pd | Am Mittwoch, 17. September fand in der pflegimuri die zweite öffentliche Fachveranstaltung zum Thema «Demenz» in diesem Jahr statt. Über 100 interessierte Gäste füllten den Dachsaal bis auf den letzten Platz. Im Zentrum des Abends stand der ...
pd | Am Mittwoch, 17. September fand in der pflegimuri die zweite öffentliche Fachveranstaltung zum Thema «Demenz» in diesem Jahr statt. Über 100 interessierte Gäste füllten den Dachsaal bis auf den letzten Platz. Im Zentrum des Abends stand der Perspektivenwechsel: Wie fühlt sich der Alltag für Menschen mit Demenz an – und wie lässt sich diese Erfahrung für Aussenstehende annäherungsweise erlebbar machen?
Inputreferat
Manfred Schmid, Leiter Pflege und Betreuung in der pflegimuri, begrüsste das Publikum und stellte die in der pflegimuri tätigen Fachpersonen für Demenz vor. Anschliessend übergab er das Wort an Marianne Candreia, Geschäftsstellenleiterin von Alzheimer Aargau. In ihrem Inputreferat erklärte sie, was Demenz ist, und zeigte auf, mit welchen Unsicherheiten, Schwierigkeiten und Herausforderungen Menschen mit Demenz im Alltag konfrontiert sind. Dabei ging sie auch darauf ein, wie belastend dies für das Umfeld sein kann. Ziel ihres Referats war es, Verständnis und Einfühlungsvermögen zu fördern und eine Brücke zwischen Betroffenen und Begleitenden zu schlagen. Zum Abschluss ihres Vortrags stellte sie die Idee des Demenzsimulators vor.
Demenzsimulator: Alltag aus einer anderen Sicht
Im Anschluss an das Referat konnten die Teilnehmenden den Demenzsimulator selbst ausprobieren. An dreizehn Stationen wird der Alltag einer fiktiven Person mit Demenz – Erna Müller – nachgestellt: vom Anziehen über das Einkaufen bis zum Abendessen. Der Demenzsimulator vermittelt eindrücklich, wie selbst einfache Handlungen zu schier unüberwindbaren Herausforderungen werden können.
Die Teilnehmenden erlebten Verunsicherung, Hilflosigkeit und Frustration. Genau darin liegt die Stärke des Simulators: Er sensibilisiert für das Erleben von Menschen mit Demenz. Gleichzeitig sind die Grenzen klar: Der Simulator kann das Leben mit Demenz nur annähernd darstellen und ist kein Mittel zur Diagnose.
Austausch und Begegnung
Beim anschliessenden Apéro nutzten die Gäste die Gelegenheit zum Gespräch mit Marianne Candreia und den Fachpersonen der pflegimuri. Das gemischte Publikum aus Interessierten der Region, Angehörigen und Fachpersonen zeigte grosses Interesse am Austausch und an weiterführenden Informationen.