Einigkeit bei der Einwohnergemeindeversammlung
06.06.2025 DietwilDie Rechnungs-Gemeindeversammlung verlief nach den Wünschen des Gemeinderates. Alle Geschäfte wurden vom Souverän einstimmig genehmigt. Einzig die Einnahmen und Ausgaben der Badi wurden erfragt.
RAHEL HEGGLIN
Für Pius Wiss war es am Dienstag ...
Die Rechnungs-Gemeindeversammlung verlief nach den Wünschen des Gemeinderates. Alle Geschäfte wurden vom Souverän einstimmig genehmigt. Einzig die Einnahmen und Ausgaben der Badi wurden erfragt.
RAHEL HEGGLIN
Für Pius Wiss war es am Dienstag die letzte Sommer-Gemeindeversammlung als Gemeindeammann. Dass er mit den Geschäften innerhalb der Gemeinde vertraut ist, zeigte sich beim Rückblick.
Rückblick
Wiss ging als Erstes auf die Urnenabstimmung vom 18. Mai ein. Bei dieser lehnte das Stimmvolk die beiden Geschäfte «Erweiterung des Werkhofs mit Neubau Remise» und «Landabtausch» ab. «Da der Kommandoposten des Zivilschutzes, welcher sich unter dem Gemeindehaus befindet, aufgelöst wird, können wir dort private Schutzräume einrichten. Das gibt im oberen Bereich Platz, wo wir provisorisch Material einstellen können, welches wir im Neubau unterbringen wollten. Das gibt uns Zeit, die Raumfrage bezüglich Werkhof zu lösen», erklärte Wiss. Weiter informierte er über die Leinenpflicht, welche in der Reussebene verfügt wurde, über den GEP2, die Anschlusslösung ARA Oberrüti-Dietwil, den Stand zur Aushubdeponie Babilon und über die Erneuerung der Flurwege.
Gemeindeversammlung eröffnet
Nun ging es an das erste Traktandum. Von den insgesamt 915 Stimmberechtigten waren 64 anwesend. Damit wurde das Beschlussquorum von 183 nicht erreicht, was heisst, dass alle Beschlüsse dem fakultativen Referendum unterliegen.
Das Protokoll aus der Einwohnergemeindeversammlung vom 21. November 2024 wurde einstimmig genehmigt. Auch zum Rechenschaftsbericht gab es keine Diskussionen.
Jahresrechnung besser als budgetiert
Das dritte Traktandum erläuterte Gemeinderätin Beatrice Gisi, welche ebenfalls zum letzten Mal als Gemeinderätin bei einer Rechnungs-Gemeindeversammlung anwesend war. Die Jahresrechnung 2024 zeigte ein erfreuliches Ergebnis auf. Sie schloss gut 292’000 Franken besser ab als budgetiert. Es resultiert nämlich ein Überschuss von 165’730.92 Franken. Budgetiert war ein Minus von 126’000 Franken. Haupttreiber für das Ergebnis sind höhere Steuereinnahmen gegenüber geringeren Ausgaben. Diese Minderkosten sind unter anderem bei den Personalkosten im Bildungsbereich zu finden. Allein für die Lohnkosten Kindergarten, Primarschule und Schulverwaltung wurden 57’000 Franken weniger ausgegeben als budgetiert. Auch bei der Sozialen Wohlfahrt wurden die geplanten Kosten mit knapp 70’000 Franken unterschritten. Der Überschuss der Rechnung 2024 soll in die Vorfinanzierung für den Ausbau der Luzernerstrasse K125 gelangen. Das hat der Souverän bereits am 16. November 2023 beschlossen.
Bei der Fragerunde wollte eine Dietwilerin wissen, wie hoch die Lohnkosten und die Einnahmen der Badi durchschnittlich im Jahr sind. Diese Information suchte Gisi während der Versammlung heraus und informierte am Ende der Veranstaltung, dass die Personalkosten 2024 rund 70’000 Franken betrugen, die Einnahmen aus Kioskverkäufen rund 75’000 Franken waren und aus Eintritten rund 38’000 Franken.
Dem Antrag, die Jahresrechnung 2024 zu genehmigen, folgte der Souverän einstimmig.
Fünf Kreditabrechnungen
Nun waren die Kreditabrechnungen an der Reihe. Von den insgesamt fünf Projekten haben vier den budgetierten Kredit überschritten. Allerdings nicht so dramatisch, weshalb diese Kreditabrechnungen alle genehmigt wurden.
Kommunalbaute
Beim Gebäude, in dem das Feuerwehrmagazin und das Bauamt untergebracht sind, musste die Fassade sowie das Dach renoviert und saniert werden. Dieses Vorhaben wurde gleich noch genutzt, um eine Photovoltaikanlage zu installieren. Der Gesamtkredit betrug 377’000 Franken. Schlussendlich kosteten die Arbeiten 381’926.25 Franken. «Gleichzeitig nahmen wir aber auch 61’179.05 Franken – unter anderem durch den erzeugten Strom ein. Daher beträgt die Nettoinvestition nur 320’747.20 Franken», so Wiss.
Mehrzweckanlage
Etwas teurer kam die Sanierung der Mehrzweckanlage zu stehen. Der gesprochene Kredit von total 2 Millionen Franken schloss 232’381.31 teurer ab. Laut Gemeinderätin Gisi führten hauptsächlich der Rohbau, die sanitären Anlagen und die Möblierung zu Mehrkosten. «Auch hier haben wir aber noch Einnahmen generiert, und zwar in der Höhe von 29’301.50. Daher resultieren Nettoinvestitionen von 2’203’079.81», so Gisi.
Pausenraumgestaltung
Dafür sparte die Gemeinde bei der Gestaltung des neuen Pausenplatzes und dem Spielplatz. Der Souverän genehmigte im Jahr 2022 einen Kredit von 424’000 Franken. Gesamthaft kostete das Projekt aber nur 300’829.85. Damit wurden bei diesem Geschäft 123’170.85 Franken gespart. Hauptsächliche Einsparung gab es bei der Sanierung der Kanal- und Wasserleitungen.
Schwimmbad
Die Sanierung des Schwimmbades mit der Beckenerweiterung wiederum kam etwas teurer zu stehen als gedacht. Insgesamt wurde der Kredit um 38’747.66 Franken überschritten. Dank Einnahmen von 648’856.18 resultiert eine Nettoinvestition von 2’721’043.78 Franken.
Wasserzähler
Die letzte Kreditabrechnung galt der Umstellung auf digitale Wasserzähler. Hier wurde der genehmigte Kredit von 85’000 Franken nur gerade um 759.38 Franken überschritten.
Zum Schluss informierte Gemeindeammann Wiss noch über die Gesamterneuerungswahlen und darüber, wie viele Behördenmitglieder bereits bekannt gegeben haben, dass sie keine weitere Amtsperiode anhängen wollen. «Aktuell werden zwei Personen für den Gemeinderat und eine Person für die Steuerkommission gesucht», so Wiss. Interessierte müssen sich bis am 18. August mit dem offiziellen Formular bei der Gemeindeverwaltung melden.