«Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig, erzählt lieber von mir, und getraut auch zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen euch, so wie ich ihn im Leben gehabt habe».
Dich loslassen zu lernen, war schwierig; zwischen Licht und Dunkelheit kreisen im Moment ...
«Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig, erzählt lieber von mir, und getraut auch zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen euch, so wie ich ihn im Leben gehabt habe».
Dich loslassen zu lernen, war schwierig; zwischen Licht und Dunkelheit kreisen im Moment unsere Gedanken. In vielen schönen, unvergesslichen Lebensbildern, nimmst du nun in unserer Mitte Platz:
Am 19. März 1963 bist du geboren und in einer grossen Familie im Holderstock aufgewachsen. Deine Kinderund Jugendjahre hast du genossen, warst unserem Vater auf dem Hof eine grosse Stütze; in der Familie hast du mit deinem feinen Humor ab und zu für einen Lacher gesorgt.
In der Lehre bei der Firma Konrad zum Heizungsmonteur/Sanitärinstallateur hast du dir eine solide Basis für deinen beruflichen Werdegang geschaffen. Du hattest eine grosse Leidenschaft für Technik und Material-Konstruktionen, welche du mit Freude und Begeisterung in deinem Beruf umsetzen konntest. Bei deinem letzten Arbeitgeber, der Tetrapak AG, warst du verantwortlich für die Installation grosser Milchverarbeitungsanlagen. So dürfte es wohl nur wenige Liter Milch in der Schweiz geben, die nicht durch Chromstahlrohre liefen, an welchen du nicht in irgendeiner Form deine Finger dran hattest. Doch dein Lebensmittelpunkt war deine Familie – Heidi und deine drei Kinder, Dominik, Raphael und Jennifer. Zusammen mit Heidi hast du dir den Traum des eigenen Hauses verwirklicht. Du warst ein fürsorglicher, lieber und geduldiger Vater. Du empfandest im Kleinen Freude und Musse, zum Beispiel beim Grillieren im Garten mit deiner Familie und einem Glas Wein.
Gesellige und unvergessliche Stunden erlebtest du bei den Schränzern. Engagiertest dich mit viel Freude als Trompeter und Kamerad in den Musikvereinen Abtwil und Hedingen. Kraftvolle Momente suchtest du in der Natur beim Wandern oder bei Skitouren. Aber auch die Freundschaft mit Jules und die Verbundenheit mit deinem Bruder Stefan sind Zeichen, dass du den Schlüssel zum Finden des echten Lebens entdeckt hast.
Du warst ein Macher, ein kreativer Schaffer, ein Perfektionist. Hattest das Flair, in unerwarteten Momenten, die Runde mit einer Brise Humor zu erheitern.
Doch bald nach deiner ersten Erkrankung spürten wir mehr und mehr deine nachdenkliche, introvertierte Art, die sich nach dem Tod von Raphael verstärkte. Auch in den letzten Monaten, hast du deine schwere Erkrankung im Stillen ertragen. Deine Sorgen galten nicht dem körperlichen Leiden, sondern der Gewissheit, die Familie so früh verlassen zu müssen. Tief traurig, liessen wir dich an einem sonnigen Dienstag im Herbst ziehen.
Herzlichen Dank für alles, lieber Herby, unsere Gedanken umarmen dich.
Deine Familie