Eine weitere Ausgabe von Sins & Gloria ging am Donnerstagabend über die Bühne des Einhornsaals. Der Andrang war so gross, dass im hinteren Bereich des Saals die Leute standen.

IRIS CAGLIONI

Sinser Persönlichkeiten, die das kulturelle Leben im Dorf bereichern, werden von der Kultur- und Marketingkommission mit dem mit 1’000 Franken dotierten Kulturpreis ausgezeichnet. Die diesjährigen Gewinner sind Jsabelle und Bruno Arnold. Sie kamen 2011 nach Sins, um den ersten Kinosaal zu eröffnen, und sind seither mit ihrem Kino eine kulturell wichtige Institution im Dorf. Jetzt, nachdem die neuen Kinosäle im Kulturhaus Küngsmatt eröffnet sind, umso mehr.

Wie jedes Jahr wissen die Gewinner bis zum grossen Moment nichts von ihrem Glück.

Pius Vogel, der den Abend moderierte, spannte die Menge auf gewohnte Art auf die Folter. Epische Musik erklingt – ein Trommelwirbel und dann die grosse Eröffnung: «Die diesjährigen Kulturpreisgewinner sind Jsabelle und Bruno Arnold vom Sinser Kino Cinepol.» Die Überraschung war den beiden ins Gesicht geschrieben, und sie freuten sich sehr, zumal sie erst vor wenigen Wochen ihre neue Wirkungsstätte im Kulturhaus eröffnen konnten. «Ich kann’s noch nicht ganz fassen», meinte Jsabelle Arnold. Ihr Mann Bruno nutzte den Moment, um seine Wertschätzung für die Vereine zu äussern: «Die Vereine sind es, die das Leben im Dorf bunt machen. Und die Mitglieder erzählen untereinander, welcher Film gerade bei uns läuft und sehenswert ist. Dafür danken wir euch.»

Ehrengäste aus Kultur und Sport
Den ersten Gast präsentierte Vogel bereits zu Beginn des Abends. Mit Philippe Leon Fankhauser stellte er den Besuchern einen Künstler vor, der nicht nur Musik macht, sondern auch Bilder malt. Von seiner Musik durften die Anwesenden zweimal ein Stück geniessen. Sportlich wurde es auf der Bühne vor den Vereins- und Sportlerehrungen mit Lars Villiger. Der Sinser FCL-Mittelfeldspieler durfte von seinen Erfolgen, seiner Verletzung und seinen Zukunftsplänen erzählen. Zwischendurch erwähnte Vogel künftig geplante Grossanlässe. So baute er die gemeinderätlichen Informationen geschickt in seine Moderation ein.

Schüler und Veteranen
Verschiedene Einzelsportler wurden geehrt und deren Leistungen hervorgehoben. Zwischen dem Ältesten und dem Jüngsten liegen satte 75 Jahre Altersunterschied. Albert Bürgisser, der mit seinen 85 Jahren als ältester Turner am Eidgenössischen Turnfest 2025 mitgewirkt hat, erzählte von seinen Erinnerungen und zog Vergleiche: «Früher turnten nur Männer an den Turnfesten, und wir hatten weisse Leibchen an – heute sind auch die Frauen mit dabei, darum ist es geselliger und bunter.»

Als Gegenpol zum betagten Turnerveteranen Bürgisser kamen die beiden Schülerinnen Leonie Thüring (12) und Melina Scherzinger (10) auf der Bühne zu Wort. Sie wurden geehrt für die Leistungen am Kantonalen Schülermeeting in Wohlen. Ihre Podestplätze waren: Leonie im Hochsprung 2. Rang und im Kugelstossen 3. Rang, Melina im Drehwurf 1. Rang. Auf die Frage hin, was Drehwurf genau ist, meinte die 10-Jährige: «Das ist ein Reif, den wir werfen. Wenn das die Alten machen, ist das Discus.»

Medaillen, Auszeichungen und Vereinsjubiläen
Daniel Fleischli und Andrée Odermatt von der Kulturkommission hatten die grosse Ehre, verdiente Sportler und Vereine zu ehren und ihnen ein Geschenk zu überreichen. Darunter traditionell die Seilzieher, die etliche Medaillen erkämpft haben. Auch die Z-Fighters Sins-Oberrüti und die Riegen des STV Sins wurden geehrt ob ihren zahlreichen Erfolge und Medaillenränge der letzten Saison.

Der Kirchenchor Sins kann auf sein 130-jähriges Bestehen zurückblicken, die Oberfreiämter Buurechuchi und die Naturfreunde Oberfreiamt feierten ihr 20-jähriges Bestehen und den Förderverein Maison des Anges sowie den Ferienpass Sins gibt es seit zehn Jahren.

Der kurzweilige und informative Abend wurde mit einem Apéro riche gekrönt, bei welchem noch lange Informationen und Vereinsneuigkeiten ausgetauscht wurden.