Die Klänge des Nordens – Musikkonzert Sins
27.01.2023 Musik/KulturKultur Zusammen mit der Musikgesellschaft (MG) Sins machten sich die Zuschauer am alljährlichen Konzert am vergangenen Wochenende auf eine Reise in den europäischen
Norden.
DEBORAH VILLIGER
TGiF No1 – mit diesem Stück und einer ...
Kultur Zusammen mit der Musikgesellschaft (MG) Sins machten sich die Zuschauer am alljährlichen Konzert am vergangenen Wochenende auf eine Reise in den europäischen
Norden.
DEBORAH VILLIGER
TGiF No1 – mit diesem Stück und einer beeindruckenden Lichtshow eröffneten die Jungtambouren den Abend. Die Formation unter der Leitung von Bruno Bütler begeisterte das Publikum mit gekonnt einstudierten Rhythmen und einer perfekt abgestimmten Choreografie. Das Beeindruckendste daran: Die neuesten Mitglieder der Jungformation haben vor gerade einmal einem halben Jahr mit dem Tambouren-Training angefangen.
Ihnen gleich taten es im Anschluss die Routiniers der Tambouren Sins mit dem Stück «Black Box».
Von den Nordlichtern nach Irland
Danach nahmen die Musikantinnen und Musikanten ihr Publikum mit «Into the Clouds» mit auf einen abwechslungsreichen Flug durch die Wolken. Angekommen im hohen Norden, zauberte die Musikgesellschaft den Anwesenden mit der Komposition «Nora – Licht des Nordens» das Naturphänomen der tänzelnden, blaurot schimmernden Nordlichter vor das innere Auge. Genau wie das Lichtspiel am Polarhimmel ist auch das Musikstück ein Tanz zwischen sanften, ruhigen Klängen und aufgeregten, schnelllebigen Tonabfolgen. Weiter ging die Reise nach Nordirland in die Stadt Carrickfergus. Das gleichnamige Volkslied handelt von einer verlorenen und unerreichbaren Liebe und wurde dutzende Male von Musikern neu interpretiert und in mehrere Sprachen übersetzt. Solistin Dominique Rippmann an der Trompete setzte zusammen mit ihren Vereinskolleginnen und -kollegen das Arrangement von Alan Fernies in ergreifender, ihr Leid klagender Art um. Für ihre hervorragende Leistung erntete Rippmann grossen Applaus.
Musikgesellschaft featuring Tambouren Sins
Vor der Pause machte die MG noch einen Abstecher in die irische Hauptstadt Dublin. Von dort stammte nämlich das letzte Lied der ersten Konzerthälfte. Der «Riverdance» wurde 1994 als Pausenshow am Eurovision Song Contest – damals im deutschsprachigen Raum noch unter dem Namen «Grand Prix Eurovision de la Chanson» – aufgeführt. Der unterhaltsame Wechsel zwischen den keltischen Gesangsteilen und dem das Land auszeichnenden Stepptanz begeisterte schon damals die Massen. Ohne Stepptänzer, dafür aber mit tatkräftiger Unterstützung der Sinser Tambouren, legte die MG musikalisch eine flotte Sohle aufs Parkett.
Rote Zöpfe und Wikinger-Helme
Nach einer kurzen Pause überraschten die Musikerinnen und Musiker ihr Publikum mit rothaarigen Zopfperücken und Wikinger-Helmen. Zu «Hey Pippi Langstrumpf» und «Hey hey Wickie» klatschten die Zuschauerinnen und Zuschauer freudig mit. Danach holten sich die Tambouren für ihren zweiten Auftritt des Abends Hilfe bei den beiden Perkussionsmusikern der Musikgesellschaft. Obwohl es mit dem Stück «Latino Macchiato» thematisch mehr in Richtung Süden ging, steckten die Tambouren das Publikum mit den südamerikanischen Tönen und Rhythmen an. Nach einem kurzen Stop im deutschen Bayern zum «Panorama-Marsch» führte die Reise an die niederländische Nordsee. «De Zee», das Meer, widerspiegelte die Liebe der Komponistin Rieks Van der Velde zur See.
Von ABBA bis zu den Toten Hosen
Mit einem Medley aus Liedern, welche alle aus der englischen Stadt Liverpool stammen, reiste man in der Ammannsmatt-Turnhalle Sins zurück in die 60er-Jahre der britischen Stadt.
Es folgte das im Jahr 2011 am Basel Tattoo aufgeführte «Celtic Crest». Obwohl das Stück ursprünglich für Blasinstrumente und Dudelsäcke komponiert wurde, schaffte es die Musikgesellschaft Sins, auch ohne das keltische Blasinstrument, die Zuschauer mit ihrer Version in den Bann zu ziehen. «ABBA Cadabra» – hinter diesem Namen versteckte sich ein Medley einer der grössten schwedischen Bands ABBA. Zu «Dancing Queen», «Arrival» und «Money Money» klatschte das Publikum freudig mit.
Nach einem weiteren Marsch als erste Zugabe stimmte das rund 40-köpfige Musikensemble zu einem weiteren, wohl bekannten Song an, der den meisten Anwesenden aus den Charts geläufig sein sollte. «An Tagen wie diesen» von den Toten Hosen rundete eine gelungene Reise durch nördlichere Gefilde gelungen ab.