Das Schweizer Stimmvolk hat zur Energiestrategie 2050 und zum Klimaschutzgesetz Ja gesagt.
Doch mit der Umsetzung dieser demokratischen Entscheide hapert es gewaltig. Sind es bei alpinen Grossanlagen (Photovoltaik, Wasserkraft) vor allem die Umweltverbände, welche die Umsetzung ...
Das Schweizer Stimmvolk hat zur Energiestrategie 2050 und zum Klimaschutzgesetz Ja gesagt.
Doch mit der Umsetzung dieser demokratischen Entscheide hapert es gewaltig. Sind es bei alpinen Grossanlagen (Photovoltaik, Wasserkraft) vor allem die Umweltverbände, welche die Umsetzung verhindern, sind die Gegner unseres Windparks grossmehrheitlich Privatpersonen aus der Region. Die kantonalen Naturschutzverbände und der Aargauer Bauernverband unterstützen das Vorhaben. Unser aller Energiehunger ist immens. Die Mobilitätsansprüche für Pendeln und Freizeit erfordern eine immer grössere Infrastruktur. Wir akzeptieren ohne Bedenken enorme Eingriffe in die Natur durch Hochspannungsleitungen, Autobahnen sowie touristische Bauten und Anlagen in den Bergen. Erstaunlicherweise gibt es aber jetzt, wo es darum geht, mit den drei geplanten Windkraftanlagen Infrastruktur zur Produktion von sauberem, günstigem Strom zu erstellen, massiven Widerstand. Dies ist schwer nachvollziehbar. An der Info-Veranstaltung wurde der Vertreter der Gegner gefragt, welche Alternative er denn vorschlage, um die Winterstromlücke zu schliessen, wenn unsere AKWs in 10 bis 15 Jahren vom Netz genommen werden sollen. Sein Vorschlag, vermehrt auf Biogasproduktion zu setzen befriedigt nicht. Fakt ist, dass Biogasanlagen teuren Strom erzeugen und diese Ressource nur begrenzt zur Verfügung steht. Wir sollten aufhören, die verschiedenen Energieträger gegeneinander auszuspielen. Weder mit PV, Wind, Biomasse noch Atomstrom allein werden wir die Winterstromlücke schliessen. Wir brauchen jede Form von erneuerbarer Energie, um unseren Strombedarf zu decken und unseren Wohlstand zu sichern. Diverse Windkraftprojekte sind nahezu umsetzungsreif und können rasch ans Netz gehen. Haben wir Mut zu diesem Schritt! Wenn es in 25 bis 30 Jahren tatsächlich neue, saubere Energie oder Langzeitspeicher gibt, sind Windräder in kurzer Zeit zurückgebaut und entsorgt. Sagen wir mit Überzeugung ja zum Windpark Lindenberg!
Helen Suter-Isenegger, ehemalige Gemeinderätin