Die Musikgesellschaft mit Gästen am Konzert
24.01.2025 SinsNebst der Happy Marching Band, die beide Konzerte eröffnete, hatte die Musikgesellschaft weitere Gäste geladen, die das Konzert bereicherten. Es war das Ensemble der Vocal Friends. Rund 40 Sängerinnen und Sänger wirkten mit.
IRIS CAGLIONI
...Nebst der Happy Marching Band, die beide Konzerte eröffnete, hatte die Musikgesellschaft weitere Gäste geladen, die das Konzert bereicherten. Es war das Ensemble der Vocal Friends. Rund 40 Sängerinnen und Sänger wirkten mit.
IRIS CAGLIONI
Bereits eine Stunde vor Konzertbeginn füllte sich der Küngsmattsaal. Bis auf wenige Plätze war alles ausverkauft. Familien, Freunde der Blasmusik und Fans der Musikgesellschaft sowie der Vocal Friends waren neugierig auf das Konzertprogramm, das einiges versprach.
Einstieg ins Konzert gaben die acht Nachwuchsmusiker der Happy Marching Band, die Formation der Musikschule Region Sins. Sie standen unter der Leitung von Patrick Steiner. Auf vier Klarinetten, zwei Trompeten und zwei Schlaginstrumenten spielten sie ihr Kurzkonzert von drei Stücken: «Entrada» zum Einstieg, «Eusi Chue lauft vo Luzern gäge Wäggis zu» mit einer kleinen Show-Einlage und dem bekannten Abba-Song «Dancing Queen». Mit der poppigen Zugabe, «Yellow Submarine» verabschiedeten sie sich von der Bühne. Steiner unterstützte die Jugend mit seiner Posaune und mit lockeren und witzigen Sprüchen vor und nach den Stücken.
Ein Marsch zum Konzertbeginn
Nach einer kurzen Begrüssung durch die Co-Präsidentin Manuela Bühlmann fungierte Anja Leibacher als Konzertmoderatorin. Der traditionelle Marsch der Musikgesellschaft «Army of the Nile» begründete den Konzertbeginn, gefolgt von «Elisabeth» aus dem gleichnamigen Musical, welches 1992 in Wien uraufgeführt wurde. Für die Blasmusik wurde es arrangiert von Johan de Meij.
Eine solistische Glanzleistung
«Csárdás Nr. 1», die womöglich bekannteste aller Kompositionen des Vittorio Monti, wurde 1904 als Rhapsodie für Violine, Mandoline oder Klavier komponiert. Die von der MG Sins gespielte Version wurde von Franz Waltz arrangiert, und das Klarinettensolo spielte Erich Huwiler in herausragender Weise. Der tosende Applaus liess die Musiker und insbesondere Huwiler eine kurze Zugabe zu spielen.
Das Stück danach war «The Mask Of Zorro» – feurig und schnell. Die spanischen Kastagnetten spielten zu Beginn und am fulminanten Finale des Stückes eine wichtige rhythmische Rolle. Zorro auf seinem schwarzen Pferd war beinahe zu sehen. Ebenso rhythmisch stark war das Medley von Deep Purple, der Band, die mit dem Song «Smoke On The Water» den Brand des Casinos in Montreux vertonte. Dieser Song beendete das rockige Medley. Als letztes Stück, das die MG allein spielte, war «Eine letzte Runde» von Markus Nentwich. Mit diesem Traditionsstück schlugen die Herzen der Polkaliebhaber höher. Die rund 40 Musiker unter der Leitung von Thomas Theiler zeigten wieder einmal, dass sie Musik für alle spielen konnten.
Ein Chor und die MG als Begleitung
In beiden Konzertteilen gab es Stücke, die von den beiden Grossformationen gemeinsam vorgetragen wurden. Die Vocal Friends, rund 40 Sängerinnen und Sänger, beendeten den ersten Konzertteil mit «The Power Of The Dream», im zweiten Teil sangen sie das emotionale Lied der Band Gotthard «Heaven», und als letztes offizielles Konzertstück gaben sie «Gospel Train» zum Besten – eine Reise durch verschiedene Gospel-Songs.
Das Zusammenspiel mit den Sängern war auch für die Musiker eine Herausforderung. Co-Präsidentin Bühlmann meinte: «Insgesamt war es eine wunderbare Erfahrung. Doch als Begleitmusik zu spielen, das sind wir nicht gewohnt. Wir mussten uns sehr in der Lautstärke zurücknehmen, damit der Chor gut hörbar wurde, obwohl dieser durch Mikrofone verstärkt war. Letztendlich konnten wir aber ein wunderbares Miteinander erklingen lassen.» Auf Widerstand sei die Idee der beiden Dirigenten nicht gestossen, meinte Bühlmann, eher im Gegenteil. «Wir freuten uns sehr, einmal andere Gäste bei uns zu haben als üblich. Es durfte durchaus mal ein neues Element am Jahreskonzert dabei sein.»
Zwei Ensembles zusammen mit zwei Dirigenten
Aus der Not eine Tugend zu machen, das schafften die beiden Dirigenten, Theiler der MG Sins und Renato Belleri der Vocal Friends. Wenn die Harmonieformation praktisch die ganze Bühne beansprucht, wo sollte dann der Chor stehen? «Im Halbrund hinter die Musiker war keine Option, da war zu wenig Platz. Die Option, seitlich zu stehen, wurde geprüft und auch aus Platzgründen verworfen. So blieb nur der Raum vor der Bühne, was dann zwei Dirigenten erforderte, die während der Vorträge auch nonverbal miteinander kommunizierten.
Dieses gute Miteinander zeigte sich auch bei den Zugaben, denn jedes Ensemble hatte seine Solozugabe, und am Ende spielten sie nochmals «The Power Of The Dream» gemeinsam. Das Solostück der Vocal Friends war der Klassiker «Halleluja» von Leonard Cohen, bei welchem ihr Solist, Robin Rusch, brillierte. Die Musikgesellschaft spielte als Zugabe das traditionelle Stück «Harmonie der Blasmusik» von Christoph Walter.
Erstmals keine Eintritte verlangt
Präsidentin Bühlmann bedankte sich bei allen Besuchern der beiden Konzerte für ihr Kommen und die Treue zum Verein sowie für die Beiträge, die in die Kollektenkiste beim Ausgang gegeben wurden. «Wir freuen uns, dass Ihnen unser Konzert so gut gefallen hat.» Bisher verlangte die MG Eintritte für ihre Konzerte. «Die Idee mit der Kollekte war schon länger im Gespräch. Nun, mit dem neuen Saal, dachten wir, können wir dies umsetzen. Wir sind zufrieden mit dem Resultat.»