Ein feuriges und rasantes Jahreskonzert
16.05.2025 AbtwilAm letzten Freitagund Samstagabend lud die Musikgesellschaft Abtwil zum Jahreskonzert ein. Das vielseitige Programm liess die Gäste in die Welt der Brass-Musik eintauchen und geniessen.
IRIS CAGLIONI
Das prächtige Bild auf der Einladung stammt aus der ...
Am letzten Freitagund Samstagabend lud die Musikgesellschaft Abtwil zum Jahreskonzert ein. Das vielseitige Programm liess die Gäste in die Welt der Brass-Musik eintauchen und geniessen.
IRIS CAGLIONI
Das prächtige Bild auf der Einladung stammt aus der Hand der Hornistin Hanny Bachmann. Es verspricht edle Musik in edlem Rahmen. Genauso elegant war die Atmosphäre in der Halle. Die festliche Tischdekoration war in den Farben Schwarz, Gold und Rot gehalten und lud ein zum Geniessen. Diese Deko versprach einen gediegenen Abend mit Wohlfühlcharakter. Die Musiker der Musikgesellschaft Abtwil setzten dieses Versprechen gekonnt um.
Ein abwechslungsreicher erster Teil
Mit grossem Engagement hatten der langjährige Dirigent Hugo Felber ein rasantes und hochstehendes Konzertprogramm einstudiert. Die Klasse der Formation war bereits bei den ersten Tönen des Einstiegswerks, dem ausdrucksstarken Bass-Stück «Towermusic», hörbar. «Dieses Stück gilt schon als vertrauter Programmpunkt», meinte Marcel Villiger, der die Ansagen mit Humor und grossem Hintergrundwissen machte.
Als Zweites präsentierten die Abtwiler eine typische Brass-Komposition mit drei Sätzen von Alan Fernie. «Brass Night» mit Melodien in verschiedenen musikalischen Farben. «Knights of Cydonia» ist ein Song der englischen Rockband «Muse». Er handelt vom Planeten Mars, wo es eine spezielle Felsformation geben soll, die einem menschlichen Gesicht ähnlich sieht. So tauchten die Zuhörer in ausserirdische Sphären ein.
Es folgte die Titelmelodie des Hollywoodstreifens «The Rock». Die Spannung des Films rund um das legendäre Gefängnis Alcatraz war deutlich hörbar. Als letztes Stück vor der Pause durften die Zuhörer «An English Pastorale» geniessen. Dieses Stück aus der Feder von Dean Jones besteht aus vier Bildern, welche die Schönheit der englischen Landschaft widerspiegeln. Die Abtwiler Musiker werden mit diesem Stück am 31. Mai am Aargauischen Musiktag in Sulz auftreten.
Dank an alle Helfer
Katrin Bischof begrüsste die Zuschauerinnen und Zuschauer herzlich. Speziell begrüsste sie die Hauptsponsoren des Anlasses sowie Vertreter der Gemeinde und Kirchgemeinde. «Unser Konzert besteht nicht nur aus Musik, sondern es braucht auch viele gute Leute rund um den Anlass», so Bischof. Sie bedankte sich bei den vielen Helfenden mit wertschätzenden Worten. «Ohne euch wäre es schlichtweg nicht machbar!»
Später am Abend verdankte die Präsidentin den Ansager Villiger und überreichte ihm ein Präsent mit den Worten: «Wir sind sehr dankbar dafür, dass du mit deinem Charme und dem nötigen und feinen Humor unsere Konzertabende so souverän bereicherst.» Danach verdankte sie den langjährigen Dirigenten Felber für seinen grossen und unermüdlichen Einsatz. Auch nutzte sie den Moment, sich beim Publikum zu verabschieden und ihren Rücktritt als Präsidentin publik zu machen.
Von Pop über Marsch zur Polka
Zum Start in den zweiten Teil spielte die Formation das Konzertwerk von Ashley Marston «Introducing». Danach wurden alle etwas «Gaga» vom vielen «Applause», den das gleichnamige Lied der Songwriterin und Sängerin Lady Gaga auslöste. Nach diesem Abschweifer in die Dance-Pop-Welt wurde es auf der Abtwiler Bühne wieder formell zackig mit dem Militärmarsch «Army Of The Nile» von Kenneth J. Alford. Dazu meinte Villiger in seiner Ansage: «Ein Marsch im Konzertprogramm ist ein wichtiger Punkt in einem solchen Ablauf.» Die Musiker spielten hervorragend den nötigen, klaren und beständigen Rhythmus mit einer ausgewogenen Dynamik.
Es folgte «You’ll Never Walk Alone», ein Musiktitel des Broadway-Musicals «Carousel» von Richard Rodgers, welches zur Fussball-Hymne der Liverpool Fangemeinde wurde. Villiger umschrieb die Geschichte des Songs, und danach liessen die Musiker ihre Instrumente erklingen. Das letzte offizielle Stück, «Beacon’s Field» von Dean Jones ist ebenfalls ein bekanntes Konzertstück und schloss das Jahreskonzert klanglich ab. Die Musikgesellschaft erntete tosenden Applaus und spielte zwei Zugaben: den Gewinnersong des ESC 2023 «Tattoo» sowie die wunderbare Wachtel-Polka «Musik ist unsere Welt». Diese gefiel so sehr, dass das Publikum im Rhythmus klatschte.
Lob des Dirigenten
Der langjährige Dirigent Hugo Felber lobte seine Musiker. «Ich bin sehr zufrieden mit den beiden Konzertabenden.» Er meinte auch, dass es nicht einfach sei, das hohe Niveau zu überbieten. «Es sind einerseits die Zuhörer, aber auch meine Musiker, die fordern. Alle haben hohe Ansprüche. Ich glaube, wir konnten dem gerecht werden» meinte Felber. Die Musikgesellschaft bekam nach den Konzerten durchwegs sehr positives Echo, und an beiden Abenden war die Halle sehr gut gefüllt.