Es war wieder so weit! Zehn unerschrockene Mountainbiker, angeführt von unserem Meister der Trails, Bruno Küchler, machten sich auf, die malerischen, aber auch erbarmungslosen Vogesen zu bezwingen. Drei Tage, 135 Kilometer, über 3’400 Höhenmeter – und noch viel ...
Es war wieder so weit! Zehn unerschrockene Mountainbiker, angeführt von unserem Meister der Trails, Bruno Küchler, machten sich auf, die malerischen, aber auch erbarmungslosen Vogesen zu bezwingen. Drei Tage, 135 Kilometer, über 3’400 Höhenmeter – und noch viel mehr Lachmuskelkater. Vom 15. bis 17. August wurde Zellenberg unser Basislager für Abenteuer, Schürfwunden und Heidelbeer-Exkursionen.
Freitag: Der Königsstuhl und das Garmin-Dilemma
Der erste Tag begann vielversprechend. 36 Kilometer und 1’070 Höhenmeter bis zum Königsstuhl – eine perfekte Aufwärmrunde. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, ja, es war sogar so gut, dass es sehr heiss wurde. Ein Umstand, der unseren Mitstreiter Erwin Widmer zu einer kreativen Lösung inspirierte. Statt stur den Berg hinauf zu kurbeln, widmete er sich der Suche nach Erfrischung in Form von Heidelbeeren. Mit dem Garmin Navi in der Hand, das ihm angeblich die besten Beeren-Spots anzeigte, tauchte er tief in das Dickicht des Waldes ein. Inmitten des Eifers, die süssen Früchte zu finden, geschah das Unfassbare: Seine Brille verschwand spurlos! Seine treuen «Spürhunde» suchten vergebens, konnten aber immerhin das Navi wiederfinden. Ein Sieg der Technik über die Natur, oder so ähnlich.
Samstag: Der Salto über den Lenker am Collet du Linge
Am zweiten Tag stand die grosse Tour zum Collet du Linge an. 54 Kilometer und 1’170 Höhenmeter. Die Strecke war fordernd und bot alles, was das Biker-Herz begehrt. Auch das unseres Brüni Stadelmann, der sich dachte: «Warum immer nur auf den Rädern bleiben?» In einer mutigen, wenn auch ungewollten Einlage entschied er sich, dem Wald die Ehre zu erweisen und ihn aus der Schnecken-Perspektive zu betrachten. Mit einem eleganten Salto über den Lenker seines Mountainbikes landete er sanft, aber nicht ganz unversehrt im Laub. Glücklicherweise kam er mit nur ein paar Schürfwunden davon, die uns jedoch schnell zum Abend hin mit einem wohlverdienten Bier die eine oder andere Anekdote lieferten. Die kleinen Wehwehchen am Po waren in geselliger Runde sowieso schnell vergessen.
Sonntag: Die Hohkönigsburg – ein majestätischer Abschluss
Der letzte Tag war mit 45 Kilometern und 1’200 Höhenmetern zur Hohkönigsburg gekrönt. Die Tour war ein würdiger Abschluss und bot spektakuläre Ausblicke. Trotz der Strapazen der vergangenen Tage waren alle hoch motiviert und genossen die letzte Fahrt in vollen Zügen. Die Aussicht von der Burg entschädigte für jeden Schweisstropfen. Nach der Abfahrt und der Rückkehr nach Zellenberg feierten wir den erfolgreichen Abschluss unserer epischen Touren.
Abschliessend lässt sich sagen: Es war eine tolle Drei-Tages-Tour mit unvergesslichen Momenten, die uns witzige Geschichten bescherte. Bruno hat uns wie immer sicher durch die Vogesen geführt – und wenn nicht, dann waren wir eben selbst schuld.
Für den Verein: Urs Muri