Rund 120 Personen folgten der Einladung für das Benefizessen am 25. April. Das Hilfswerk «Maison des Anges Haiti» mit Sitz in Aettenschwil feierte sein zehnjähriges Bestehen.
«Menschen in Haiti sind äusserst resilient», sagt Miranda ...
Rund 120 Personen folgten der Einladung für das Benefizessen am 25. April. Das Hilfswerk «Maison des Anges Haiti» mit Sitz in Aettenschwil feierte sein zehnjähriges Bestehen.
«Menschen in Haiti sind äusserst resilient», sagt Miranda Bammert-Zahn in ihrer Präsentation. Vor zehn Jahren wurde der Verein aus der Not heraus gegründet: Dem Kinderheim, von dem Miranda und Markus Bammert-Zahn zwei Kinder adoptiert hatten, drohte aus finanziellen Gründen die Schliessung. Miranda Bammert-Zahn bat ihr Umfeld um Hilfe, später wurde der Verein «Maison des Anges Haiti» gegründet. In den vergangenen zehn Jahren ist einiges gegangen: Über Tausend Kinder profitierten von der Hilfe aus dem Freiamt. Die Lage in Haiti ist nicht rosig: Es gibt Bandengewalt, Entführungen, Hungersnot, Raubüberfälle. Was hilft es, nicht aufzugeben?
Es macht einen Unterschied
Miranda Bammert erzählt eine Geschichte: «Bei einem Sturm wurden Seesterne ans Ufer gespült. Ein Mädchen las einen Seestern auf und warf ihn zurück ins Wasser. Da kam ein Spaziergänger und meinte, dass tausende Seesterne hier lägen und der Strand meilenweit sei. Was es tue, bringe nichts. Das Mädchen nahm den nächsten Seestern in die Hände und sagte, dass es nicht alle retten könne, aber für diesen einen würde es sehr wohl einen Unterschied machen.» Seit zehn Jahren arbeitet Miranda Bammert-Zahn unentgeltlich für die Ärmsten der Armen. «Die Stärken unseres Hilfswerks sind die persönlichen Kontakte», erläutert die Mitfünfzigerin. Jedes Jahr besucht sie die Projekte, trotz der schwieriger Lage. «Haitianer stehen immer wieder auf und machen weiter.»
Bammert macht ein Beispiel: «Nachdem Bandenmitglieder die Schule ausgeraubt hatten, entschlossen die Lehrkräfte, am nächsten Tag wieder zu unterrichten.»
Ein gelungener Abend
Die Besucher genossen ein Fondue, im Hintergrund spielte ein Ländlertrio, die Tombola sorgte für Spannung. «Ein rundum gelungener Anlass», freute sich eine Besucherin, «man spürt die Liebe zum Land und zu den Menschen. Dieser leidenschaftliche Einsatz ist bewundernswert.» Über zwanzig Helferinnen und Helfer packten am Abend mit an, damit der Benefizanlass reibungslos über die Bühne ging. Miranda Bammert-Zahn bekam eine Vase voller Gummi-Seesterne mit dem Wunsch, mutig, mit Liebe und Verstand weiterhin einen Unterschied zu machen.
Für das Hilfswerk: Daniela Baumann