Die Lebensqualität durch Ruhe und intakte Natur, wie wir sie hier am Fusse des Lindenbergs geniessen, ist ein kostbares, unersetzliches Gut, das es um jeden Preis zu schützen gilt. Eine sorgfältige Prüfung der Fakten zeigt eindeutig, dass der geplante Windpark Lindenberg ...
Die Lebensqualität durch Ruhe und intakte Natur, wie wir sie hier am Fusse des Lindenbergs geniessen, ist ein kostbares, unersetzliches Gut, das es um jeden Preis zu schützen gilt. Eine sorgfältige Prüfung der Fakten zeigt eindeutig, dass der geplante Windpark Lindenberg dieses Gut massiv gefährdet – durch erhebliche Lärmemissionen in Bau-, Betriebs- und Rückbauphase, Infraschall mit wissenschaftlich belegten gesundheitsschädigenden Folgen für alle Lebewesen, Schattenwurf, Zerstörung eines Naherholungsgebiets und lebenswichtigen Lebensraums vieler Tierarten, Gefährdung von Grund- und Trinkwasser, irreversible Umweltverschmutzung infolge Rotorblatt-Abriebs hochtoxischer PFAS sowie durch potenzielle Havarien.
Dass eine als nachhaltig und umweltfreundlich angepriesene, mit hohen Subventionen geförderte Technologie solch gravierende Umweltzerstörung verursacht, ist ein Widerspruch in sich. Auf dem Lindenberg weht zudem nachweislich zu wenig Wind, um eine relevante, geschweige denn rentable Strommenge zu erzeugen. Darum auch die für die Schweiz einzigartig grossen Dimensionen der geplanten Windräder – wobei selbst diese den Windmangel nicht kompensieren können.
Dazu ein Vergleich: In nur 24 Stunden erzeugt das Kernkraftwerk Leibstadt die Jahresproduktion der drei geplanten Windgiganten! «Aufwand» und Ertrag stehen in gänzlich irrationalem Verhältnis. Dafür sollen unsere kostbare Lebensqualität, ein wertvolles Naherholungsgebiet und Tierhabitat geopfert werden?
Mit den 365’000 Franken, die die Gemeinde Beinwil während 20 Jahren jährlich erhielte, können wir nichts von dem, was unsere Lebensqualität hier ausmacht, zurückkaufen. Wenn die Windräder erst stehen, ist es zu spät. Der Schaden ist irreversibel. Auch Wegziehen ist dann für viele keine Option mehr, da unsere Eigenheime an Wert verlieren und im schlimmsten Fall unverkäuflich werden.
Wir Stimmberechtigten von Beinwil haben – im Gegensatz zu vielen anderen Betroffenen in der Umgebung – die Möglichkeit zu entscheiden. Nutzen wir diese verantwortungsvoll, im Bewusstsein dessen, was auf dem Spiel steht: ein unersetzbares Gut!
Sabrina Amico, dipl. Sozialarbeiterin, lic. phil. I, Beinwil