Mit «Tatort Konzertbühne» spielte die Brass Band Auw ein Konzert, das die Musikliebhaber und die Krimifans gleichermassen begeisterte. An beiden Konzertabenden war die Mehrzweckhalle in Auw voll besetzt.
IRIS CAGLIONI
Wer hätte gedacht, dass ...
Mit «Tatort Konzertbühne» spielte die Brass Band Auw ein Konzert, das die Musikliebhaber und die Krimifans gleichermassen begeisterte. An beiden Konzertabenden war die Mehrzweckhalle in Auw voll besetzt.
IRIS CAGLIONI
Wer hätte gedacht, dass die Brass Band Auw auch theatralisch unterwegs ist? Die Besucher der Jahreskonzerte können nun bezeugen, dass die Musiker auch schauspielerische Fähigkeiten haben. Die Tische waren dem Thema gerecht mit rotweissem Absperrband dekoriert. Auf einer Nebenbühne befand sich ein Schreibtisch, es glich einem Szenenbild aus einer Theaterproduktion. Und genau dazu diente es.
Martina Conrad, eine geübte Schauspielerin, die auch bei der Auwer Theatergruppe schon mitspielte, führte auf besondere Weise mit ihren An- und Aussagen durch den Abend. Sprach sie nicht, sass sie in ihrem Büro am Tisch. Tatort war die Konzertbühne. Das Opfer, der Hornist Matthias Imbach, überlebte knapp einen Gi!anschlag. Wie er doch he!ig aus dem Mund schäumte! Die Ermittlungen übernahm die resolute und sehr effektive Kommissarin Martina. Das waren zugleich die Ansagen für die zu spielenden Musiktitel.
Ohrwürmer und Filmmusik
Die Gäste der Brass Band dur!en sich in die Krimis «Tatort» und «Mission Impossible» hineinversetzen lassen, denn während die Musiker die allseits bekannten Stücke spielten, wurden auf der rückwärtigen Leinwand passende Szenen gezeigt. Viele der gespielten Stücke hatten einen Bezug zur Krimiwelt, «Smooth Criminal» von Michael Jackson, «Kriminal Tango» von Piero Trombetta oder «Alles nur geklaut» von den Prinzen. Andere Stücke waren packende Rhythmen mit spannenden musikalischen Wendungen wie bei «The Wizard», «Flashback» oder «Windows of the World».
Ein eindrückliches Solo spielte Marco Schmid bei «Magh Seola», ein klangstarkes und doch getragenes Stück, das Sehnsucht vermittelt. Insgesamt lieferten die Musiker ein rasantes und sehr unterhaltsames Konzert ab. Mit zwei Zugaben beendeten sie das Konzert, und obwohl das Publikum pfiff, klatschte und jubelte, liessen sie sich nicht zu einer zusätzlichen Zugabe hinreissen.
Abschied vom Dirigenten
Sabrina Villiger verabschiedete den Dirigenten Sebastian Rosenberg. Er leitete die Brass Band Auw seit sieben Jahren. Villiger bedankte sich bei ihm für die vielen wertvollen Proben und für alles, was sie durch ihn lernen und mit ihm erleben dur!en. «Wir wünschen dir für deine musikalische und private Zukun! alles Gute.»
Zwei super Konzerte
Die Organisatoren sind sehr zufrieden. «Das Publikum heute war grandios. Gestern Abend war es noch etwas schüchtern bis zur Pause. Die Leute klatschten und jubelten deutlich mehr heute am zweiten Abend», meinte Vizepräsident Stefan Bühlmann.
Und wer war der Täter?
Zwischen den Stücken ermittelte die Ansagerin und verhörte die einzelnen Musiker. Sie rief sie zu sich zum Verhör. Jeder hatte eigentlich ein Motiv, aber niemand ein so grosses, dass ein Mord gerechtfertigt war. Das he!igste Motiv, nämlich einen schiefen Haussegen, hatte Jasmin Kurmann. Sie gab auch nach kurzer Befragung und erdrückender Beweislast die Tat zu. Was trotzdem auffällig war – Mättu ist wohl in letzter Zeit vielen auf den Schlips getreten. Wie viel von diesen Gerüchten stimmt, ist eine andere Geschichte. Am wichtigsten war und bleibt für die Brass-Band-Mitglieder, dass Kurmann überführt wurde. Zur Strafe muss sie die nächsten zehn Jahre die WC’s beim Auwer Dorffest putzen.