† Luise Vollenweider-Schelbert
23.06.2023 Zum Gedenken19. Juni 1938 - 18. Mai 2023. Unsere Mutter Luise wurde am 19. Juni 1938 auf dem Bauernhof «Neuhof» in Aettenschwil von Josef und Martha Schelbert-Suter geboren. Auf dem kleinen Landwirtschaftsbetrieb verbrachte sie mit ihren beiden älteren Schwestern Martha und Pia eine ...
19. Juni 1938 - 18. Mai 2023. Unsere Mutter Luise wurde am 19. Juni 1938 auf dem Bauernhof «Neuhof» in Aettenschwil von Josef und Martha Schelbert-Suter geboren. Auf dem kleinen Landwirtschaftsbetrieb verbrachte sie mit ihren beiden älteren Schwestern Martha und Pia eine schöne, fromme und strenge Jugendzeit.
Die Gesamtschule besuchte sie in Aettenschwil und im Sommerhalbjahr 1953 besuchte sie ein Semester in der Schule im Institut Heiligkreuz in Lindencham.
Beim nachherigen Besuch der kantonalen Landwirtschaftlichen Haushaltsschule in Pfäffikon SZ holte sie sich das Rüstzeug für den Beruf als Bäuerin. Sie leistete verschiedene Aushilfen in diversen Haushaltungen.
Der schönste Tag im Leben war die Heirat am 3. Mai 1962 mit Robert Vollenweider von Benzenschwil. Die Trauung fand in der Pfarrkirche Sins statt. Die Hochzeitsreise führte die beiden für einige Tage ins Tessin.
In den folgenden Jahren entsprossen die vier Kinder Robert 1963, Monika 1964, Andreas 1966 und das «Nachzügerli» Luzia 1974.
Leider verstarb der Vater Josef Schelbert-Suter am 5. November 1979 viel zu früh. Die Mutter Martha Schelbert half im Haushalt und sorgte gut für uns vier Grosskinder.
Nebst den sonntäglichen Besuchen der heiligen Messen war für sie ein Highlight die Besuche der Verwandten in Unterägeri, gerne lud sie auch immer wieder Gäste zu sich ein und backte auch ausserordentlich gerne an der Chilbi die Chüechli, Krapfen und Schenkeli.
Eine Leidenschaft von ihr waren auch im Sommer die Kirschenernte und im Herbst das Obst auflesen. Sie war jeweils stolz am Abend über die verrichtete Arbeit, sei es beim Heuen oder einbringen des Getreides bei trockenem Wetter.
Robert und Luise gönnten sich nur wenige Ferien und Reisen. Die Lourdeswallfahrt und die kleineren Tagesausflüge in der Schweiz genossen sie dafür umso mehr.
Sie hatte ein Flair für Stricken, hatte eine eigene Strickmaschine und strickte für uns Socken, Handschuhe und Pullover. Ab und zu spielte sie auf der Handorgel.
Im Juni 1993 erblickte das erste Grosskind Angela das Licht der Welt. Ihr folgten fünf weitere, welche ihr stets viel Freude bereiteten.
Viele Jahre machte sie aktiv im Samariterverein Sins mit, auch die Volksmusik und das Singen bedeuteten ihr viel, so begleitete sie mit viel Freude viele Konzerte und Anlässe in der Trachtengruppe Sins, wo sie auch einige Jahre aktiv dabei war.
Am 10. März 2003 verstarb die Mutter, Martha Schelbert-Suter zu Hause, wo sie bis zum Schluss liebevoll umsorgt wurde.
Luise war mit wenig zufrieden und pflegte einen sparsamen Umgang. Wenn die Kinder jeweils auf Besuch kamen, backte sie leidenschaftlich gerne feine Kuchen, wie Linzertorten, Aargauer Rüeblitorte und Weihnachtsguetzli. Das Jassen und lesen der Tageszeitung brachten ihr auch viel Abwechslung in den Alltag.
Allmählich machten sich die ersten Altersbeschwerden bemerkbar und im Oktober 2020 erfolgte der Übertritt mit Robert ins Zentrum Aettenbühl in Sins. Dort wurde sie vom Pflegeteam liebevoll umsorgt und gepflegt. Gerne klopfte sie mit Robert und den Kindern einen Jass und freute sich jeweils auf die verschiedenen Besuche.
Am Mittwoch, 10. Mai 2023 erlitt sie einen Sturz im Zimmer mit der Diagnose einer schweren Hirnblutung. Nach einem kurzen Spitalaufenthalt kehrte sie ins Zentrum Aettenbühl zurück und konnte sich leider davon nicht mehr erholen. Am frühen Morgen des Auffahrtstages wurde sie erlöst und konnte friedlich einschlafen. Wir sind getröstet, dass sie ruhig zu Vati heimkehren konnte. Wir alle vermissen sie und sie wird uns in guter Erinnerung bleiben.
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