10 Jahre Jubiläum für «Projekte und Recherchen»
06.06.2025 SinsDie schriftlichen und praktischen Arbeiten der Abschlussklassen sind fertiggestellt. Mitte Juni stellen die Schülerinnen und Schüler diese vor. Der Weg dahin führte bei fast allen über das Wahlpflichtfach «Projekte und Recherchen».
IRIS ...
Die schriftlichen und praktischen Arbeiten der Abschlussklassen sind fertiggestellt. Mitte Juni stellen die Schülerinnen und Schüler diese vor. Der Weg dahin führte bei fast allen über das Wahlpflichtfach «Projekte und Recherchen».
IRIS CAGLIONI
Seit zehn Jahren gehört für die Schüler der Oberstufe Sins das Erstellen einer schriftlichen und praktischen Abschlussarbeit zum Stundenplan aller Abschlussklassen. Dafür steht das Wahlpflichtfach «Projekte und Recherchen», kurz P&R, optimal zur Verfügung. Mit diesem fast einzigartig ausgebauten Angebot an der Schule Sins können die Jugendlichen viel für die Zukunft lernen.
Aufwand, der sich lohnt
Drei an der Oberstufe Sins seit Jahren angestellte Lehrpersonen, Andreas Stücheli, Gerda Amrein und Alice Brunner, waren zu Beginn die treibenden Kräfte, nebst Pia Gabriel, die heute nicht mehr an der Schule tätig ist, erinnert sich Brunner. «Es war ein ausserordentlicher Effort der ganzen Schule nötig, damit dieses Wahlpflichtfach in diesem Umfang aufgezogen werden konnte. Und bis heute zieht das ganze Lehrerteam mit. Das findet man in anderen Oberstufen nicht so schnell. Wir bieten damit den Schülern ein wirklich attraktives Wahlpflichtfach an», so die engagierte Klassenlehrperson.
Wahlpflichtfächer gehören zum Oberstufenalltag und im letzten obligatorischen Schuljahr haben die Sinser Schüler dank P&R die optimale Grundlage, das für sie beste Thema zu finden, die nötigen Recherchen zu machen und effektiv an ihren Projekten zu arbeiten. Ziel ist es, dass sie ein Projekt finden, für welches sie über eine längere Zeit brennen, damit sie motiviert bleiben.
Da es immer sehr viele Lehrpersonen sind, die eng miteinander zusammenarbeiten müssen, braucht es natürlich auch ein wenig Struktur, klare Vorbereitung, ein klares Ziel, und man teilt den gleichen Sinn für die Sache. In diesem Jahr sind es folgende Lehrkräfte: Andreas Stücheli, Gerda Amrein, Alice Brunner, Noemi Laake, Joschua Müller, Josef Nussbaumer, Mirjam Müller, Hans-Peter Hermann und Marc Berger.
Zwei Lehrpersonen pro Schüler
Jedem Schüler stehen für die Abschlussarbeit jeweils zwei Lehrpersonen als Ansprechpersonen zur Seite. Oft wählen die Schüler ihre Klassenlehrperson und die Fachlehrperson, die sie hauptsächlich für die Abschlussarbeit brauchen. Diese Schulfächer sind in den meistens Fällen: Werken, bildnerisches Gestalten, Musik, Wirtschaft Arbeit und Haushalt, textiles Werken. Diese beiden Lehrer begleiten die Schüler und bewerten schlussendlich anhand eines Kriterienrasters die schriftlichen und praktischen Arbeiten. Das ergibt gemäss Brunner pro Lehrperson im Durchschnitt 15 bis 25 Arbeiten zum Betreuen.
Die Vorteile liegen auf der Hand
Im aktuellen Schuljahr belegen bis auf einen Schüler alle dieses Wahlpflichtfach. Brunner sieht vor allem die positiven Effekte. Die Schüler arbeiten konzentriert und auch überprüfbar an ihren Arbeiten. Da alle drei Stufen durchmischt sind, gibt es auch positive Motivationen unter den Schülern.
Bereits am 15. Mai mussten die Arbeiten abgegeben werden. Die 140 Präsentationen in Vortragsform finden am Donnerstag- und Freitagabend, 12. und 13. Juni in den verschiedenen Klassenzimmern statt.
Zwei Beispiele diesjähriger Abschlussarbeiten
Jael Steiner erstellte zusammen mit ihrer Kollegin Liana Roth ein Kochrezeptebuch: 26 Kantone, 26 Rezepte, heisst die Überschrift ihrer Arbeit. Sie wählten pro Kanton ein Gericht und kochten dieses der Authentizität wegen nach. Darum wählten die beiden Schülerinnen nebst P&R auch das Wahlfach «Wirtschaft, Arbeit und Haushalt». «Zwei Muster aus unserer Spezialitätensammlung sind für den Aargau die Rüeblitorte und für das Wallis Munder Safran Risotto. Wir haben praktisch in den letzten Wochen unsere Familien und Freunde bekocht», berichtet Jael und lacht dabei. «Unsere Zusammenarbeit lief richtig gut, wir teilten uns bei den verschiedenen Arbeiten auf und ergänzten uns so gut. Lediglich die Zeiteinteilung für die schriftliche Arbeit hätten wir besser machen können.»
Timeo Hegglin und Luca Metzger haben je ein Töffli restauriert. Luca hat ein Piaggio Ciao restauriert, Timeo ein Puch Supermaxi. Zusammen konnten sie sich gegenseitig helfen und Erfahrungen austauschen. Timeo meinte: «Luca wusste mehr über Töfflis als ich, und ich habe handwerklich etwas mehr Erfahrung. So haben wir uns bei der praktischen und schriftlichen Arbeit gut ergänzt.» Die Ersatzteile fanden die beiden Schüler im Internet. Doch wenn immer möglich, bereiteten sie aus Kostengründen die alten Teile auf. Am kniffligsten für Timeo war es, alle Teile wieder korrekt im Töffli einzubauen, die Zündung richtig einzustellen und die Feinabstimmungen zu machen. «Mein Töffli fährt super und macht bis jetzt keine Probleme. Ich bin sehr zufrieden», meinte er abschliessend.