Vor 15 Jahren begann das Projekt Windkraft auf dem Lindenberg. Seit 2018 wurden die Öffentlichkeit und alle Interessengruppen regelmässig informiert und einbezogen. Die Dokumentation ist umfassend: 14 Bundesordner voller Fakten und Studien sind öffentlich in der Gemeinde Beinwil ...
Vor 15 Jahren begann das Projekt Windkraft auf dem Lindenberg. Seit 2018 wurden die Öffentlichkeit und alle Interessengruppen regelmässig informiert und einbezogen. Die Dokumentation ist umfassend: 14 Bundesordner voller Fakten und Studien sind öffentlich in der Gemeinde Beinwil einsehbar.
Trotzdem werden die Beuelerinnen und Beueler – insbesondere durch externe Gruppierungen – mit teils absurden Argumenten verunsichert: Schattenwurf, Lärm, Infraschall, PFAS, Eisabwurf, Vögel und Wildwechsel, angebliche Vernichtung von Wasserspeichern, CO₂-Bilanz, Rentabilität und mehr. Gegen all diese Behauptungen existieren fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse. Warum sollten diese im Freiamt keine Gültigkeit haben?
Ein Blick über die Grenze zeigt: Unser Nachbarland Österreich betreibt 1’451 Windräder und deckt damit 16 Prozent seines Strombedarfs – das entspricht 4’028 MW Leistung (Stand 2024). In der Schweiz hingegen sind es gerade einmal 47 Windräder, die 0,3 Prozent des Strombedarfs abdecken. Der geplante Windpark auf dem Lindenberg würde schweizweit gesehen nur einen kleinen Beitrag leisten – aber er wäre ein Leuchtturmprojekt.
Ein solches Projekt kann inspirieren. Es kann andere Gemeinden und Bürger motivieren, ebenfalls Verantwortung zu übernehmen.
Wir hätten die Chance, als erste Region im Kanton Aargau einen Windpark zu realisieren – ein mutiger Schritt in Richtung nachhaltiger Energiezukunft, auch für unsere Nachkommen. Lasst uns nicht von unbegründeten Ängsten leiten, sondern von Fakten und Verantwortung. Die Energiewende braucht Pioniere. Seien wir diese Pioniere.
Reto Stenico, Beinwil