Ein strahlender Tag für die Dorfchilbi
24.10.2025 DietwilDer sonnige Herbsttag lockte die Bevölkerung auf den Schulhausplatz. Die Mitglieder des Ziischtigsclubs organisierten wieder einen unvergesslichen Tag für Gross und Klein.
IRIS CAGLIONI
Budenstände, Festzelte und der Holzkohlengrill für die ...
Der sonnige Herbsttag lockte die Bevölkerung auf den Schulhausplatz. Die Mitglieder des Ziischtigsclubs organisierten wieder einen unvergesslichen Tag für Gross und Klein.
IRIS CAGLIONI
Budenstände, Festzelte und der Holzkohlengrill für die traditionellen Spiessbraten – alles stand an seinen gewohnten Plätzen. Seit 38 Jahren organisiert der Ziischtigsclub mit Leidenschaft die Dorfchilbi. Der gemütliche und familiäre Anlass zieht die Dorfbevölkerung an und ist bei vielen ein Fixpunkt in der Agenda. «Es ist immer ungefähr im gleichen Rahmen, grösser können und wollen wir es nicht haben», erklärte Stefan Steiner. Den organisierenden Verein gibt es seit 40 Jahren. «Wir waren und sind die Drahtzieher der Dorfchilbi.»
Etwas Besinnung zum Einstieg in den Tag
Das grosse Festzelt wurde zuerst für den Gottesdienst genutzt. Denn dieser gehört genauso zur Tradition im Dorf wie die Chilbi selbst. Nach dem kirchlichen Teil durfte die Bevölkerung einen offerierten Apéro geniessen, während die Macher im Zelt umbauten und die Festbankgarnituren so stellten, dass genügend Sitzplätze für alle vorhanden waren. «Dieses Jahr haben wir das Zelt nicht von der Bar getrennt, sondern offen gelassen. So können mehr Leute Platz nehmen.» Schon kamen die ersten Sonnenstrahlen hervor. Sie versprachen einen sonnigen und angenehmen Chilbi-Tag, und die Festbänke draussen waren im Nu voll besetzt. «Spiessbraten und Risotto – das gehört seit Jahren dazu und ist immer sehr gut», erzählte eine Chilbi-Besucherin. Weitere Köstlichkeiten wie Würste vom Grill und Pommes konnten gekauft und genossen werden.
Süsses, alles selbst gemacht
Der Stand der 27 fleissigen Frauen des Frauenturnens mit seinen süssen Köstlichkeiten war viel besucht. «Wir können einen sensationellen Tag verbuchen», meinte Sabrina Villiger. Die Frauen kreierten im Vorfeld Kuchen und Torten, «Guetzli-Säckli» und Vanille-Cornets. Auch Chilbi-Süssigkeiten wie Magenbrot und gebrannte Mandeln waren im Angebot. «Ich bin seit 24 Jahren in Dietwil daheim. Seit ich hier bin, gibt es diesen Kuchenstand, den die Mitglieder des Frauenturnens betreiben. Wir haben so unseren Stammplatz und sind auch die einzigen, die Gebäck verkaufen. Der Erlös kommt unserer Vereinskasse zugute.»
Wer trifft am besten?
Ab 13 Uhr waren dann die obligatorischen Budenstände offen. Auf dem unteren Teil, wo sonst der Parkplatz ist, hatte der FC Dietwil sein Fussballkegeln aufgebaut. Zu treffen waren Holzpflöcke, die alle mit einer Zahl versehen waren. Wer erzielt die meisten Punkte? Der Ehrgeiz war gross und der Spass am Spiel noch grösser. Gewinnen konnte man Clubhausgutscheine im Wert von 10, 20 und 30 Franken. Adrian Baumann vom Ziischtigsclub erzählte: «Die Chilbi ist so beliebt, weil mit einem kleinen Einsatz von einem oder zwei Franken jeder mitmachen kann und immer alle auch etwas gewinnen. Sei es beim Meerschweinchen-Rennen von uns, beim Globi-Rennen der Samariter, bei den Wurf-Spielen der Jubla oder beim Drehen des Glückrades.»
Und wer holte den Hauptpreis?
Die Schätzfrage vom Ziischtigsclub war diesmal: «Wie viele Worte stehen auf dem zweiseitigen Protokoll?» Jeder Tipp kostete einen Franken. Jeder durfte so viele Tipps abgeben, wie er wollte. Um 17 Uhr wurde ausgelost. «Es war sagenhaft. Wir hatten vier Gewinner. Unsere Regel besagt, dass die Hälfte der Tippeinlagen an den Verein geht, die andere Hälfte an den Gewinner. Gibt es zwei Gewinner, können sie entweder teilen oder zocken. Dieses Jahr haben sie redlich geteilt und jeder durfte 110 Franken mitnehmen», erzählte Baumann noch immer voller Begeisterung. Die Kleinsten durften Ponys reiten und sich auf der gigantischen Hüpfburg austoben. So war für alle gesorgt. Um 17 Uhr schlossen die Chilbi-Stände und das Fest verlagerte sich auf die gemütliche Festwirtschaft, wo es die letzten Mohikaner bis deutlich nach Mitternacht aushielten.
Fazit des Veranstalters
Der Ziischtigsclub durfte einen Rekordtag verbuchen. Baumann meinte: «Immer wieder hörten wir, wie schön es doch sei, dass wir diesen Anlass organisieren. Das freute uns alle sehr. Unsere Chilbi ist gemütlich und schön, hier können die Kinder noch herumrennen, und der familiäre Rahmen wird allseits geschätzt. An dieser Stelle möchten wir vom organisierenden Verein uns bei allen Besuchern herzlich bedanken.» Für die Gemeinde ist die Dorf-Chilbi Brauchtum und wertvoll.



