Alle zwei Jahre lädt der Gemeinderat zur Jungbürgerfeier ein. Dieses Jahr waren die jungen Erwachsenen der Jahrgänge 2006 und 2007 eingeladen.
IRIS CAGLIONI
Mit der Volljährigkeit kommen nicht nur Freiheiten, sondern auch Verpflichtungen. Denn ...
Alle zwei Jahre lädt der Gemeinderat zur Jungbürgerfeier ein. Dieses Jahr waren die jungen Erwachsenen der Jahrgänge 2006 und 2007 eingeladen.
IRIS CAGLIONI
Mit der Volljährigkeit kommen nicht nur Freiheiten, sondern auch Verpflichtungen. Denn wer das 18. Altersjahr erreicht hat, kann selbstbestimmt durchs Leben gehen, darf mitbestimmen bei Wahlen und Abstimmungen, muss aber auch Steuern zahlen. Doch wegen dieser Informationen kamen sie nicht am Freitagabend zur Jungbürgerfeier. Sie nahmen teil, um etwas zu erleben und um einen schönen Abend zu verbringen. Von insgesamt 27 jungen Leuten folgten lediglich neun der Einladung der Gemeinderäte. «Schade, kamen nicht mehr», meinte Gemeindeschreiber Raphael Köpfli.
Denn es erwartete sie eine spannende Besichtigung der Aushubdeponie Babilon mit der Möglichkeit, Bulldozer zu fahren. Die Jungbürger trafen sich mit dem kompletten Gemeinderat pünktlich um 18 Uhr beim Unterstand auf dem Schulhausplatz.
Gemeindeammann Pius Wiss begrüsste die jungen Leute: «Es freut mich sehr, dass ihr gekommen seid, um mit uns eure Volljährigkeit zu feiern.» Nachdem er den Ablauf des Abends erklärt hatte, folgte eine kurze Vorstellungsrunde, beginnend mit den Gemeinderatsmitgliedern. Sie stellten sich und ihre Aufgaben vor. Dabei wurden die jungen Erwachsenen auch motiviert, sich bei Interesse in der Gemeinde einzubringen. Auch die Jungbürger stellten sich kurz vor – noch waren sie eher leise und etwas wortkarg unterwegs.
Besichtigung der Aushubdeponie
Zu Fuss ging es mit einem zackigen Abendspaziergang vom Schulhausplatz zur Deponie. Die anfängliche Zurückhaltung verflog rasch und es wurde munter geplaudert. «Die Deponie verlagert sich immer weiter weg vom Dorf – unser Fussmarsch wird jedes Mal länger», erzählte Theo Kern. Beim Treffpunkt wartete ein Deponiemitarbeiter auf die wissbegierige Gruppe. Doch bevor man sich dem Bulldozerfahren hingeben durfte, erklärte Wiss, was hier genau gemacht wird. «Die einen oder anderen können sich vielleicht noch vorstellen, wie das hier aussah, bevor wir mit der Deponie angefangen haben. Es war eine Vertiefung, und jetzt machen wir einen kleinen Hügel.» Wiss informierte auch über die anstehende Deponieerweiterung und die nächsten Schritte dazu. Der Theorieteil klang für so manchen eher kompliziert. Doch der spannendste Teil folgte ja noch.
Gefallen an grossen Maschinen
Die Möglichkeit, in einem Bulldozer zu sitzen und damit zu fahren, nahmen viele wahr. Die jungen Leute zeigten aber nicht nur ihre Begeisterung für das Fahren mit der grossen Maschine. Sie plauderten angeregt mit ihren ehemaligen Schulkameraden und diskutierten mit den Gemeinderäten. Gemeinsam nutzten sie den offerierten Apéro, um auf die Volljährigkeit anzustossen.
Ein feines Essen als Abschluss
Begleitet von einem sanften Abendrot ging der Spaziergang zurück ins Dorf zum abschliessenden gemeinsamen Essen im Restaurant Traube. Im Saal fanden alle Platz, um in lockerer Atmosphäre das bodenständige Dreigang- Menü zu geniessen. Als krönenden Abschluss überreichte der Gemeindeammann jedem Teilnehmenden symbolisch ein Geburtstagsgeschenk – eine Packung M&M’s und einen Kinogutschein. Die einen gingen gleich nach dem Dessert heim, die anderen blieben gemütlich sitzen, bis die Gemeinderäte die Tafel auflösten. Das zeugte von einem gelungenen Abend für alle Beteiligten.