Der Abwasserverband der Gemeinden Sins, Auw, Mühlau und Abtwil ist im Umbruch.
Was geschieht genau?
pd | Zum einen ist die ARA in der Giessenmatt bereits 40 Jahre alt, und sie stösst an ihre Grenzen. Zum anderen ist auch die Verbandsstruktur ...
Der Abwasserverband der Gemeinden Sins, Auw, Mühlau und Abtwil ist im Umbruch.
Was geschieht genau?
pd | Zum einen ist die ARA in der Giessenmatt bereits 40 Jahre alt, und sie stösst an ihre Grenzen. Zum anderen ist auch die Verbandsstruktur nicht mehr zeitgemäss. Aus diesem Grund wird eine Neuorganisation des Verbandes «ARA Oberfreiamt» in moderne Strukturen geplant. Damit sollen die zukünftigen Investitionen und Anpassungen für eine hohe Reinigung unserer Abwasser sichergestellt werden.
Wer hat die entsprechenden Vorbereitungen und Entscheide zu treffen?
Der Vorstand des Abwasserverbandes ist die treibende Kraft hinter den Veränderungen. Er ist die vorbereitende Organisation. Entscheiden wird dann der Souverän der einzelnen Verbandsgemeinden anlässlich ihrer Gemeindeversammlungen.
Was verändert sich im Wesentlichen?
Im Gegensatz zu heute soll nicht nur die ARA vom Verband getragen werden, sondern auch die Hauptleitungen mit ihren Sonderbauwerken wie Regenüberläufen und Regenbecken. Das ist wichtig, da die ARA nur mit Einbezug dieser Anlagen optimal betrieben werden kann. Damit die nötigen Investitionen in den nächsten Jahren getragen werden können, ist vorgesehen, dass der Verband eine eigene Finanzierung aufbaut. Dafür ist die Bestückung des Verbands mit Kapital nötig. Danach kann der Verband selbständig seine Weiterentwicklung vorantreiben, ohne auf einzelne Gemeinden angewiesen zu sein.
Was bedeutet das für die einzelnen Verbandsgemeinden?
Der Verband wird damit mehr Verantwortung erhalten. Die Gemeinden dagegen werden im Bereich der Finanzierung sich nicht mehr an den Investitionen beteiligen. So steigt eine Verschuldung der Gemeinden im Bereich Abwasser nicht mehr an. Im Gegenzug werden die jährlichen Abwasserkosten für die Gemeinden steigen. Unter dem Strich wird damit die finanzielle Belastung der Gemeinden zwar nicht verringert, jedoch geglättet. Somit wird der Bereich Abwasser für die Gemeinden planbarer, und die Kosten bleiben relativ konstant.
Wie lange dauert dieser Prozess der Veränderung?
Der Verband steht unter Zeitdruck. Die ARA läuft an ihrer Kapazitätsgrenze. Für die einzelnen Schritte sind unterschiedliche Zeithorizonte einberäumt. Die neue Verbandsstruktur könnte im nächsten Jahr aktuell werden. Bereits dieses Jahr sind zwei Kreditvorlagen für die Sanierung und Vernetzung der Anlagen an der Wintergemeindeversammlung traktandiert. Die Vorabmassnahmen stellen sicher, dass die ARA bis zur Erweiterung und Sanierung sicher weiter betrieben werden kann. Der eigentliche Ausbau kann erst erfolgen, wenn die nötige Fläche eingezont und die Finanzierung geklärt ist.