Ein Genuss für Gaumen, Augen und Ohren
11.04.2025 AuwChörli in Concert ist für die Geniesser und Kenner ein bekannter Begriff. Der Chor, bestehend aus sechs Männer und zwei Frauen, begeisterte das Publikum mit Jodel- und Acapella-Liedern.
IRIS CAGLIONI
Die Konzertabende waren ausgebucht. Die Tische in ...
Chörli in Concert ist für die Geniesser und Kenner ein bekannter Begriff. Der Chor, bestehend aus sechs Männer und zwei Frauen, begeisterte das Publikum mit Jodel- und Acapella-Liedern.
IRIS CAGLIONI
Die Konzertabende waren ausgebucht. Die Tische in der Mehrzweckhalle waren festlich und mit frühlingshaftem Blumenschmuck gedeckt. Mit Vorfreude wartete das Publikum auf den Beginn des Abends. Es war nicht die traditionelle Art, erst essen, dann dem Konzert lauschen. Die Organisatoren hatten insgesamt 19 Lieder auf dem Programm. Damit die Zuhörer zwischendurch auch plaudern und aufstehen konnten, teilten sie den Abend in vier Blöcke auf, zwischen denen jeweils ein Essensgang stattfand. So startete der Abend mit drei Jodelliedern: dem «Chüejer-Jutz», «lueget, loset gniesset» und «Chumm mit mir». Mit diesen drei Stücken läuteten sie den Abend kraftvoll ein. Darauf folgten im zweiten Block «E Älplertraum» «Stärne» und «E Chilterbueb».
Ansagen mit Witz und Charme
Der Abend war nicht wie andere Abende, darum gestalteten die Mitglieder des Chörli auch die Ansagen anders.
So war es jedes Mal ein anderes Chormitglied, welches die Lieder ansagte oder Informationen zum Abend gab. Die einzige Ansagerin, die sich vor der Verantwortung drückte, war Corinne Manser. Sie suchte einen Gast aus, gab ihm das Manuskript zum Vorlesen, lachte und meint: «Ich mache solche Ansagen nicht gerne.» So schmunzelte der Gast und wurde mit Applaus für den Einsatz verdankt. Mit den Ansagen wurden auch Erklärungen zu den einzelnen Liedern gemacht, oder zum Beispiel erklärte Markus Wipf bei seiner Ansage, woher der Name der Band «Patent Ochsner» käme.
Veränderungen in Musik- und Kleiderstil
Zu den traditionellen Folklore-Liedern trugen die Chörli-Mitglieder ihre Tracht. Mal standen sie im Halbrund auf der Bühne, mal kam ein Bänkli als eine Requisite zum Einsatz. Darauf setzten sich zwei der Sänger, die anderen standen im Halbrund dahinter. Einer der Sitzenden war der Vereinsprä- sident Toni Suter. Er sang hier den Solopart im bekannten Lied «Heiterefahne» von Traufer.
Nach dem Hauptgang änderte sich nicht nur die Musikrichtung, sondern auch die Kleidung. Beim ersten Acapella-Lied «Für immer uf Di» von Patent Ochsner stand der Chor nicht auf der Bühne, sondern platzierte sich mitten im Saal und sang so hautnah beim Publikum. Gekleidet waren alle schwarz und silbern, die Herren trugen glitzernde Hosenträger, die Damen glitzernde Jacken. So sangen sie denn auch glanzvoll schillernde Lieder wie «In The Ghetto» von Elvis und «Svalutation» von Adriano Celentano. Die Musik dazu kam nicht von Instrumenten, sondern der Chor setzte dafür Bodypercussion ein.
Grosser Dank
Präsident Toni Suter bedankte sich beim Publikum für den grossen Applaus, den sie erhielten. «Es ist ein fantastischer Abend hier mit euch!» Suter verdankte besonders den Einsatz des Dirigenten. «Stephan hat mit uns unglaublich viele Gesangsübungen gemacht, damit wir diese Lieder lernen konnten. Vielen Dank für alles, was du mit uns machst.» Weiter bedankte er sich bei allen, die zum Gelingen des schönen Abends beigetragen hatten. Darum bat er auch das Küchenteam auf die Bühne, damit es seinen verdienten Applaus bekam.
Nach dem Dessert folgte die Süsse der Zugaben
Der Abend zog sich hin, und die Gäste genossen das gut bürgerliche und schmackhafte Essen, welches mit einem süssen Dessert abgerundet wurde. Die drei letzten offiziellen Titel waren ebenfalls Ohrwürmer, die vom Publikum hätten mitgesungen werden können. «Pretty Woman», «Stand By Me» von Ben E. King und «Don’t Be Cruel» von Elvis. Dann folgten noch vier Zugaben: zwei Jodellieder und zwei Acapella-Stücke. Mit tosendem Applaus wurden die acht Sänger nach 23 Uhr verabschiedet.