Feiern bis zum Sonnenaufgang
25.07.2025 AuwTrotz Sturmwarnung und Sommerferien zog es Jung und Alt ans Dorffest. Bereits zum 56. Mal fand der dreitägige Anlass statt. Und wieder hielt er, was er verspricht.
IRIS CAGLIONI
«Wir hatten riesiges Wetterglück. Am Samstag hörte es um 18 Uhr ...
Trotz Sturmwarnung und Sommerferien zog es Jung und Alt ans Dorffest. Bereits zum 56. Mal fand der dreitägige Anlass statt. Und wieder hielt er, was er verspricht.
IRIS CAGLIONI
«Wir hatten riesiges Wetterglück. Am Samstag hörte es um 18 Uhr auf zu regnen, um 19 Uhr öffneten wir die Festmeile», teilte Oliver Leu, OK-Präsident des Anlasses mit. Das traditionelle dreitägige Dorffest begann am Samstagabend mit dem grossen Beizlifest. Die Festhütte, das Grotto Ticinese, der Grillstand, die Bierschwemme und die Mojito-Bar – überall gab es feine Drinks, gutes Essen und vor allem gute Laune bei den vielen Besuchern. Die regional verankerte Band PCCD gab am Abend ein Konzert in der Kafi-Stube. Von vielen besucht war auch die Festhütte mit dem DJ-Sound. «Wir hatten in diesem Jahr professionellere DJs», so Leu. Es wurde das Dorf rauf und runter flaniert, geplaudert, die Aussenbereiche der Festzelte waren gut besetzt und doch fanden die Besucher noch Plätze zum Sitzen. Der laue Sommerabend lud dieses Jahr einen guten Mix der Generationen ein.
Zu jedem Dorffest gehört eine Bratwurst vom Grill, zum Auwer Dorffest gehört zudem für sehr viele Besucher das Grotto Ticinese mit dem feinen Essen. Denn dort gab es wie jedes Jahr die besten Piccatas, Spaghetti oder auch den schmackhaftesten Risotto.
Sonntag war Familientag
Für die Kleinen war der sonntägliche Besuch wie ein Ausflug ins Paradies. Vor der Schiessbude standen die kleinen und grossen Schützen Schlange, um einen der begehrten Preise zu schiessen.
Am Glücksrad konnte jeder sein Glück herausfordern und beim heissen Draht war nur eines nötig: eine ruhige Hand! Das war sowohl für Kinder als auch für Erwachsene eine Herausforderung. Für die Mutigen und Übermütigen war das Bungee-Trampolin die Attraktion schlechthin. Wer es lieber sanft und zart wollte, der fand im Streichelzoo das passende Tier dazu. Die grosse Hüpfburg war den Allerkleinsten vorbehalten. In den Festzelten unterhielten die Chomer Bäre, die Rüter Dorfspatzen und die Brassband Auw. Weiter sorgten die Örgeli-Chnächte Honeri für urchige lüpfige Musik, Schagüsi aus Root spielten guten Brass-Sound und Fredy Pi & Joli unterhielten mit bekannten Country-Hits und Rock und Pop-Hits.
Dann kam das Gewitter
Nicht wie angekündigt um 18 Uhr, sondern erst nach 20 Uhr öffneten sich die Himmelsschleusen. Es regnete heftig, sodass sich die Festbesucher nicht unter den Zelten hervorwagten. Damit kühlte auch die Luft ab und die gemütliche Stimmung schlug bei den einen Besuchern in Aufbruchstimmung um. Die ganz hartgesottenen liessen sich jedoch nicht einschüchtern. «So viele die sitzen blieben bis zum Sonnenaufgang, gab es meiner Meinung nach noch nie. Die letzten haben wir nach 5 Uhr in der Früh heimgeschickt», so Leu.
OK-Chef Oliver Leu
Sein Rezept für den alljährlichen Erfolg des Auwer Dorffestes ist Beständigkeit, sanfte und kleine Verbesserungen sowie gute Kommunikation. Vielleicht liegt es auch daran, dass sich hier viele wieder treffen – man kennt sich und geniesst die Zeit gemeinsam. Seit Jahren sind es die Einheimischen, aber auch die Heimweh-Auwer, die zum Fest kommen.
Leu ist durchwegs zufrieden mit der Besucherzahl. «Wir hatten am Sonntag auffallend viele Familien mit Kindern zu Besuch. Und am Samstagabend waren mehr Junge hier als noch vor ein, zwei Jahren. Das ist mir deutlich aufgefallen».
Insgesamt sind die Organisatoren sehr zufrieden. «Ich bedanke mich bei all den vielen Helfern, die dazu beigetragen haben, dass alle Zelte auf- und abgebaut werden und die alle Beizlis führen. Ein weiterer grosser Dank geht an die Gemeinde, die uns immer unterstützt. Und allen Anwohnern, die während dieser Zeit sehr tolerant sind, danken wir auch.» Leu betont, dass sie immer offene Ohren für Probleme der Anwohner haben und ändern, was zu ändern ist. «Ich kenne auch diverse Leute, die jeweils über dieses Wochenende verreisen, weil ihnen das bunte Treiben zuviel wäre.»