Polit-Anlass: Sechste Freiämter Landsgemeinde
15.09.2023 MuriMuri Der Marktplatz bei der Chäsi Muri wurde für ein paar Stunden zur Wahlkampfarena. Ehrengast und Publikumsmagnet war Altbundesrat Ueli Maurer.
IRIS CAGLIONI
Am Samstag fand die sechste Freiämter Landsgemeinde ...
Muri Der Marktplatz bei der Chäsi Muri wurde für ein paar Stunden zur Wahlkampfarena. Ehrengast und Publikumsmagnet war Altbundesrat Ueli Maurer.
IRIS CAGLIONI
Am Samstag fand die sechste Freiämter Landsgemeinde statt. Organisiert wurde sie von der SVP-Ortspartei und der SVP Bezirk Muri. Ganz im Zeichen der bevorstehenden Wahlen wurden Festredner aufgeboten. Sie wünschen sich generell eine grössere SVP-Präsenz im National- und Ständerat.
Brisante Themen
So hielt Kantonalparteipräsident und Nationalrat Andreas Glarner ein beleuchtendes Referat zum Thema Asylwesen. Er zeigte auf, was statistisch im Asylwesen in der Schweiz falsch laufe, und prangerte an, dass der Bund und die Kantone viel zu viel Geld in diesem Segment ausgeben. Er möchte wieder in den Nationalrat gewählt werden.
Nationalrat Benjamin Giezendanner stellte mit dem Referatstitel «Perspektiven statt Utopien» die aktuelle Energiepolitik in Frage. Seine teils rauen Vergleiche mit der Tierwelt liessen die Zuschauer zwar lachen, doch gab es auch Stimmen, die solche Vergleiche nicht goutierten. Er ist nominiert für die Wiederwahl in den Nationalrat und kandidiert auch für den Ständerat.
Der dritte Referent war Grossrat und Präsident des Bauernverbandes Aargau, Christoph Hagenbuch. Er erörterte eindringlich das Thema Versorgungssicherheit. Er legte seine Ansichten zu den aufgehobenen und stark reduzierten Pflichtlagern dar. Auch zeigte er die Wichtigkeit dieser Lager auf und erklärte, warum diese ursprünglich angelegt wurden und welche Verbindungen es zu den Benediktiner-Mönchen gibt. Er möchte neu in den Nationalrat gewählt werden.
Ausdrucksstark, bodenständig und volksnah
So wie man es von Ueli Maurer gewohnt ist, gesellte er sich unter die Parteimitglieder und nah zum Volk. Sein Auftritt war das Abschlussreferat als Höhepunkt des Anlasses. Auf den Wagen, der als Rednerpodest aufgestellt wurde, wollte er sich nicht stellen: «Da bin ich zu weit weg», meinte er. So positionierte sich Maurer in die pralle Sonne, direkt vor die Menschen, denen er seine Botschaft überbringen wollte. «Ich kam besonders gerne hierher, weil meine Lieblingsnichte Nicole Burger, die ebenfalls als Nationalrätin kandidiert, hier ist» lachte Maurer noch vor seiner Rede. Ein spezifisches Thema brachte er nicht mit, sondern er knüpfte an die Referate seiner Vorredner an und bekräftigte deren Meinungen. «Bei den Wahlen am 22. Oktober geht es um die Zukunft der Schweiz. Es bedarf einer Korrektur, um wieder auf Kurs zu kommen. Das ist ein ganz wichtiger Tag für unser Land.»
Eine gemütliche Umrahmung
Moderiert wurde der Anlass von Grossrätin Nicole Müller-Boder. Ihrem Engagement war es zu verdanken, dass Ueli Maurer an diesem Anlass als Festredner anwesend war. Sie kündigte jeweils die Redner an, übergab kleine Dankensgeschenke und lobte die jungen Musiker, die den Politanlass musikalisch umrahmten – die Jugend Brass-Band «Crazy Hoppers».
Die Bandmitglieder sind Kinder im Alter zwischen 11 und 16 Jahren. Sie kommen aus dem Freiamt, Seetal und Kelleramt und zeigten eine hervorragende Leistung unter der heissen Sonne. Insgesamt spielten sie neun Stücke, speziell für diesen Anlass studierten sie auch die Landeshymne ein.
Auch für das leibliche Wohl war gut gesorgt. So konnten Würste vom Grill oder selbstgemachten Kuchen genossen werden. Dazu gab es kühle Getränke und Kaffee.