Es herrscht grosses Interesse am Kulturbau
28.06.2024 SinsSeit Monaten ist das stete Wachstum des Kulturbaus auf der Küngsmatt neben dem Gemeindehaus zu beobachten. Wie es im Inneren aussieht, konnten Wissensdurstige am letzten Samstag auskundschaften.
IRIS CAGLIONI
Wo einst grüne Wiese war, steht heute ein ...
Seit Monaten ist das stete Wachstum des Kulturbaus auf der Küngsmatt neben dem Gemeindehaus zu beobachten. Wie es im Inneren aussieht, konnten Wissensdurstige am letzten Samstag auskundschaften.
IRIS CAGLIONI
Wo einst grüne Wiese war, steht heute ein imposantes Gebäude, das in Zukunft für viel Kulturelles genutzt werden kann.
Am Samstagvormittag waren schon kurz vor 9 Uhr die ersten Besucher vor Ort, die darauf warteten, die neuen Gemeinderäumlichkeiten besichtigen zu dürfen. Wer eintrat, stand direkt im künftigen grossen Saal, welcher von der Strasse her ebenerdig zugänglich ist. Die einen Besucher verweilten vor dem Besichtigungsrundgang erst bei Kaffee und Gipfeli. Die Jungwacht Sins war darum bemüht, stets genügend Wasser für die fünf Kaffeemaschinen griffbereit zu haben.
Eine klassische Führung wurde nicht angeboten. Die Besucher hatten die Gelegenheit, ganz nach Lust und Laune durch die Gemäuer zu schlendern und die Räume zu betrachten. An den Wänden hingen Pläne und die Bezeichnung der Räumlichkeit dahinter. Auf jeder Etage waren Sachverständige von Seiten der Bauherrschaft, um Fragen zu beantworten.
Ein imposanter Saal
Gemeindeammann Josef Huwiler stand Rede und Antwort im Erdgeschoss in den hinteren Räumen, hauptsächlich in der Küche. Vereinsangehörige wollten sich hier schlau machen, wie der Ablauf sein könnte, wenn hier gewirkt wird. Huwiler erklärte, was wo zu stehen kommt und welche Küchengeräte eingebaut werden. «Wir konnten hier sogar einen Hinweis entgegennehmen, der allen Nutzern der Küche dienlich sein wird», so Huwiler.
Die grosszügige Durchreiche zum Saal verleitete so manchen Besucher dazu, hindurchzugucken und den Blick zum Saal zu geniessen. «Die Besucher, die mit uns sprachen, waren begeistert vom der Saalgrösse», so Huwiler. Die gelben Kabelschläuche an der Decke, zum Teil noch herunterhängend, lassen eine komplexe Beleuchtung vermuten. Noch ist die Bühne nicht gebaut, doch ihr vorgesehener Platz mit dem Treppenaufgang ins Obergeschoss war für jeden gut sichtbar.
Bibliothek, Ludothek und Gruppenräume
Im Obergeschoss dominierte der grosse gemeinsame Raum, in welchem die Bibliothek und die Ludothek unterkommen werden. Josef Villiger von der Kirchenpflege informierte die Besucher zu den Möglichkeiten, welche die Gruppen- und Proberäume für die Vereine bieten. «Mehrheitlich wurde ich zur Einrichtung des Probenraums, zu möglichen Reservationen, zur Akustik und zur Schliesstechnik befragt», erzählte Villiger.
Weiter hoben die Besucher immer wieder hervor, wie gross und hell es im Inneren ist. So entstanden interessante Gespräche zwischen den Bauherren, Mitgliedern der Baukommission und der Bevölkerung. «Wo ist der Lift?» war eine Frage, die hin und wieder hörbar wurde. Der Schacht ist natürlich vorhanden, doch zur Sicherheit war er mit Gittern verschlossen.
Die Kinobauer sind am Werk
Dominierend war im Untergeschoss der Geruch von Holz. Kinobetreiber Bruno Arnold erklärte den Besuchenden, wie man sich die vier Kinosäle vorzustellen hat. Die Komplexität des Innenausbaus ist, dass die Lüftungsschächte nicht an der Decke, sondern in den Hohlräumen unter den Treppenstufen der Kinobestuhlung zu liegen kommen. «So müssen wir nicht Raumhöhe dafür opfern. Wir haben bisher sechs Kinosäle gebaut, drei in Sins und drei in Sarnen. Bei jedem konnten wir unser Know-how erweitern, und wir haben uns stetig verbessert. Das kommt nun sehr positiv zum Tragen.»
Nebst den vier Kinosälen wird in den Sommermonaten auch ein OpenAir-Kino angeboten. Hier wurde ein System entwickelt, dass ohne Lärmemissionen ein herrliches Kinoerlebnis bieten wird. «Wir haben für die OpenAir-Kinobesuchenden Kopfhörer. Jeder kann die Lautstärke an seinem Kopfhörer individuell einstellen und die Nachbarn haben Ruhe», informiert Arnold stolz. Auch wird so das Kinoerlebnis nicht durch Lärm von der Strasse beeinträchtigt.
Fazit der Organisatoren
Villiger von der Kirchenpflege und Gemeindeammann Huwiler sind sich einig. Es war ein super Tag, und es kamen sehr viele Interessierte, um den Bau zu besichtigen. «Ein Grossteil der Fragen war sehr durchdacht. Ich gehe davon aus, dass rund 300 Personen den Rohbau besichtigten», so Huwiler.
Villiger bewertet den Tag als äusserst positiv: «Die Leute konnten einmal die Räume hinter der Fassade anschauen, immer wiederkehrend wurden wir gelobt, es sei ein tolles Bauwerk.»
Wer am Samstag im Kulturbau die Rohfassung anschaute, wird mit einem anderen Gefühl hineintreten, wenn der Innenausbau fertiggestellt ist und Feste gefeiert werden. Huwiler freut sich: «Die Gemeindeversammlung vom 27. November findet im neuen Saal statt.» Damit das auch möglich ist, ist in der erste Novemberwoche der Start der Bauendreinigung geplant.