Neue Regeln bringen neuen Schwung ins Spiel
06.09.2024 AbtwilDas bewährte Grümpelturnier für Schüler und Erwachsene fand bei strahlendem Sonnenschein und bester Feierlaune statt. Noch nie zählten die Organisatoren so viele Anmeldungen.
IRIS CAGLIONI
Kinderstimmen, Lachen und Jubeln und Hopp-Rufe ...
Das bewährte Grümpelturnier für Schüler und Erwachsene fand bei strahlendem Sonnenschein und bester Feierlaune statt. Noch nie zählten die Organisatoren so viele Anmeldungen.
IRIS CAGLIONI
Kinderstimmen, Lachen und Jubeln und Hopp-Rufe vom Linienrand aus – es ist Grümpitag in Abtwil, und man könnte meinen, alle Dorfkinder seien anwesend. Bei der Festwirtschaft dampfte es aus der Fritteuse, vom Grill stieg Bratwurst- und Schnitzelgeruch in die Luft, und auch das Kuchenbuffet konnte sich sehen lassen. Das sonnige Wetter lockte viele auf den Pausenplatz beim Schulhaus, am frühen Nachmittag waren es vor allem die Familien, die ihre spielenden Kinder unterstützten. Pünktlich um 12 Uhr starteten die ersten beiden Kinder-Mannschaften. Die Vorrunde umfasste zwölf Spiele à acht Minuten Spielzeit, dann folgten die Platzierungsspiele, die Halbfinals und die Finalrunde. Die Kinder gaben alles und spurteten dem Ball nach. Pro Kindermannschaft waren fünf Feldspieler und ein Goalie zugelassen, davon maximal zwei erwachsene Spieler. Diese durften aber keine Tore schiessen.
Heiss erkämpftes Final
So kam es, dass meist ein «Grosser» im Tor stand und trotzdem Kämpfe zwischen David und Goliath stattfanden. «no Name» mit einem Erwachsenen und «s’Prinze Stürmer» mit zwei Erwachsenen erreichten die Finalrunde und traten pünktlich um 15.22 Uhr an. «Das ist unfair – die Kleinen müssen viel mehr Schritte machen als die Grossen», meinte eine Zuschauerin beim Finalspiel. Doch die Problematik war gar nicht so schlimm. Die Mannschaften spielten beide gleich gut, beendeten die Partie mit 0:0 und mussten ins Penalty-Schiessen. Jeder Spieler kam zum Abschuss. Die weiss gekleideten «no name» hatten wohl die besseren Torschützen und ihr Goalie die besseren Nerven. Sie durften jubelnd als Schüler-Grümpi-Sieger den grossen goldenen Pokal entgegennehmen.
Die Augenzahl war ausschlaggebend
Bereits um 16 Uhr folgten Schlag auf Schlag die Erwachsenenspiele mit neuen Spielregeln. Es wurde gewürfelt. «Mit unserem Würfel-Grümpi kam richtig Plausch ins Spiel», so David Kreienbühl, OK-Präsident. Doch wie ging das genau?
Die Mannschaften bestanden maximal aus sechs Feldspielern und dem Goalie. Vor jedem Spiel würfelten die Mannschaften. Die Augenzahl auf dem Würfel definierte die Feldspieler bis zum ersten Tor. Dann wurde wieder gewürfelt. Mit dieser Regel waren nicht nur fussballerisches Können und Kondition relevant, sondern auch Glück konnte den Ausschlag geben für Torchancen. So siegte die «Speedbohr GmbH» verdient und holte sich den neukreierten Wanderpokal in Würfelform.
Positive Bilanz
Die Organisatoren waren positiv überrascht: «Noch nie hatten wir so viele Anmeldungen von Erwachsenenmannschaften wie dieses Jahr». Kreienbühl ist erfreut. Seit acht Jahren ist er OK-Präsident. «Wir vom OK sind verantwortlich für die Einteilung der Mannschaften und den ganzen Spielablauf. Die Festwirtschaft wird vom Verein «Abtwiler Dorfläbe» organisiert und geführt.
Beide Vereine suchen tatkräftige Unterstützung in den OK’s. Kreienbühl hat das Zepter des Präsidenten an Fabio Amhof übergeben. Er wird aber als Helfer gerne weiterhin zur Verfügung stehen. «Und sollte jemand Freude daran haben, bei uns mitzumachen, dann meldet euch doch einfach bei uns, Kontaktdaten sind auf unseren Homepages zu finden», sagte Kreienbühl und lachte.
Warum dieses Jahr mehr Anmeldungen als bisher eingingen, darauf weiss Kreienbühl keine genaue Antwort. «Das ist auch nicht so wichtig. Wir freuen uns über die grosse Beteiligung. Das zeigt uns, dass dieser Anlass für viele Abtwiler einfach dazugehört. Wir hoffen natürlich, dass auch in den kommenden Jahren so viele mitmachen.» Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings zu verzeichnen. Beim dritten Match der Erwachsenen verletzte sich ein Spieler am Fuss und musste in die Notaufnahme gebracht werden.
Das nahm aber weder den Spielern noch den Festbesucher die Feierlaune, denn nach den harten Kämpfen auf dem Rasen wurde in der Festwirtschaft gefeiert bis in die späten Abendstunden. Die ganz Hartgesottenen blieben an der Bar bis zwei Uhr nachts hängen.