Abfälle sammeln ist sein Hobby

Aettenschwil:
Dosen, Petflaschen, Zeitungen oder Zigarettenpäckli... Egal was alles am Strassenrand so alles rumliegt: Ein Aettenschwiler Pensionär kämpft gegen Littering und sammelt Abfälle in Eigenregie.
rah/red. Seit rund sechs Jahren macht Paul Wild seine «Littering-Spaziergänge», wie er sie selber nennt. Bewaffnet mit einer Abfallzange und einem grossen Plastiksack macht er sich jeweils auf den Weg. Sieht er auf dem Rundgang ein besonders verschmutzter Ort, fährt er diesen in den nächsten Tagen mit dem Velo und einem Anhänger an. «Ich mache das der Umwelt zuliebe. Und nebenbei bin ich so noch an der frischen Luft», erklärt der 71-Jährige sein Engagement. Nebst all dem Grümpel, den er aufliest, erwartet ihn ab und zu auch kleine Schätze. So fand er schon Portemonnaies oder Geldscheine. Aber meistens seien es achtlos weggeworfene Dosen und Zigarettenstummel. Diese sammelt er ein und trägt sie nach Hause.
Eigene Deponie gebaut
In seinem Schopf hinter dem Haus hat er eine kleine Entsorgungsstelle eingerichtet. Mühselig wäscht und sortiert Wild das Gesammelte. «Aluminium kann ich verkaufen. Den Rest bringe ich in die fachgerechte Entsorgung.» Reich wird er nicht damit. Pro 100 Kilogramm Alu bekommt er 40 Franken. «Aber wenigstens habe ich so etwas davon.»
Ein Dankeschön als Lohn
Die Bauern sind Wild dankbar. Schon einige Male hat er kleine Aufmerksamkeiten von ihnen bekommen. «Das letzte Mal waren es vier Würste.» Denn würden die Tiere der Bauern den Dreck fressen, könnten sie daran sterben. Das weiss auch der Bauernverband Aargau, der immer wieder aktiv das Problem angeht und versucht aufzuklären.
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