Einer der weltgrössten Multisportanlässe, die World Games, sind in Chengdu, China noch im vollen Gange. Die Wettkämpfe der Seilzieher sind bereits abgeschlossen.
Die Schweizer Seilziehdelegation war mit drei Podestplätzen die Top-Nation. Die top ...
Einer der weltgrössten Multisportanlässe, die World Games, sind in Chengdu, China noch im vollen Gange. Die Wettkämpfe der Seilzieher sind bereits abgeschlossen.
Die Schweizer Seilziehdelegation war mit drei Podestplätzen die Top-Nation. Die top organisierten Seilziehwettkämpfe fanden bereits letzten Samstag bis Montag statt.
Durchzogener Start
Am Samstag begannen die Herren 640 kg um 10 Uhr Ortszeit. Die hohe Luftfeuchtigkeit stellte eine Herausforderung dar, aufgrund dessen starteten die amtierenden Weltmeister mit drei Unentschieden durchzogen ins Turnier. Darauf folgte ein 3:0 gegen die Niederlande und anschliessend wieder zwei Unentschieden. Mit den erzogenen Punkten reichte es als Viertplatzierter knapp fürs Halbfinale. Dort traf man auf den verdienten Vorrundensieger Deutschland. Den ersten kurzen Zug konnte Deutschland klar für sich entscheiden, somit stieg der Druck auf das Schweizer Team. Nach einem grossartigen zweiten und dritten Kampf konnte die Schweiz ins Finale einziehen. Im Finale wartete Grossbritannien. Das Halbfinale hatte viel Energie gebraucht, daher reichten die Kräfte nicht mehr ganz, und die Mannschaft erzog sich den super zweiten Platz.
Eine regnerische Angelegenheit
Die Kategorie «Frauen 500 kg» wurde das erste Mal an den World Games ausgetragen. Die acht Frauen griffen am Sonntag zum Seil. Sarah Villiger und Elena Beier zeigten eine unglaublich konstante Leistung mit ihrem Team und mussten sich in der Vorrunde nur von Chinese Taipei geschlagen geben. Als Vorrundenzweiter hiess der Halbfinalgegner Schweden. Sie hatten die Schweizerinnen erneut im Griff und sicherten sich klar die Finalteilnahme. Die aktuellen Weltmeisterinnen aus Chinese Taipei waren die zweiten Finalteilnehmer. Trotz vollem Einsatz des Schweizer Teams konnten die asiatischen Athletinnen das Turnier für sich entscheiden, und die Schweizerinnen erkämpften sich den höchst verdienten zweiten Rang. Während des Turniers hatte es nur einmal geregnet, und zwar von Anfang bis zum Schluss. Am Abend brauchte es eine Grundreinigung der Kleider, und die Turnierschuhe mussten für den nächsten Tag mit dem Föhn getrocknet werden.
Das Beste kommt zum Schluss
Zum Schluss kamen noch Elena Beier, Melanie Villiger, Emanuel Zumbühl, Jeremias Zumbühl und Markus von Flüe (Trainer) mit dem Mixed-Team 580 kg zum Einsatz. Sie traten als amtierende Weltmeister an, und die Erwartungen waren entsprechend hoch. In der Vorrunde überzeugte das Team mit vier Siegen und einem Unentschieden und platzierte sich zuoberst auf der Vorrundentabelle.
Im Halbfinale warteten die südlichen Nachbarn aus Italien. Nach geduldigem Warten zu Beginn konnte das Schweizer Team an Druck zusetzen und beide Züge überzeugend gewinnen und sich so die Finalteilnahme sichern, wo man auf das starke Team aus Belgien traf. Das Vorrundenunentschieden versprach einen spannenden Finalkampf.
Den ersten Kampf gewann das Schweizer Team klar. Während des zweiten Zuges ging die Mittelmarkierung deutlich auf die Seite von Belgien. Die Schweizer sammelten nochmals ihre letzten Kräfte und änderten dies. Sie holten sich verdient die Goldmedaille. Das Aussehen der Medaillen war ein weiteres Highlight dieser Spiele, denn sie sind mit Pandaohren versehen, was den Medaillen ein einmaliges Erscheinungsbild gibt.
Die Sinser Athletinnen und Athleten nutzen die Gelegenheit und verweilen noch knapp eine Woche in Chengdu und erleben das Gefühl der Millionenstadt. Wir gratulieren allen von ganzem Herzen zu den grossartigen Erfolgen und wünschen viel Erholung.
Für die Seilzieher: Silvia Villiger