Die Fans des Jodlerklub Heimelig kamen an der Premiere vom letzten Freitagabend voll auf ihre Kosten. Ein anspruchsvolles und doch spannend-kurzweilig gehaltenes Theaterstück mit Gesangseinlagen begeisterte das Publikum.
IRIS CAGLIONI
«Schatte und Sunne ...
Die Fans des Jodlerklub Heimelig kamen an der Premiere vom letzten Freitagabend voll auf ihre Kosten. Ein anspruchsvolles und doch spannend-kurzweilig gehaltenes Theaterstück mit Gesangseinlagen begeisterte das Publikum.
IRIS CAGLIONI
«Schatte und Sunne uf de Bluemealp» ist das letzte Stück, welches das Ehrenmitglied Josef Brun geschrieben hat. Regisseur Thomas Huwiler bearbeitete den Vierakter für den Jodlerklub und zeigte mit seinen Spielern eine Glanzleistung. In 24 Proben studierten die 13 Männer und Frauen das volkstümliche Lustspiel ein. Am letzten Freitagabend standen sie für die Premiere auf der Bühne und wurden mit Lachern aus dem Publikum und kräftigem Applaus für die zeitintensiven Proben verdankt. Auffallend sind im Ensemble die vielen jungen Talente, ob in Hauptoder auch in Nebenrollen.
Und darum gehts
Kari Matter (Urs Etter) hatte ein Verhältnis mit Franziska Rogger (Margrith Arnold), welche ein kleines Bergrestaurant führte. Doch dann lernte er die aus reichen Verhältnissen stammende Patricia (Pia Rickenbach) kennen und heiratete sie.
Für Franziska brach die Welt zusammen und sie heckte einen heimtückischen Racheplan aus. Sie taucht eine Zeit lang unter und präsentiert dann dem Ex-Freund seinen neugeborenen Sohn Elias.
Ein Zeitsprung von 25 Jahren: Elias (Martin Bachmann) ist ein hübscher, grossgewachsener Mann und verliebt sich in Eliana (Nicole Hofer). So weit so gut. Nur, Eliana ist Kari Matters legitime Tochter und Elias ist Karis geheimgehaltener Sohn, von dem die liebende Ehefrau Patricia nichts erfahren darf. Spätestens an diesem Punkt ist für die lieben Leute auf der Bluemealp der Schlamassel vorprogrammiert. Kari sucht nach Lösungen, wie er das Halbgeschwister-Liebespaar auseinanderbringen kann, ohne dass seine Gattin von seinem uralten Geheimnis erfährt. Die tiefschürfende, ja fast traurige Geschichte wäre ein Drama, wären nicht die lustigen Charaktere Emil, Silvia, Rolf, Susi, Schöchli, Roseli und Sämeli. Sie brachten das Publikum herzhaft zum Lachen.
Philosophen, Rollen und tierisch gute Akteure
Philosophisch unterwegs in allen Akten ist Novak. Er gibt immer wieder geistige Ergüsse zum Besten und spricht in Rätseln. Wer wissen will, was es denn mit Rollen und Rollern auf sich hat, mit Federvieh und gehörnten Akteuren, überhaupt mit Spezialeffekten auf der Bühne, der sollte sich noch für eine der kommenden Aufführungen Zeit nehmen.
Volkstümlicher Gesang vor und während dem Theater
Auch in diesem Jahr wurde das Theater mit Gesangseinlagen aufgelockert. In jedem Akt war ein Stück eingebaut, mal mit dem Jodlerklub, mal mit einer Kleinformation. So war es denn für ein Lustspiel, in welchem die Liebe eine zentrale Rolle spielt, nicht weiter verwunderlich, dass «Alls was bruchsch» in einem Akt gesungen wurde. Da sang doch der eine oder andere aus dem Publikum leise mit – nur ganz leise, damit die wunderbaren Stimmen der Jodler immer gut zu hören blieben.
Auch die vier Lieder, die der Jodlerklub konzertant vor der Theateraufführung vortrugen, zeigten die hohe Kunst, die die 20 Mitglieder beherrschen. Feine und klare Klänge, laute Jutze und harmonische Melodien schwangen durch die fast ausverkaufte Halle. Präsident Thomas Huwiler ist sehr zufrieden mit den ersten beiden Abenden. «Die beiden Abende waren bis auf wenige Plätze ausverkauft. Wir hatten ein fröhliches, herzliches Publikum, das viel lachte und mitmachte.»
Hinweis:
Nächste Aufführungen:
Freitag, 12. April, 20 Uhr
Samstag, 13. April, 20 Uhr
Sonntag, 14. April, 13.30 Uhr