Alle Geschäfte einstimmig angenommen
25.11.2022 DietwilAm Donnerstagabend versammelten sich 85 Dietwilerinnen und Dietwiler zur Herbstgemeindeversammlung in der Pfarrkirche St. Barbara. Da das Quorum von 182 Stimmen nicht erreicht wurde, unterliegen alle Geschäfte dem fakultativen Referendum.
RAHEL ...
Am Donnerstagabend versammelten sich 85 Dietwilerinnen und Dietwiler zur Herbstgemeindeversammlung in der Pfarrkirche St. Barbara. Da das Quorum von 182 Stimmen nicht erreicht wurde, unterliegen alle Geschäfte dem fakultativen Referendum.
RAHEL HEGGLIN
Pünktlich um 20 Uhr begrüsste Gemeindeammann Pius Wiss die Versammelten in der Kirche. Dieser Ort wurde gewählt, weil die Mehrzweckhalle aktuell saniert wird. Wiss gab einen Einblick in die laufenden und kommenden Projekte, bevor er mit dem ersten Traktandum startete. Die Genehmigung des Protokolls der Frühlings-Einwohnergemeindeversammlung wurde auch gleich einstimmig abgesegnet.
Pausenraumgestaltung und Sanierung Leitungen
Das zweite Traktandum, die Sanierung des Schulhausplatzes und des Kinderspielplatzes, stellte Gemeinderätin Beatrice Gisi vor. Bereits 2013 wurde festgestellt, dass der Schulhausplatz sanierungsbedürftig ist. Dieses Vorhaben hatte man damals aber hinausgeschoben. Nun, im Zuge der Sanierung der Mehrzweckhalle und des Schwimmbades, hat man die Kanalleitungen überprüft und festgestellt, dass diese erneuert werden müssen. Eine grabenlose Ausführung ist nicht möglich. Deshalb muss der Schulhausplatz aufgebrochen werden. Dies wird gleich genutzt, um auch die Wasserleitung auf einer Länge von 70 Metern zu ersetzen. Um den Schulbetrieb möglichst wenig zu stören, soll das Ganze in den Frühlingsferien durchgeführt werden.
Auch der Turm auf dem Spielplatz ist in die Jahre gekommen und muss aus Sicherheitsgründen ersetzt werden. Dies soll in den Sommerferien geschehen. Der Kredit von 424’000 Franken für die Sanierung der Leitungen, der Pausenraumgestaltung sowie dem Ersatz des Spielturms wurde einstimmig genehmigt.
Neuanschaffung Mehrzweckfahrzeug und Ersatz Bauamtsfahrzeug
Die Vorstellung des dritten Traktandums, die Anschaffung von zwei neuen Fahrzeugen für den Werkhof, erläuterte Gemeinderat Mike Arnet. Der Gemeinderat hat die Pensen in der Abteilung Liegenschaften und Betriebe nach der Gemeindeversammlung im Herbst 21 um 50 Stellenprozent auf 320 Prozent erhöht. Damit können viele Arbeiten, die bisher auswärts vergeben wurden, selbst übernommen werden. Das spart Zeit und Geld. Damit dies aber reibungslos funktioniert, braucht es entsprechende Fahrzeuge. Dem will der Gemeinderat mit der Anschaffung eines Transporters mit Ladefläche und einem Mehrzweckfahrzeug entgegentreten.
Der Transporter soll beispielsweise für Bau- und Gartenarbeiten zum Einsatz kommen, während das Mehrzweckfahrzeug für die Strassenreinigung, den Winterdienst oder zum Rasenmähen geeignet ist. Dem Kredit von 153’000 Franken für beide Fahrzeuge, inklusive den nötigen Aufsätzen für das Mehrzweckfahrzeug, wurde geschlossen zugestimmt.
Umstellung auf digitale Fernauslesung
Auch dem Kredit von 85’000 Franken für die Umstellung auf digitale Wasserzähler stimmte der Souverän einstimmig zu. Dieses Traktandum erklärte Gemeinderat Theo Kern. «65 Prozent der 310 Wasserzähler werden durch die Brunnenmeister abgelesen, 35 Prozent durch die Eigentümer. Dieses Vorgehen ist zeitintensiv und fehleranfällig.» Deshalb will man auf die digitale Fernauslesung umstellen. Mit dieser Modernisierung wird eine medienbruchfreie, zeitunabhängige und datensichere Auswertung erreicht.
Tieferes Budget als 2022
Das Budget für das kommende Jahr stellte Gemeinderätin Gisi vor. Es beinhaltet ein Ertragsüberschuss von 65’400 Franken, berechnet auf dem gleichbleibenden Steuerfuss von 104 Prozent. Das Budget ist rund 6000 Franken tiefer, als das Budget 2022 war. Grund für diese bessere Berechnung sind unter anderem die Fahrzeug-Neuanaschaffungen im Werkhof, wodurch Geld für extern vergebene Arbeiten und Maschinenmieten eingespart wird. Und auch im Bereich Gesundheit gibt es weniger Ausgaben, da die Pflegefälle in der Gemeinde von zwölf auf neun sanken.
Die Steuereinnahmen werden mit 134’100 Franken höher berechnet als in diesem Jahr. Dafür sind im Bereich Bildung höhere Kosten von 131’600 Franken budgetiert, die hauptsächlich auf die Lohnkosten der Lehrpersonen zurückzuführen sind. Das Budget wurde einstimmig angenommen.
Baurecht für Fussballclub im Schadhölzli
Auch das Traktandum «Verlängerung des Baurechts zugunsten des Fussballclubs Dietwils» nahmen die Anwesenden einstimmig an. Das Baurecht läuft nächstes Jahr nach 30-jähriger Laufzeit ab und muss deshalb verlängert werden. Es regelt, dass der Fussballclub Dietwil das Baurecht am Clublokal, inklusive Garderoben sowie das Recht auf Benützung der Wiese als Spielfeld hat. Die Parzellen, auf denen das Clubhaus und die Spielwiese sind, gehören einerseits der Ortsbürgergemeinde und andererseits der Einwohnergemeinde.
Verschiedenes und Umfrage
Im letzten Traktandum erläuterte Gemeinderat Kern noch das Projekt «Taxito», welchem sich Dietwil im kommenden Jahr anschliessen wird. Es ist ein Fahrdienst, der vor allem an den Abenden und Wochenende als Ergänzung zum Öffentlichen Verkehr dient. Bei diesem Fahrdienst können sich Bürger als Fahrer oder Mitfahrer via App registrieren. Es wird Haltestellen geben, an denen man ohne Handy zu einer Mitfahrgelegenheit kommt.
Nach der letzten Antwort, dass die orangen Pfähle am Strassenrand demnächst gesteckt werden, bedankte und verabschiedete sich Gemeindeammann Wiss von den Anwesenden.