Handgefertigtes Schmuckstück für die Kirche

Dietwil Seit 2016 sammelte die verdiente Kirchenmusikerin Susanne Widmer mit Aufführungen und Sponsorensuche Geld für die Anschaffung einer Truhenorgel. Am letzten Freitag wurde das schöne Instrument geliefert und intoniert.
ci. 258 handgefertigte Pfeifen, davon 204 aus Holz und 54 aus einer Blei-Zinn-Legierung sind für den hervorragenden Klang der neuen Truhenorgel verantwortlich. Das ganze Instrument, also das Gehäuse und die Pfeifen wurden in über 1000 Arbeitsstunden von Hand gefertigt. Dieses Unikat ziert künftig den Chorraum der Kirche Dietwil und wird am Sonntag, 4. Oktober während dem Gottesdienst feierlich eingesegnet.
Für Susanne Widmer ging ein grosser Traum in Erfüllung. Zu ihrem dreissigjährigen Kirchenmusikerinnenjubiläum 2016 durfte sie einen Wunsch äussern. «Eine Truhenorgel würde sich gut machen da vorne in unserer Kirche», sagte sie damals. Die Kirchengemeinde und der Pfarrer gaben grünes Licht und sagten finanzielle Unterstützung zu. Ein grosser Teil der Anschaffungskosten wurde durch Spenden gesammelt. An neuen Anlässen mit dem Kirchenchor wurden die Kollekten dafür eingezogen und hohe Beträgen gingen so ein. Ebenfalls spendeten die Gemeinde Dietwil, die Ortsbürgergemeinde und die Manassi-Stiftung. Eine Hauptsponsorin, welche erst am Einsegnungsgottesdienst bekannt gemacht werden möchte, beschleunigte mit ihrer grossen Finanzspritze die Anschaffung.
«Dank dieser enormen Grosszügigkeit konnte ich ein Instrument in der Schweiz bestellen, welches genau meinen Wünschen entspricht. Ich fand einen auf Truhenorgeln spezialisierten Orgelbauer hier im Kanton Aargau. Unsere wunderschöne barocke Kirche hat eine Hauptorgel, die sich am romantischen Klangideal orientiert. Die neue Truhenorgel ist klanglich für den barocken Musikstil abgestimmt – die barocke Kirchenmusik ist meine Herzensmusik», schwärmte Widmer.
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