Die Meldung irritiert! Jene Region im Aargau, die in den letzten vier Jahren das grösste Bevölkerungswachstum verzeichnet hat, soll zu wenig Geburten aufweisen, um eine entsprechende Spitalabteilung kostendeckend zu betreiben? Ich bin zwar nicht Gesundheitsökonom, aber unter einer ...
Die Meldung irritiert! Jene Region im Aargau, die in den letzten vier Jahren das grösste Bevölkerungswachstum verzeichnet hat, soll zu wenig Geburten aufweisen, um eine entsprechende Spitalabteilung kostendeckend zu betreiben? Ich bin zwar nicht Gesundheitsökonom, aber unter einer bevölkerungsorientierten Gesundheitsinstitution verstehe ich etwas anderes. Das Spital Muri will sich künftig vermehrt auf die Bedürfnisse älterer Leute ausrichten? Das mag ja zwar dem Trend entsprechen, aber benötigt das Freiamt neben diversen kleinen und grossen Alters- und Pflegeheimen (pflegimuri, Reusspark, Bifang usw.) und einer auf Geriatrie spezialisierten Einrichtung in 12 Kilometer Entfernung vom Spital Muri (Spital Affoltern) ebenfalls zusätzliche Angebote für Senioren? Wo sollen denn all die Kinder der Region, die diese Altersabteilung des Spitals Muri später einmal in Anspruch nehmen sollen, zur Welt kommen?
Jetzt sind innovative und engagierte Hebammen, ein paar finanzkräftige Idealisten und die Freiämter Bevölkerung gefragt, um ein regionales Geburtshaus zu realisieren. Das Freiamt bietet mit Sicherheit Potenzial für ein solches Projekt. Andere, vielleicht bessere Ideen sind jetzt gefragt, um das Freiamt mit seiner hohen Lebensqualität für Familien mit (künftigen) Kindern attraktiv zu erhalten.
Tobias Knecht, Muri