Ein krönender Jahresabschluss
06.12.2024 BeinwilMit viel Begeisterung und unter dem Motto «Brass on Fire» präsentierte die Musikgesellschaft am letzten Freitag und Samstag ihr Jahreskonzert in der Turnhalle. Neben Musik standen auch Speis und Trank und eine vielfältige Tombola auf dem Programm.
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Mit viel Begeisterung und unter dem Motto «Brass on Fire» präsentierte die Musikgesellschaft am letzten Freitag und Samstag ihr Jahreskonzert in der Turnhalle. Neben Musik standen auch Speis und Trank und eine vielfältige Tombola auf dem Programm.
EDI WIDMER
«Funkige Grooves, fetzige Rhythmen und gefühlvolle Melodien», versprach Claudia Rosenberg, Vereinskoordinatorin und Ansprechperson der Musikgesellschaft vor dem Konzert den Zuschauerinnen und Zuschauern. Passend zum Motto «Brass on Fire» wurde der Ofenbauer Heinz Loher aus Muri als Moderator engagiert. Er versuchte, sich stimmig zum Thema anzuziehen. Doch die entsprechende Kappe gab es nur noch in der Kindergrösse, weshalb er sich bereits zu Beginn entschuldigte, falls er «Seich» erzählen sollte, weil der Druck und die Hitze im Kopf zu gross sind.
Doch es kam alles gut. Zur Eröffnung spielte die Musikgesellschaft «The Olympic Spirit» von John Williams. Der Song wurde 1988 als Eröffnungsfanfare für die Olympischen Spiele in Seoul geschrieben. Loher staunte über Williams, was dieser schon alles geleistet hatte. Neben vier Fanfaren für Olympische Spiele komponierte er auch Filmmusik, beispielsweise für Star Wars, E.T., Harry Potter, Indiana Jones – «die Liste ist endlos», bemerkte der Moderator. Und Williams ist mit 94 immer noch aktiv.
Weiter ging es mit Filmmusik. «Wild West!» von Ennio Morricone. Gefolgt von einem modernen Stück. «Set Fire to the Rain» von Adele. Danach führte die Reise zum Eurovision Song Contest und wieder ins Jahr 1988. Damals gewann Celine Dion mit dem Song «Ne partez pas sans moi.» Der Text wurde von Nella Martinetti geschrieben. In der Interpretation der Musikgesellschaft gab Brigitte Lauber ein Solo mit dem Cornet zum Besten.
Von ESC-Siegern zu Olympia
Zurück zur Filmmusik leitete «Chariots of Fire» von Vangelis. Das Instrumental wurde 1981 als Single aus dem gleichnamigen Album ausgekoppelt. Und war auch Teil des Soundtracks des Sportfilms, der auf einer wahren Geschichte beruht, in dem sich zwei britische Leichtathleten für die Olympischen Spiele 1924 vorbereiten. Lustigerweise war dieser Film der erste, den Loher damals im Kino gesehen hatte. Seither wird das Stück in vielen Filmen als Unterlegung für Zeitlupen-Sequenzen benutzt. Ebenso bei der Vorstellung des ersten Macintoshs von Apple 1984 und bei den Olympischen Spielen 1984, 1988, 1996 und 2012.
Noch vor der Pause spielte die MG Beinwil «On Fire» vom österreichischen Komponisten Michael Geisler. Gefolgt von einem weiteren Stück eines ESC-Siegers. Allerdings aus einem ganz anderen Genre. «Hard Rock Hallelujah» von Lordi. Ohne gruselige Kostüme und auch sonst irgendwie angenehmer als im Original von 2006.
In der Pause wurde die Tombola eröffnet, wo es viele tolle Preise zu gewinnen gab. Loher vermutete, dass der erste Preis zwei Wochen Karibik sei - oder so ähnlich. Es war eher so ähnlich, aber es machte trotzdem viele Gewinner glücklich.
Das Aeschlimann-Hofstetter-Solo
Nach der Pause ging es mit einer Blasmusikkomposition von Goff Richards weiter. Beim «Tête à Tête» von Roy Newsome brillierten die Solisten Manuela Aeschlimann am Cornet und Elias Hofstetter am Bariton. Und mit dem «Tanz auf dem Vulkan» schaffte es ein Stück von Udo Jürgens aus dem Jahr 2008 ins Line-up der Musikgesellschaft. Nach dem Schlager wechselten die Musikanten mit «Latino Fire», arrangiert von Sandy Smith, und «Polkafeuer» wieder auf die traditionelle Schiene. Zuerst also eine bekannte Melodie, von der niemand mehr weiss, wer sie geschrieben hat, und dann die Polka von Rudolf Strubi.
Vor den letzten musikalischen Leckerbissen hielt Claudia Rosenberg eine Dankesrede: «Ein riesengrosses Dankeschön geht an unseren Dirigenten Silvan Zemp. Er steckt viel Zeit und Arbeit in unsere Proben. Trotzdem nimmt er sich auch Zeit für die geselligen Anlässe des Vereins», lobte Rosenberg.
Zwei neue Veteranen
Zwei Jubilare wurden ebenfalls geehrt. Erich Mathis wurde im Sommer am Eidgenössischen Musiktag in Oberrüti für seine 35 Jahre als aktiver Musikant als Eidgenössischer Veteran gewürdigt. Als kantonaler Veteran wurde Dani Huwyler geehrt, für seine 25 Jahre als aktiver Musikant. «Mathis ist immer da, wenn man ihn braucht, und aus dem Verein nicht mehr wegzudenken», sagte Rosenberg. Ebenso wie Huwyler, der seit zwölf Jahren auch im Vorstand tätig ist.
Dann ging es nochmal ab mit «Great Balls of Fire.» Selbstverständlich forderte das Publikum danach eine Zugabe. Zwei gab es: Eine jazzige Version von Mani Matters «Hemmige» und eine lüpfige Polka mit Gesangseinlagen zum Mitklatschen «Bis bald, auf Wiedersehn». Ein Wiedersehen mit der Musikgesellschaft Beinwil gibt es am 22. März. Dann findet das Frühlingskonzert wieder in der Turnhalle statt.