2027 feiert das Kloster 1000-jähriges Bestehen
31.10.2024 MuriNoch bleiben über zwei Jahre. Aber das grosse Jahr des Klosters Muri rückt näher. Nun sind drei Wochenenden für Feierlichkeiten fixiert. Hinzu kommen diverse Blitzlichter dazwischen. «Es wird einiges los sein», versprechen Projektleiter Tobias Holzer und ...
Noch bleiben über zwei Jahre. Aber das grosse Jahr des Klosters Muri rückt näher. Nun sind drei Wochenenden für Feierlichkeiten fixiert. Hinzu kommen diverse Blitzlichter dazwischen. «Es wird einiges los sein», versprechen Projektleiter Tobias Holzer und Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger.
ake | Direkt am Posaunenengel vorbei, über die Dächer der Klosteranlage. Dann durch die Klosterkirche, über die Sitzbänke hinweg, bis zum Chorgestühl und zum Hochaltar. Quer durch den Kreuzgang, durch die Gänge. Dazu ertönt Orgelklang und Choralgesang. So werden die Besucherinnen und Besucher auf der neu aufgeschalteten Homepage www.muri2027.ch begrüsst. 1027 bis 2027. Die Rede ist von einer schwindelerregenden Zeitspanne für die grosse Geschichte und viele kleine Abenteuer. Und von tausend Gründen für eine rauschende Feier mit Gross und Klein. Grössere und kleinere Anlässe, ein Radio, eine Ausstellung, ein Klosterpavillon. Schon über zwei Jahre bevor das Jubiläumsjahr startet, wird klar: Das wird eine grosse Sache.
Die Arbeit hinsichtlich des grossen Jubiläums läuft schon länger. Längst sitzen alle involvierten Parteien – von der Pflegi bis zum Konvent Muri-Gries – am selben Tisch, gründeten einen entsprechenden Trägerverein. Erste Gelder sind gesprochen, auch von der Einwohnergemeinde Muri. «Vieles passierte bisher im Hintergrund», erzählt Muris Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger. Das soll sich nun ändern – mit einem Logo und einer Homepage. Seit einem Jahr ist Projektleiter Tobias Holzer im Boot. Angefangen mit 20 Stellenprozent, sind es mittlerweile 30. Auch ein Indiz dafür, dass das grosse Jubiläum eben näher rückt.
Eröffnung im März, Abschluss im November
Und es wird konkreter. Das Logo ist da, die abstrahierte Silhouette der Klosterkirche – in verschiedenen Farben. Genutzt werden soll je nach Thema, je nach Veranstaltung, je nach Fokus eine andere liturgische Farbe. Der Wiederkennungswert bleibt, eintönig wird es aber nicht. «Dank diesem Logo können wir anfangen, gegen aussen zu kommunizieren», sagt Hans-Peter Budmiger. Dies geschieht umgehend, mit einer neuen Homepage und mit ersten Daten, die im Kalender eingetragen werden können.
Vom 12. bis 14. März 2027 ist das Eröffnungsfest des Jubiläumsjahr geplant – mit Pomp und Feuerwerk. Ein Klasterpavillon, der wohl auf dem Klosterhof seinen Platz finden wird, bildet während des gesamten Gedenkjahres den zentralen Begegnungsort. Die Ausstellung über das ganze Klosterareal soll dort beginnen. Und auch das Radiostudio ist geplant, dort unterzubringen. «An diesem Radiostudio arbeiten wir weiter intensiv», sagt Budmiger. Natürlich soll dieses nicht rund um die Uhr senden, aber an konkreten Tagen oder Wochenenden mit Gästen und Musik auf die Feierlichkeiten hinweisen.
Zum Auftakt werden auch die vier Bände «Geschichte Kloster Muri» vorgestellt. Bereits seit 2011 arbeiten Historikerinnen und Historiker daran, das Jahrtausend des Klosters zu erforschen und zu beschreiben.
Der grosse Höhepunkt ist vom 13. bis 15. August vorgesehen: ein Sommerfest. Da wollen es die Organisatoren so richtig krachen lassen. Mit einem Fest für Gross und Klein, Jung und Alt, einem Fest für alle. Vereine sollen involviert werden, Schule und Gewerbe ebenfalls – die gesamte Bevölkerung. «Entsprechende Gespräche laufen», betont Budmiger. Ideen sind viele da, konkret verraten werden sollen noch keine. Abgerundet wird das Jahr vom 5. bis 7. November mit einem Abschlussfest. Alle drei Festwochenenden werden mit einem Gottesdienst und einem offiziellen Festakt begangen. Denn für Projektleiter Tobias Holzer war schon bei seiner Bewerbung für diese Aufgabe klar, dass drei Dinge wichtig sind. «Die Vermittlung, das Fest, aber auch Spiritualität und Religion.» Niederschwellige Angebote sollen genauso Platz haben wie liturgische Anlässe. «Wir versuchen, ganz viele Möglichkeiten auszuschöpfen, die grossartige Geschichte dieses Klosters zu zeigen, zu vermitteln und dafür zu begeistern.»
Vorfreude ist gross
Diese drei Wochenenden stehen im Zentrum des Jubiläumsjahres, viele weitere Anlässe werden folgen. Ein Beispiel: das Äbte-Treffen vom 20. bis 22. Mai. Während dieses Aufenthalts besteht für die Murianerinnen und Murianer die Möglichkeit, mit dem Benediktiner-Orden, den Menschen dahinter und der benediktinischen Spiritualität in Kontakt zu kommen. Auf den Sozialen Medien, via Newsletter und via Presse wollen die Verantwortlichen die Bevölkerung auf dem Laufenden halten. Schon jetzt ist die Vorfreude bei Budmiger und Holzer gross. «Das wird ein tolles Festjahr», sagt Tobias Holzer. «Ich freue mich riesig», hängt Budmiger an.
Bewusst habe man sich für je ein Wochenende im März und im November entschieden, die die Festlichkeiten einrahmen. Ein grösserer Rahmen folgt von kantonaler Stelle. 2027 ist das Aargauer Klosterjahr. Details verraten die beiden noch nicht. Schliesslich bleiben noch 26 Monate. Und schliesslich wollen sie ihr Informationspulver nicht alles auf einmal verschiessen. Für Tobias Holzer ist klar: «Das Kloster hat in Muri trotz Aufhebung einen grossen Stellenwert. Diesem versuchen wir gerecht zu werden, sodass es für alle Anspruchsgruppen stimmt und das Programm für alle etwas bietet.» Das Jubiläum soll alles mögliche sein – nur eben nicht langweilig.
Mehr Infos: www.muri2027.ch