Die Reussbrücke zwischen Mühlau AG und Hünenberg ZG muss ersetzt werden. Für den Neubau erteilte der Kanton Aargau einen Studienauftrag. Die Jury hat aus fünf Vorschlägen gewählt.
IRIS CAGLIONI
Die 80 Meter lange ...
Die Reussbrücke zwischen Mühlau AG und Hünenberg ZG muss ersetzt werden. Für den Neubau erteilte der Kanton Aargau einen Studienauftrag. Die Jury hat aus fünf Vorschlägen gewählt.
IRIS CAGLIONI
Die 80 Meter lange Reussbrücke verbindet die Gemeinde Mühlau im Kanton Aargau mit der Gemeinde Hünenberg im Kanton Zug. Realisiert wurde die Stahlbrücke 1940. Die bald 90jährige Brücke ist in einem baulich schlechten Zustand und muss auch wegen ihrer mangelnden Breite von drei Metern ersetzt werden.
Studie, Wahl, Projekterstellung
18 Teams meldeten sich für die Teilnahme am erteilten Studienauftrag des Kantons. Fünf wurden ausgewählt, ihr Projekt auszuarbeiten. Ziel des Projektes «Ersatzneubau der Reussbrücke» war es, einen konzeptionellen und gestalterischen Ersatzbau der Reussbrücke zu erlangen. Es soll gesellschaftlichen, ökologischen und technischen Anforderungen nachhaltig gerecht werden. Martin Bühler, Leiter Realisierung der Abteilung Tiefbau des Kantons Aargau, stellte alle Projekte, bis auf das Siegerprojekt, kurz vor und erklärte: «Die Wahl des Siegers war schwierig, denn alle eingereichten Projekte entsprachen den von uns gestellten Anforderungen.»
Mit in die Analyse zur Entscheidungsfindung fielen Aspekte der Nachhaltigkeit, des später aufzubringenden Unterhalts und auch der Ansicht bei einem geringen Wasserstand.
Die Wahl wurde von einer elfköpfigen Jury getroffen, in welcher auch der Mühlauer Gemeinderat Herbert Brunner vertreten war. Brunner ist Vizeammann und betreut das Ressort Tiefbau. Er ist überzeugt vom Sieger. «Wir werden eine Brücke erhalten, die elegant wie ein Flügelschlag über die Reuss zu liegen kommt.»
Gewonnen hat das Team um die WaltGalmarini AG aus Zürich. Ihr Projekt überzeugte die Jury aufgrund der Verschmelzung der statischen Effizienz und der gestalterischen Formgebung in ein einmaliges Brückenbauwerk mit Wiedererkennungswert.
Bauingenieur Matthias Ludi und Monika Schenk, Landschaftsarchitektin, gehören diesem Team an. Sie waren vor Ort, stellten ihr Projekt vor und erklärten den Bauverlauf.
Für Mühlau ein Gewinn
Gemeindeammann Oliver Stöckli ist froh, dass die Brücke deutlich breiter wird und für den Langsamverkehr ein eigener Streifen realisiert wird. «Das gibt die nötige Sicherheit für die Fussgänger, die sich hier im Naherholungsgebiet bewegen.» Bauherr ist der Kanton Aargau. Die Arbeiten beginnen voraussichtlich Anfang 2027.
Ausstellung in Mühlau
Am Dienstag wurde das Siegerprojekt vorgestellt. Die fünf eingereichten Arbeiten sind bis am 16. September im Gemeindesaal in Mühlau ausgestellt. Öffnungszeiten: Werktags von 14 bis 18 Uhr und am Samstag von 10 bis 14 Uhr. Der Gemeinderat freut sich über interessierte Besucher.