganz vielen Mitmenschen, welche auch heute anwesend sind.»
Namensheilige und Namenstage
Wie schon bekannt, hat Abt Christian die Angewohnheit, die Jugendlichen beim Firmakt nach der Herkunft ihrer Bei manch einem Firmling gab er, wie gewohnt scherzhaft, den Auftrag, nach dem Essen zusammen mit dem Götti/ Gotti die Bibel zu konsultieren.
Feierliche Musik und Apéro
Alle Firmgottesdienste waren umrahmt von viel Musik und Gesang. Neben dem festlichen Orgelspiel beim Einund Auszug sorgten die zum Firmthema passenden Lieder von «Jane Fountaine» für stimmungsvolle Klänge. In Auw begeisterten zudem zwei Firmandinnen mit ihrem Können: Mia Scherrer, welche den Einzug an der Orgel spielte, sowie Annina Imgrüth mit dem Song «We will rise up together». Im Anschluss an die Feiern spielten die örtlichen Musikgesellschaften auf, und es wurde jeweils ein Apéro serviert.
Für das Firmteam:
Irene Frischknecht-Fischer