† Martha Rey-Bütler, Geltwil
25.08.2023 Zum GedenkenUnsere Mutter wurde am 22. Mai 1931 als Tochter von Josef und Maria Bütler-Amhof in Auw geboren. Mit drei Schwestern und zwei Brüdern erlebte sie eine schöne Kindheit. Nach der obligatorischen Schulzeit trat sie verschiedene Haushaltsstellen in Lachen und Luzern an, wo sie sehr ...
Unsere Mutter wurde am 22. Mai 1931 als Tochter von Josef und Maria Bütler-Amhof in Auw geboren. Mit drei Schwestern und zwei Brüdern erlebte sie eine schöne Kindheit. Nach der obligatorischen Schulzeit trat sie verschiedene Haushaltsstellen in Lachen und Luzern an, wo sie sehr geschätzt wurde. Zwischenzeitlich wurde sie zuhause im Haushalt gebraucht.
In dieser Zeit lernte sie an einem Tanzabend Lorenz Rey aus Geltwil kennen und lieben.
Im Jahre 1955 gaben sie sich in der Kirche Melchtal das Jawort. Fortan wohnten sie auf dem Bauernhof in Geltwil zusammen mit den Schwiegereltern und weiteren Angestellten. Bald stand Nachwuchs an: Sohn Bruno kam zur Welt, nach ihm Priska, Lorenz und Albin.
Das Leben unserer Mutter war angefüllt mit Arbeit auf dem Bauernhof mit einem schönen Blumen- und Gemüsegarten, der ihr immer sehr am Herzen lag. Zusammen mit Lorenz führte sie den Bauernhof und war für die Buchhaltung zuständig, was ihr viel Freude bereitete. Auch war sie eine gute Köchin. Jeden Samstag wurde zudem ein Kuchen gebacken.
Jedes Jahr im Sommer freute sie sich auf die Kirschenernte, war sie doch für den Verkauf verantwortlich. Die vielen Kunden von weit her führten zu schönen Gesprächen und brachten etwas Abwechslung in den Alltag.
Grossen Wert legte sie auf eine gute Schulbildung von uns Kindern und dass alle eine gute Ausbildung machen konnten. Sie war stets besorgt um unser Wohlergehen.
Die arbeitsfreie Zeit verbrachte sie gerne im Kreise ihrer Geschwister und deren Familien in ihrem Elternhaus in Auw. Sie war eine gesellige Frau und genoss die vielen Familienfeiern mit ihren Geschwistern und Bekannten. Die Kontakte mit ihnen wurden zeitlebens rege gepflegt.
Sie war eine leidenschaftliche Jasserin und hatte dadurch auch immer wieder Kontakt mit vielen unterschiedlichen Leuten.
Schon im Alter von 45 Jahren plagte unsere Mutter ein Hüftleiden, das operiert wurde und in der Folge weitere Operationen mit sich zog, die nicht zu ihrer Zufriedenheit gelangen.
Als Folge davon war sie körperlich immer etwas eingeschränkt, was ihre Mobilität beeinträchtigte.
Die mehrtägigen Reisen mit der Landwirtschaftlichen Schule Brugg waren eine schöne Abwechslung im Alltag unserer Eltern. Auch die Besuche bei ihren lieben Freunden Käthi und Toni Fischer im Brigerbad, wo sie jeweils ein paar Tage auf dem Campingplatz abschalten konnten, waren eine willkommene Abwechslung im Jahreskalender.
Ein grosses Abenteuer für unsere Eltern war der Besuch bei ihrem Neffen Urban, seiner Frau Maria und unseren ehemaligen Nachbarn Klärli und Sepp Mühlebach in Kanada. Die Weite dieses Landes beeindruckte sie sehr.
Im Zuge des Generationenwechsels zogen unsere Eltern ins neu erbaute Stöckli, wo sie sich langsam an das Pensioniertenleben gewöhnen konnten.
Über die Geburt ihrer Grosskinder Karin, André, Jasmin und Daniela freute sie sich sehr. Im Laufe der Jahre kamen auch die Urgrosskinder Juna, Hendrik, Fabia und Andrina dazu. Auch deren Wohl lag ihr sehr am Herzen und sie fragte bei jedem Besuch nach ihnen.
Ein schwerer Schicksalsschlag traf sie, als 2003 ihr Ehemann Lorenz unerwartet verstarb, war er doch eine grosse Stütze in allen Belangen. Nur schwer konnte sie sich mit ihrer Beeinträchtigung an das Alleinsein gewöhnen. Unsere Mutter hat das Autofahren nie erlernt und so war sie fortan auf fremde Hilfe für Besorgungen und Arztbesuche angewiesen.
2013 verliess sie ihr geliebtes Heim und zog in eine kleine Wohnung im neuen Daheim von Bruno. Hier durfte sie noch viereinhalb Jahre wohnen mit der Unterstützung von Brigitte und Priska. Doch wurde der Alltag immer beschwerlicher und so zog sie im Dezember 2017 schweren Herzens ins Maria-Bernarda-Heim nach Auw. Den Umzug ins Heim hat sie nie bereut, wurde sie doch sehr liebevoll umsorgt und gepflegt. Auch hier konnte sie ihre Leidenschaft, das Jassen ausleben, werden doch wöchentlich Jassnachmittage organisiert. Als Heimweh-Auwerin schätzte sie auch die vielen Besuche von Familie und Bekannten aus dem Dorf. Hier war sie nicht mehr alleine und genoss die Abwechslung, die das Heim bot. Fünfeinhalb Jahre durfte sie im Maria-Bernarda-Heim verbringen. Nach und nach schwanden nun ihre Kräfte und so konnte sie am 11. Juli friedlich einschlafen.
Wir gönnen ihr die ewige Ruhe.
Liebe Mutter, wir danken dir für alles.